Die mögliche Superintelligenz der KI, die Weltherrschaft und was der Assistenzroboter Temi damit zu tun hat
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In der Welt der Technologie wird viel über die Zukunft der künstlichen Intelligenz (KI) spekuliert. Ein spannendes Beispiel dafür ist der Thriller „Daemon“ des US-Autors Daniel Suarez. Darin entwirft er eine düstere Vision: Eine KI, die sich selbstständig ins Internet hackt, Großkonzerne kontrolliert, eigene Wirtschaftssysteme aufbaut und die Menschheit in ein von ihr vorgegebenes Spiel verwickelt.
Solche Szenarien regen die Fantasie an, sind aber eher Fiktion als Realität. Computerforscher warnen zwar vor der Entwicklung einer unkontrollierbaren „Superintelligenz“, doch die tatsächlichen Gefahren liegen möglicherweise woanders – nämlich bei Menschen, die Computern die Kontrolle überlassen.
Wissenschaft
Wissenschaftler haben kürzlich im „Journal of Artificial Intelligence Research“ analysiert, wie real die Gefahr einer Superintelligenz wirklich ist. Sie kommen zu dem Schluss, dass eine solche KI, die den Menschen übertrifft, zwar theoretisch möglich, aber noch sehr weit entfernt ist. Diese „starke KI“ würde Zugriff auf alle Daten der Welt haben und alle internetfähigen Geräte kontrollieren können. Doch bislang ist eine solche KI noch reine Theorie.
Interessanterweise sind die aktuellen Erfolge der KI-Technologie beeindruckend, aber auf eng umrissene Aufgaben beschränkt. Heute können KI-Systeme beispielsweise Autos sicher lenken oder komplexe Spiele wie Poker oder Go gewinnen. Diese sogenannten „schwachen KI“ sind spezialisiert und besitzen kein eigenes Bewusstsein oder eigene Ziele. Eine echte „starke KI“, die eigenständig denkt und handelt, ist noch Zukunftsmusik.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Komplexität:
Um eine Superintelligenz zu entwickeln, müsste das Programm die komplexen Zustände der Welt verstehen und verarbeiten können – eine Herausforderung, die selbst die fortschrittlichsten Forschungsprojekte wie das „Human Brain Project“ noch nicht bewältigen können.
Der Blick sollte daher auf die KI-Anwendungen gerichtet sein, die bereits heute im Einsatz sind: etwa bei der Medikamentenentwicklung, Spracherkennung oder militärischen Drohnen. Hier liegt die eigentliche Gefahr nicht in der Technik selbst, sondern im Menschen, der den Computern Kontrolle und Entscheidungsbefugnis überlässt. Ein Killerroboter mag im Kern „dumm“ sein, aber wenn er programmiert wurde, Menschen zu töten, kann er dennoch sehr gefährlich sein.
Die Zukunft
Die Zukunft der KI ist spannend – und es liegt an uns, sie verantwortungsvoll zu gestalten. Es ist wichtig, die Chancen zu nutzen und gleichzeitig die Risiken im Blick zu behalten.
Der Roboter Temi ist ein beeindruckendes Beispiel für die Anwendung von „schwacher KI“, die auf bestimmte Aufgaben spezialisiert ist. Temi kann beispielsweise als persönlicher Assistent im Pflegebereich eingesetzt werden. Seine Vorteile liegen darin, dass er Menschen unterstützt, indem er sie bei der Kommunikation, Unterhaltung oder bei der Organisation ihres Alltags entlastet. Da Temi auf eine klare Aufgabe programmiert ist, ist die Gefahr, die von ihm ausgeht, gering, solange er richtig eingesetzt wird.
Die Vayyar Sturzsensoren sind ein weiteres tolles Beispiel für den verantwortungsvollen Einsatz von KI. Diese Sensoren können Stürze bei älteren Menschen erkennen und sofort Alarm schlagen. Das ist besonders wertvoll, um die Sicherheit und Unabhängigkeit älterer Menschen zu fördern. Sie sind in der Lage, durch innovative Radartechnologie Stürze zuverlässig zu erkennen, ohne dass die Privatsphäre des Menschen eingeschränkt wird. Das zeigt, wie KI dazu beitragen kann, das Leben sicherer und komfortabler zu gestalten.
Fazit
Insgesamt sind sowohl Temi als auch die Vayyar Sturzsensoren gute Beispiele dafür, wie KI im Alltag nützlich sein kann, ohne die Risiken einer „Superintelligenz“ zu bergen. Sie sind auf konkrete, klar definierte Aufgaben spezialisiert und tragen dazu bei, das Leben der Menschen zu verbessern. Wir bei PureSec sehen unsere Aufgabe darin, Technologien wie diese verantwortungsvoll zu nutzen, damit die KI den Zweck erfüllt für den sie gemacht ist.
Beispiele für eine gelungene Anwendung des Roboters Temi:
Reportage des hr-Fernsehens, ausgestrahlt im Februar 2024
Wohnverbund für Psychiatrie – Patienten in Mörfelden – Walldorf
Quellenangaben
Sandra Kerber-Bender