Welche Leistungen stehen mir zu bei Pflegegrad 4?

Die Unterschiede zwischen Pflegegrad 3 und Pflegegrad 4 liegen hauptsächlich in der Einschätzung des Unterstützungsbedarfs und der Selbstständigkeit einer Person.

Welche Pflegegrade gibt es?

Grundsätzlich lässt sich sagen, je höher der Pflegebedarf, desto höher auch der Pflegegrad.

PflegegradBeschreibung
Pflegegrad 1geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten, d.h. es liegt noch kein ausgeprägter Pflegebedarf vor, aber es wird Hilfe benötigt, um im Alltag zurechtzukommen
Pflegegrad 2erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 3schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 4schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 5schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung. Pflegebedürftige, die beide Arme und Beine nicht mehr bewegen können, werden automatisch dem Pflegegrad 5 zugeordnet. Dies ist bei einem vollständigen Verlust der Greif-, Steh- und Gehfunktion, der nicht durch Hilfsmittel kompensiert werden kann, der Fall (etwa bei vollständiger Lähmung aller Extremitäten oder bei Menschen im Wachkoma).

Was sind die Voraussetzungen für Pflegegrad 4?

Selbstständigkeit im Alltag: Personen im Pflegegrad 3 haben bereits erhebliche Beeinträchtigungen in ihrer Selbstständigkeit, während Personen im Pflegegrad 4 eine noch geringere Selbstständigkeit aufweisen. Zum Beispiel könnte Frau H. im Pflegegrad 3 noch teilweise selbstständig essen, während sie im Pflegegrad 4 möglicherweise vollständige Hilfe beim Essen benötigt.

Pflegebedürftigkeit in verschiedenen Bereichen: In Pflegegrad 4 können die Einschränkungen in mehreren Bereichen ausgeprägter sein als in Pflegegrad 3, z.B. bei Mobilität, kognitive Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Selbstversorgung. Pflegeaufwand und -maßnahmen: Die Pflege in Pflegegrad 4 erfordert oft intensivere Unterstützung und spezifischere Maßnahmen im Vergleich zu Pflegegrad 3. Beispielsweise kann Frau H. in Pflegegrad 4 eine rund um die Uhr Betreuung benötigen.

Gutachten und Begutachtung: Die Begutachtung und das Gutachten für Pflegegrade orientieren sich an verschiedenen Kriterien, um den individuellen Bedarf zu bewerten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Unterschiede zwischen Pflegegraden je nach den spezifischen Bedürfnissen und Einschränkungen einer Person stark unterscheiden können. Eine genaue Einschätzung erfolgt durch die Begutachtung anhand der Kriterien des Pflegegrades. Personen im Pflegegrad 4 haben in der Regel höhere Anforderungen und Einschränkungen in den begutachteten Bereichen als diejenigen im Pflegegrad 3.

Technologische Hilfe: Diese spielt eine Schlüsselrolle sowohl im Pflegegrad 3 als auch im Pflegegrad 4. Ein wichtiges Beispiel sind die Vayyar-Sturzsensoren von PureLife. Diese Sensoren stellen eine innovative technologische Entwicklung dar, die speziell darauf ausgerichtet ist, die Sicherheit und das Wohlbefinden zu Hause zu gewährleisten. Ihre positiven Eigenschaften und innovativen Funktionen sind von essenzieller Bedeutung für die moderne Pflegeunterstützung.

Vielseitige Anwendung: Mithilfe fortschrittlicher Radartechnologie identifizieren die Vayyar-Sturzsensoren ungewöhnliche Bewegungsmuster oder Aktivitäten, die potenzielle Risiken signalisieren könnten. Dadurch bieten sie ein breites Spektrum an Sicherheitsfunktionen und gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung für eine sichere Umgebung.

Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pfleggrad 4 aussehen?

Frau H., 76 Jahre alt, lebt alleine in einem kleinen Apartment, das von einem Team aus Pflegekräften unterstützt wird. Frau H.’s Tochter, Frau M., kümmert sich liebevoll um sie, ist aber auch berufstätig und kann nicht immer vor Ort sein.

