Resümee über die Gesundheitstage Idsteiner Land 2019

  • Der humanoide Roboter Pepper war Publikumsmagnet und zeigte innovative Neuentwicklungen von PureLife
  • Das Sorglos Assistenzsystem hilft Senior*innen selbst und besonders den sorgenden Familienmitgliedern im Alltag

Die Gesundheitstage Idsteiner Land 2019 fanden zur selben Zeit wie der Herbstmarkt Idstein statt.

Beide Veranstaltungen hatten sich bei bestem Sonnenschein und warmen Wetter bis 23° hervorragend ergänzt. Viele Besucher der Gesundheitsmesse bummelten durch Idstein und machten einen Abstecher in die Ausstellungsräume der Stadthalle.

Dabei entdeckten sie ein vielfältiges Angebot vom gesunden Schlafen über alternative Gesundheitsangebote, Augenoptik, Pflegedienste und den Kommunikationsroboter „Pepper“ am Stand von PureLife. Hier galten die meist neugierigen Blicke Pepper mit seinem kindlichen Aussehen und seinem Spiel- und Kommunikationsangebot. PureLife erhielt viel Interesse für das Angebot des „Sorglos-Pakets“.

Politiker treffen Pepper

Frank Kilian Landrat des Rheingau-Taunus-Kreis und Bürgermeister Christian Herfurth interessierten vor allem für neue Ansätze in der ambulanten und stationären Betreuung und Unterstützung von Angehörigen mit Hilfe von technischen Assistenzsystemen. Wir durften beide an unserem Stand begrüßen und ihnen einen Einblick in die Technik geben.

Die Variante des passiven Notrufes, d.h. die Systeme erkennen, wenn zuhause etwas nicht stimmt und dann eventuell eine Notsituation vorliegt, hat auch manche Skeptiker vom „Sorglos-Paket“ überzeugen können. Aus eigener Erfahrung berichteten die Besucher dann oft, dass der allgemein bekannte Notrufknopf meist nicht am Körper getragen wird und dann gerade nicht aufzufinden ist, wenn er benötigt wird. Die passive Variante des Notrufes war für die meisten Besucher etwas Neues und fand allgemeines Interesse.

Datenschutz und Finanzierung

Fragen zum „Sorglos-Paket“ betrafen meist die der Datensicherheit und der Finanzierung. Da PureLife ein Produkt der PureSec GmbH ist, ein Spezialist für IT-Sicherheit, konnten viele Bedenken ausgeräumt werden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Gesundheitstage Idsteiner Land 2019 erfolgreich für Aussteller und Besucher waren und neue Eindrücke zum Thema Gesundheit gewonnen werden konnten.

Unter der Marke PureLife entwickelt die Firma PureSec Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Scheuen Sie sich nicht nach unseren Produkten zu fragen. Wir helfen Ihnen ein passendes System zusammen zu stellen. Sprechen Sie uns per E-Mail oder Telefon an.

Ute Schmidt

Gesundheitstage Idsteiner Land 2019 – Wege zur Gesundheit

Mit dieser Veranstaltung wird das Thema „Gesundheit“ als ein wesentlicher Standortfaktor im Idsteiner Land in der Öffentlichkeit in Form von Präsentation und Information bewusst gemacht.

Die Veranstaltung findet in einem 2-Jahres-Rhythmus statt – 2019 ist es wieder soweit. Sie soll allen in diesem Bereich Tätigen und Interessierten die Möglichkeit geben, sich bekannt zu machen und sich auszutauschen. 

Die Ausstellung findet in der Stadthalle Idstein statt. Das Gerberhaus und der Clubraum der Stadthalle stehen für Vorträge und Workshops zur Verfügung, die als Rahmenprogramm einen wichtigen Beitrag zur Gesamtveranstaltung darstellen.

Herr Honermann von der Firma PureSec GmbH wir einen Vortrag zum Thema „Trotz Demenz selbstbestimmt zu Hause leben“ am Sonntag, den 13.10.2019 um 11:00 Uhr im Clubraum halten.

Wir möchten diese Tage zum Austausch nutzen und versprechen Ihnen interessante neue Einblicke in diese Themen. Natürlich wird auch der Kommunikationsroboter Pepper mit dabei sein.

Datum Samstag, 12.10.2019 von 10 bis 18 Uhr
Sonntag, 13.10.2019 von 10 bis 18 Uhr
Ort Stadthalle Idstein, Gerberhaus und ein Teil des Löherplatz
65510 Idstein

Gerne können Sie mit uns einen Termin für ein persönliches Gespräch bei den Gesundheitstagen vereinbaren.

Melden Sie sich dazu bitte per Email unter Angabe Ihres Namens, dem gewünschten Zeitpunkt des Termins und dem Gesprächsthema (sofern gewünscht):

info@puresec.de

(Aus Datenschutzgründen verwenden wir kein Kontaktformular. Wenn Sie uns eine Email schreiben, geben wir diese nicht an Dritte weiter.)

Felix Kerber

Sozialraumanalyse Idsteiner Land – Idstein-Hünstetten-Waldems

Sozialraumanalysen werden heute als Instrument zur Vergleichbarkeit von ausgewählten Stadteilen mithilfe statistischer Messdaten genutzt, um soziale Gruppen, Unterversorgung, Ressourcen, Potentiale, bürgerliches Engagement und soziale Netzwerke zu untersuchen. Sie dienen der Einordnung von Dringlichkeiten, Hilfsbedarf und der Weiterentwicklung des Sozialraumes. Im Wesentlichen sind sie die Grundlage für die Erstellung von sozialen, gesundheits- und bildungsbezogenen Konzepten zur Entwicklung neuer Angebote oder Dienstleistungen im sozialen Raum.

