REHAB 2017 – Das muss besser gehen

Impressionen von der REHAB 2017

Die 19. Auflage der Fachmesse für Rehabilitation, Therapie, Pflege und Inklusion (REHAB) in der Messe Karlsruhe ging am 13. Mai 2017 zu Ende. Auf insgesamt 35.000 Quadratmetern zeigten rund 450 Aussteller aus 18 Ländern ihre Reha-, Orthopädie- und Medizintechnikprodukte sowie Innovationen für Pflege und Therapie.
Quelle: https://www.rehab-karlsruhe.com

Da es sich um eine Sonderschau zum Thema „Alltagunterstützende Assistenzsysteme (AAL)“ handelte, war unser Reiseziel für den 12. Mai klar definiert. Unsere Hoffnungen lagen in der Gewinnung von Eindrücken und Informationen zum aktuellen Stand im Markt und der technischen Umsetzung von AAL-Lösungen, sowie die Führung von Gespräche mit interessanten und etablierten Partnern und Dienstleistern zum Ausbau unserer Kontakte.

Dem Bereich „Bauen & Wohnen / AAL“ wurde in Halle 2 nur ein relativ kleiner Bereich spendiert in dem es an unserem Besuchstag u.a. zwei Vorträge zu folgenden Themen gab:

  • Wie Digitalisierung AAL revolutioniert – schlüsselloser Türzugang mit KIWI
  • Projekt I-CARE: Individuelle Aktivierung von Menschen mit Demenz in der häuslichen Versorgung / Innovative Technologien in den Alltag bringen

Es fällt auf, dass die meisten Aussteller sich nur auf eine Personengruppe fokussiert haben und ihre Produkte häufig nur für einen Anwendungsfall konzipiert wurden. Ganzheitliche Lösungen wurden nur selten demonstriert.

Technisch gibt es wenig Neues, das einen Kenner im Bereich Smart Home beeindrucken könnte. Es gab nur wenige Aussteller mit dem Ansatz von AAL-spezifischen Lösungen. Teilweise waren diese nur theoretisch verfügbar und ein erwerbbares Produkt noch nicht auf dem Markt.

Folgende sehr interessante Ansätze konnten wir sehen, die zeigen, wie sich der Fortschritt in der Zukunft entwickeln kann:

  1. Future-Shape stellt auf der REHAB mit SensFloor einen großflächigen Sensorboden vor. Durch geschickte Verknüpfung der Sensorinformationen ist es möglich, eine Vielzahl von Applikationen im Bereich Komfort, Sicherheit und Energiesparen zu realisieren. Weitere Informationen unter http://www.future-shape.com/
  2. Die baseCON Wohnassistenz der Firma KUNDO xT bietet Sicherheit beim Verlassen des Hauses, mindert die Angst vor Einbrechern, sorgt für ein gesundes Raumklima und unterstützt die persönliche Gesundheit.
    Dieser Aussteller zeigt auf der REHAB im Ansatz eine AAL-Lösung nach unserem Empfinden. Weitere Informationen unter http://www.kundoxt.de/
  3. Das Küchenstudio Hahn stellte mit seiner High-Tech Küche die mögliche zentrale Komponente eines Smart Home vernetzten Haushalts. Alle Funktionen der Küche können nach Wunsch per Knopfdruck, Fernbedienung oder mit dem Smartphone gesteuert werden. Auch soll die Steuerung aller an die Küche angebundenen Geräte über diesen Weg möglich sein. Weitere Informationen unter http://kuechen-hahn.de/
  4. Die Firma SYS.TEC nutzt diverse Smart Home Techniken um eine sichere, komfortable und energieeffiziente Gebäudeautomation umzusetzen. Dadurch kann Sicherheit geschaffen und Unterstützung im Alltag geleistet werden.
    Dieser Aussteller war einer der wenigen der REHAB, der den Ansatz von AAL nach unserem Empfinden verfolgt. Weitere Informationen unter http://www.sys-tec.info/

Fazit: Das muss besser gehen.

Obwohl die REHAB eine Gesundheitsmesse ist, konnten die Aussteller im Bereich „Bauen & Wohnen / AAL“ nur wenig mit den Alltagunterstützenden Assistenzsystemen überzeugen. Die Zahl der Aussteller für technische Lösungen war überschaubar. Es bestätigt sich wieder unsere Vermutung, dass der Markt noch recht jung und klein ist.

Felix Kerber