Frau H. wurde vor einem Jahr in Pflegegrad 3 eingestuft. Sie litt unter chronischen Rückenschmerzen und hatte Schwierigkeiten beim Gehen und Anziehen, benötigte jedoch nur gelegentlich Hilfe bei der Körperpflege.

In den letzten Monaten hat sich der Gesundheitszustand von Frau H. drastisch verschlechtert. Sie erleidet nun regelmäßig starke Schmerzschübe, die es ihr erschweren, sich überhaupt zu bewegen. Ihre Mobilität hat stark abgenommen, und sie ist bei größeren Strecken auf einen Rollstuhl angewiesen. Auch das An- und Ausziehen gestaltet sich zunehmend schwieriger, und sie benötigt nun täglich Hilfe dabei. Darüber hinaus wurde eine fortgeschrittene Demenz festgestellt.

Angesichts dieser drastischen Verschlechterung ihres Zustands ist Frau H. der Meinung, dass sie nun den Pflegegrad 4 benötigt, um angemessen versorgt zu werden. Sie plant daher, einen Antrag auf Höherstufung bei ihrer Pflegekasse zu stellen und hofft, dass die neuen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert ist, angemessen berücksichtigt werden.

Wie gehe ich vor, um die Erteilung von Pflegegrad 4 zu erreichen?

Um die Erteilung von Pflegegrad 4 zu erreichen, sind die gleichen Schritte erforderlich wie bei Pflegegrad 3.

Wie wird Pflegegrad 4 berechnet?

Die Beurteilung Ihres Pflegegrads basiert einzig auf einem Pflegegutachten, das eine genaue Bewertung Ihrer Selbstständigkeit im täglichen Leben vornimmt. Dabei werden diverse Kriterien berücksichtigt, die verschiedene Aspekte Ihres Alltags erfassen. Zu diesen Kriterien gehören unter anderem Ihre Beweglichkeit und Ihre Fähigkeit, Ihren Alltag zu gestalten. Der Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen prüft gewissenhaft, ob und in welchem Ausmaß Einschränkungen bestehen, und bewertet diese entsprechend. Durch Anwendung einer festgelegten Bewertungsmatrix wird dann Ihr Gesamtpunktwert ermittelt, der die Schwere Ihrer Beeinträchtigung widerspiegelt.

Unten stehende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick über die Gewichtung der verschiedenen Lebensbereiche.

Modul mit LebensbereichenWas wird geprüft?Bewertung der SelbstständigkeitGewichtung
1. MobilitätPrüfung der Motorikz.B. beim Hinsetzen und Aufstehen, Aufrechtsitzen, Hin- und Hergehen in der Wohnung, Treppensteigen10 %
2. Kognitive FähigkeitenPrüfung von Fertigkeitenz.B. Erinnerung, Orientierungssinn, Entscheidungen treffen, Sachverhalte verstehen, Äußern von Bedürfnissen15 %
3. VerhaltensweisenPrüfung des Umgangs und Steuern von Problemenaggressive Äußerungen, Abwehrhaltung, Angstzustände, nächtliche Unruhe oder Wahnvorstellungen15 %
(der höhere Wert in Modul 2 oder 3 entscheidet)
4. SelbstversorgungPrüfung des Grades an Selbstständigkeitbei der Körperpflege, Toilettennutzung, Ernährung, beim An- und Ausziehen, Umgang mit Inkontinenz, beim Essen und Trinken40 %
5. Umgang mit MaßnahmenPrüfung des Grades der selbstständigen Umsetzungvon ärztlichen Anordnungen, wie die Einnahme von Medikamenten, Verbandswechsel, Blutdruckmessung, von Arztbesuchen und Therapien20 %
6. Gestaltung des AlltagslebensPrüfung der Selbstständigkeit im AlltagPlanung des Tagesablaufs und der Freizeitgestaltung, Einhaltung von Schlaf- und Erholungsphasen, Beziehung & Kommunikation mit anderen15 %

Sobald der Pflegegrad festgelegt wurde, wird dem Pflegebedürftigen die Zuweisung des entsprechenden Pflegegrades bekannt gegeben. Die Genehmigung der Leistungen tritt ab dem Zeitpunkt der Antragstellung in Kraft.