Eine solche Sozialraumanalyse hat die Justus-Liebig-Universität Gießen in Kooperation mit der Diakoniestation Idsteiner Land GmbH und dem Diakonischen Werk Rheingau-Taunus ausgearbeitet.

Idstein und seine Ortsteile gelten als regionales Mittelzentrum Hessens. Mit einer Einwohnerzahl von 27.653 stellt Idstein mehr als die Hälfte der Bevölkerung im Idsteiner Land. Obwohl sich die Altersstruktur, wie allgemein im Trend, stark verändert, wird Idstein bis 2030 um 6,5 % wachsen.

Entwicklung der Bevölkerung

 20182030
Bevölkerungswachstum./.6,5 %
Anteil 60-80 Jährige17 %27 %
Anteil > 80 Jährige3 %9 %

Fast 92 % der Befragten über 60 Jahre leben allein (45 %) oder mit Partner (47 %). Nur 8 % der Befragten leben derzeit bei Angehörigen. Mehr als die Hälfte (57,9 %) können ihren Alltag allein bewältigen. Jedoch greifen viele der Befragten auf Angehörige zurück, wenn Hilfe notwendig ist. Die meisten Hilfeleistungen sind im Haushalt, im Garten und Fahrdienste zum Arzt oder Einkauf. Nachbarschaftliche Hilfe wird dagegen nur im geringen Maße genutzt, obwohl 97 % ihre Nachbarn kennen.

Die Befragung älterer Mitbürger*innen ergab, dass die meisten davon ausgehen, im hohen Alter in den derzeitigen vier Wänden wohnen bleiben zu können, obwohl circa ein Drittel der Wohnungen nicht barrierefrei ist. Meistens sind es Stufen oder Treppen, die den Wohnalltag beschwerlich machen. Einen Umzug in ein Seniorenheim oder Mehrgenerationshaus konnten sich die meisten vorstellen. Die wenigsten Befragten wollten zu Angehörigen ziehen.

Hilfeleistungen im Idsteiner Land

 IdsteinHünstettenWaldems
Selbst aktiv in der Nachbarschaft16 %16 %10 %
Hilfe von Nachbarn9,1 %7,1 %11,7 %
Hilfe von Angehörigen37 %41,2 %43,6 %

Derzeitige und mögliche zukünftige Wohnsituation im Alter

 IdsteinHünstettenWaldems
Wohnen in derzeitiger Wohnung im Alter74 %80 %91 %
Derzeit barrierefreie Wohnungen32 %34 %24 %
Umzug Seniorenheim32 %25 %25 %
Umzug Mehrgenerationshaus16 %11 %14 %
Umzug Angehörige9 %16 %23 %
Umzug altersgerechtes Wohnen35 %33 %22 %

Ein großes Thema ist die Hilfs- und Pflegebedürftigkeit, welches von vielen Befragten stark vernachlässigt wird. Erst im Notfall wird das Thema angegangen. Viele Akteure auf dem Gebiet der Alltagsbegleitung und Pflege können im Idsteiner Land in Anspruch genommen werden. Informationen dazu finden sich im Internet oder es gibt sie in Form von Flyern und Broschüren. Die meisten Informationen werden über persönliche Gespräche vor Ort weitergegeben. Am häufigsten nutzen die Befragten die Idsteiner Zeitung, den Bad Camberger Anzeiger oder das Mittteilungsblatt der Gemeinde Hünstetten „Hünstetter Nachrichten“.

Die Angebote der Gemeinden für ältere Bürger*innen sind den meisten bekannt, aber nur 10 % von ihnen nutzen diese auch. Trotzdem werden Begegnungsräume und soziale Anbindungen vermisst. Besonders aus den ländlichen Regionen wird eine Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindung gewünscht.

Das am bestbekannteste und meist genutzte Angebot für Hilfeleistung ist die Diakoniestation Idsteiner Land und der Hausnotruf. Technische Hilfsmittel werden aber weniger genutzt als die persönliche Hilfe.

In den kommenden Jahren werden durch die Alterung der Bevölkerung und der schwindenden Zahl von Ehrenamtlichen (kein oder nur geringer Nachwuchs im Ehrenamt) im Bereich der Angebote für Senioren technische Hilfsmittel immer wichtiger. Der erweiterte Notruf könnte so ein wichtiges Instrument für Angehörige und ältere Bürger*innen sein. Mit Hilfe einer App auf dem Smartphone und installierten fast unsichtbaren Sensoren in der Wohnung können Informationen über Gefahren- oder Notsituationen mitgeteilt werden. Eigenständiges Leben in den eigenen vier Wänden ist für längere Zeit möglich, da hier je nach Wunsch Pflegedienste oder Angehörige ein zusätzliches Instrument der Kommunikation haben.

Nach einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom würden sich 62 % der Befragten Assistenzsysteme zur Sturzerkennung anschaffen, allerdings haben 57 % Bedenken aufgrund des Schutzes und der Sicherheit der Daten. Wenn diese Unsicherheit beseitigt ist, kann man davon ausgehen, dass Assistenzsysteme im privaten Bereich eine große Hilfestellung für Angehörige und Hilfesuchende sein können.

Ute Schmidt

Quelle: Sozialraumanalyse für die Stadt Idstein sowie die Gemeinden Hünstetten und Waldems, Oktober 2018, Gießen