Wie / Wo beantrage ich eine Erhöhung der Pflegestufe?

Eine Erhöhung des Pflegebedarfs ist eine grundlegende Voraussetzung für den Wechsel zu einem höheren Pflegegrad. Personen, die aufgrund von Krankheit oder Alter vermehrt Pflege benötigen, können von Pflegegrad 3 auf Pflegegrad 4 umgestuft werden.

Um die Pflegekasse über die veränderte Pflegesituation zu informieren, ist jedoch zunächst ein Antrag auf Höherstufung erforderlich. Diesen Antrag stellen Sie unkompliziert bei Ihrer Pflegekasse. Sobald alle erforderlichen Informationen vorliegen, beauftragt die Pflegekasse erneut den Medizinischen Dienst. Ein Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen, um einen Termin zu vereinbaren.

Wie bereits bei der vorherigen Pflegebegutachtung findet dieser Termin in Ihrem Zuhause statt. Der Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes begutachtet erneut Ihre Selbstständigkeit anhand von insgesamt sechs Modulen. Wenn der Pflegebedarf zugenommen hat, erhalten Sie nun mehr Punkte als bei der vorherigen Begutachtung. Für Pflegegrad 4 müssen mindestens 70 Punkte erreicht werden.

Der folgenden Link enthält einen Musteranträge zur präzisen Formulierung.

Die nachfolgende Tabelle listet die Leistungen einer pflegebedürftigen Person auf, die Pflegegrad 4 zugesprochen bekommen hat.

LeistungsartHöhe und Häufigkeit der Leistungen
Pflegegeld765 Euro im Monat
Pflegesachleistungen1778 Euro im Monat
Tages- und Nachtpflege1612 Euro im Monat
Vollstationäre Pflege1775 Euro im Monat
Kurzzeitpflege1774 Euro im Monat
Verhinderungspflege1612 Euro im Monat
Betreuungs- und Entlastungsleistungen125 Euro pro Monat
Zum Verbrauch bestimmte PflegehilfsmittelMax. 40 Euro pro Monat
WohnraumanpassungBis zu 4000 Euro (einmalig)
Hausnotruf25,50 Euro monatlich
Wohngruppenzuschuss214 Euro pro Monat
Stand Januar 2024, Quelle: https://www.pflegehelden.de/pflegegesetz-pflegerecht/pflegegrad-4/

Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pfleggrad 4 aussehen?

Frau H. hat nun Pflegegrad 4 zugeteilt bekommen. Aufgrund von Frau H.’s fortschreitender Demenz ist sie oft verwirrt und unruhig. Sie neigt dazu, unvorhersehbare Bewegungen zu machen, die das Risiko von Stürzen erhöhen. In der Vergangenheit hatte Frau H. bereits mehrere Stürze erlitten, was zu Verletzungen und einem gesteigerten Gefühl der Unsicherheit bei ihr und ihrer Familie führte.

Um das Risiko von Stürzen zu minimieren und Frau H. ein gewisses Maß an Sicherheit und Unabhängigkeit zu bieten, entschied sich ihre Tochter Frau M., die Sturzsensoren von Vayyar in ihrem Zuhause zu installieren. Diese Sensoren sind diskret in den Räumen platziert und erfassen kontinuierlich Bewegungen.

Die Vayyar Sturzsensoren haben sich als äußerst hilfreich erwiesen:

  1. Früherkennung von Stürzen: Die Sensoren erkennen Bewegungen und Stürze, und senden sofort eine Benachrichtigung an Frau M. und das Pflegeteam.
  2. Erweiterte Überwachung: Da Frau H. oft unvorhersehbare Bewegungen macht, ermöglichen die Sensoren eine kontinuierliche Überwachung ohne die Notwendigkeit des Pflegeteams, sie permanent im Auge zu behalten.
  3. Anpassung an individuelle Bedürfnisse: Die Sensoren können an die speziellen räumlichen Gegebenheiten angepasst werden, um eine präzise und zuverlässige Überwachung zu gewährleisten.
  4. Frieden für die Familie: Frau M. kann beruhigt arbeiten, da sie weiß, dass sie sofort benachrichtigt wird, falls etwas mit ihrer Mutter passiert. Diese Gewissheit gibt ihr das Vertrauen, dass Frau H. auch in ihrer Abwesenheit gut versorgt ist.

Dank der Vayyar Sturzsensoren konnte Frau H. weiterhin in ihrem vertrauten Zuhause leben, während gleichzeitig das Risiko von Stürzen minimiert wurde. Die Technologie hat nicht nur zu Frau H.’s Sicherheit beigetragen, sondern auch zu einer gesteigerten Lebensqualität für sie und ihre Familie, indem sie allen ein größeres Maß an Ruhe und Gelassenheit geschenkt hat.

Pflegegeld

Bei Pflegegrad 4 hat der Bedürftige Anspruch auf 765 € Pflegegeld pro Monat, das ihm regelmäßig ausgezahlt wird, falls er von Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten gepflegt wird. Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 3.

Professionelle Pflegedienste

Mit dem vierten Pflegegrad kann die betroffene Person eine Pflegesachleistung von bis zu 1778 € pro Monat bekommen, die direkt mit der Pflegekasse abgerechnet wird. Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 3.

Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistung

Wenn Menschen, die Pflege benötigen, es vorziehen, sowohl Pflegegeld als auch Dienstleistungen von einem Pflegedienst zu erhalten, haben sie die Option, eine Kombinationsleistung zu beantragen, die sowohl Pflegegeld als auch Pflegesachleistungen umfasst. Die Rechnungsstellung für die Dienstleistungen des Pflegedienstes erfolgt monatlich über die Pflegesachleistungen.

Wenn nicht der gesamte Betrag für Dienstleistungen in Anspruch genommen wird, besteht die Möglichkeit, den nicht verwendeten Teil als Pflegegeld ausgezahlt zu bekommen. Die Höhe des nicht genutzten Teils der Sachleistungen wird in Prozent berechnet. Zum Beispiel, wenn 40 Prozent der Sachleistungen übrig bleiben, erhält die Person, die Pflege benötigt, 40 Prozent des Pflegegeldbetrags (nicht der Sachleistungen).

Ein Rechenbeispiel

Herr Schreiber mit Pflegegrad 4 erhält Unterstützung von einem Pflegedienst. Gemäß der Tabelle stehen ihm monatlich 1778 € zu. Da der Pflegedienst jedoch nicht vollständig in Anspruch genommen wird, beläuft sich die Abrechnung für den Monat auf nur 1066,80 €, was 60 Prozent entspricht. Demzufolge bleiben 40 Prozent ungenutzt. Bei Pflegegrad 4 beträgt das Pflegegeld 765 €. Davon erhält Herr Schreiber 40 Prozent, also 306 €. Der Pflegedienst rechnet 1066,80 € mit der Pflegekasse ab, während die Pflegekasse Herrn Schreiber 306 € als Pflegegeld überweist.

PflegesachleistungPflegegeld
1612 € insgesamt765 € insgesamt
967,20 € = 60 %wenn 60 % Pflegesachleistung verwendet, dann stehen 40 % Pflegegeld zu306 € = 40 %

Tagespflege -und Nachtpflege

Auch der Anspruch auf Unterstützung bei einer teilstationären Pflege (Tages- oder Nachtpflege) erhöht sich auf 1612 € pro Monat. Weitere Informationen zur Tagespflege sind identisch zum Pflegegrad 3.

Wie der Entlastungsbetrag in Anspruch zu nehmen ist und welche Angebote damit finanziert werden können

Um Familienmitglieder, die sich um Pflegebedürftige kümmern, oder die Pflegebedürftigen selbst im Haushalt zu unterstützen, zum Beispiel durch Einkaufen, Kochen und Reinigen, gibt es wie bereits ab Pflegegrad 1 einen Entlastungsbetrag von 125 €. Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 3.

Hausnotruf

Ab Pflegegrad 1 steht dem Betroffenen ein Hausnotrufsystem zur Verfügung, das eine monatliche Pauschale von 25,50 € kostet. Die Voraussetzungen für die Kostenübernahme sind identisch.

Wird der Besuch einer ambulanten Wohngruppe unterstützt?

Bewohner von Wohngruppen, die ambulant betreut werden, können von einem Wohngruppenzuschlag profitieren, der monatlich 214 Euro beträgt und ist identisch zum Pflegegrad 1.

Kurzzeitpflege

Sobald jemand einen Pflegegrad von 2 oder höher hat, kann er Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen, was jährlich bis zu 1774 € abdeckt. Die Anforderungen sind identisch zum Pflegegrad 3.

Verhinderungspflege – Ersatzpflege

Ersatzpflege, auch unter dem Namen Verhinderungspflege bekannt, ist eine Möglichkeit für die Betreuung von Angehörigen zuhause, wenn die primäre Pflegeperson zeitweise verhindert ist. Die Höhe der Leistungen ist wie bei Pflegegrad 2.

Was wird noch gefördert?

Die Pflegekasse organisiert kostenfreie Workshops für Pflegekräfte und Familienmitglieder, um praktische Ratschläge und hilfreiche Tipps zur Pflege zuhause anzubieten.

Geltendmachung des Pflege-Pauschbetrags

Um die Pflegekosten geltend zu machen, können nahestehende Personen wie Kinder oder Lebenspartner, die den Pflegebedürftigen zu Hause betreuen, den Pflege-Pauschbetrag als außergewöhnliche Belastung beanspruchen. Weitere Informationen sind identisch zum Pflegegrad 2.

Was gibt es für digitale Hilfen?

Digitale Pflegeanwendungen, kurz DiPas genannt, sind Softwareprogramme, die entweder auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets installiert sind oder über das Internet von einem Laptop oder Desktop-Computer aus zugänglich sind. Einen Zuschuss von der Pflegekasse erhält man ab dem 1. Pflegegrad.

Was ist wissenswert zu Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch?

Der betroffenen Person wird ab Pflegegrad 1 monatlich ein Betrag von 40,00 € für Verbrauchsmaterialien zur Verfügung gestellt.

Werden die Kosten für Hilfsmittel von Kranken-/Pflegekasse übernommen?

Es wird zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln unterschieden identisch zu Pflegegrad 1.

Tipps zum Thema „Hilfs- und Pflegehilfsmittel“

Es ist von Bedeutung, dass der Gutachter in seinem Bericht die Empfehlungen für Hilfs- und Pflegehilfsmittel festhält.

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden ebenfalls unterstützt

Der Zuschuss zur Verbesserung des Wohnumfelds (nach §40 SGB XI) zielt darauf ab, das Zuhause so anzupassen, dass eine pflegegerechte Umgebung entsteht und die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen gefördert wird.

Kostenübernahme bei wohnumfeldverbessernden Maßnahmen

Die Übernahme der Kosten für technische Hilfsmittel zur Anpassung des Wohnumfelds wird einzeln geprüft und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die medizinische Notwendigkeit und die Richtlinien der jeweiligen Pflegekasse. Wenn bereits ein Badumbau durchgeführt wurde und das Budget einmal aufgebraucht ist, übernehmen die meisten Pflegekassen bei gleichbleibendem Pflegegrad keine weiteren Kosten.

Um solche Leistungen und Hilfsmittel zu beantragen, ist es erforderlich, sich direkt an die Pflegekasse zu wenden und einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Oft unterstützen ärztliche Empfehlungen und Gutachten diesen Prozess. Hier auf dieser Webseite kann kostenlos und unverbindlich ein Antrag auf Übernahme der Kosten für die Installation von Vayyar Anwesenheits- und Sturzsensoren erstellt werden.

Letztendlich hängt die Kostenübernahme solcher technischer Hilfsmittel wie Sturzsensoren von verschiedenen Faktoren ab und sollte im Einzelfall mit den behandelnden Ärzten besprochen werden. Auf dieser Webseite können Sie unter https://smart-altern.de/antrag kostenlos und unverbindlich einen Antrag auf 100% Kostenübernahme stellen. Bei Fragen unterstützen Sie die Experten von smart-altern.de gerne und übernehmen auf Wunsch die Antragstellung komplett für Sie. Schreiben Sie uns.

Welche Eigenschaften hat der Sturzerkennungssensor von Vayyar?

Automatische Sturzerkennungssysteme wie das System von Vayyar erleichtern die Pflege und ermöglichen weiterhin eine häusliche Pflege und werden deshalb als wohnumfeldverbessernde Maßnahme bezuschusst.

Präzise Sturzerkennung

Durch hochentwickelte Radartechnologie erkennen die Vayyar-Sturzsensoren ungewöhnliche Bewegungen. Sie identifizieren Stürze und lösen umgehend einen Alarm aus. Sie erkennen Präsenz im Raum oder auch im Bett und alarmieren, wenn z.B. nachts das Bett für längere Zeit nicht mehr belegt ist.

Automatisierte Warnmeldungen

Ein herausragender Vorteil dieser Sensoren liegt in ihrer Fähigkeit, automatisch und ohne manuelles Eingreifen Warnungen zu generieren. Im Falle eines Sturzes erkennen sie eigenständig die Situation und alarmieren sofort vorab festgelegte Kontakte oder Dienstleister, um schnelle Hilfe zu ermöglichen.

Breites Anwendungsspektrum

Sie erkennen die verschiedensten Arten von Stürzen (langsame, schnelle, gleitende, Ohnmacht) äußerst präzise und reagieren umgehend, indem sie Alarm schlagen, sobald sie potenzielle Risiken erkennen.

Vielseitige Überwachung

Diese Sensoren überwachen nicht nur Stürze, sondern identifizieren auch ungewöhnliche Bewegungsmuster oder potenzielle Risikoaktivitäten. Dadurch bieten sie ein breites Spektrum an Sicherheitsfunktionen und gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung für eine sichere Umgebung.

Nahtlose Integration

Die Vayyar-Sturzsensoren sind gerade mal so groß wie ein Feuermelder und integrieren sich nahtlos in die häusliche Umgebung, ohne das Erscheinungsbild oder die Ästhetik zu beeinträchtigen. Diese unauffällige Integration ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung, ohne den Alltag der Bewohner zu stören.

Förderung von Selbstständigkeit und Komfort

Hauptziel ist es, älteren Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität maximale Unabhängigkeit zu bieten. Durch die Schaffung einer sicheren Umgebung und automatisches Herbeirufen von Hilfe im Notfall fördern sie ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden.

Die Vayyar-Sturzsensoren sind eine innovative Antwort auf die Herausforderungen im Bereich der Pflege. Sie bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch eine Unterstützung, die die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Nutzer verbessert. Ihre präzise Erkennung, automatische Alarmfunktion und unauffällige Integration machen sie zu einem wertvollen Instrument, welches das Leben zu Hause sicherer und angenehmer gestaltet.

Technologische Unterstützung

Mit nachlassender Mobilität in Kombination mit Demenz bzw. Abnahme der kognitiven Fähigkeiten erhöht sich die Sturzgefährdung. Durch das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten wird der Notfallknopf oft vergessen oder kann nicht mehr gedrückt werden. Die Vayyar-Sturzsensoren sind Beispiele für eine technische Lösung, um Stürze im Haushalt zuverlässig zu erkennen, schnell und automatisch Hilfe zu rufen und so Sturzfolgen zu minimieren.

Auch im Pflegegrad 3 werden technische Hilfsmittel wie die Vayyar Sturzsensoren bezuschusst. Stürze im Haushalt sind eine der häufigsten Gründe für die dauerhafte Verschlechterung des Gesundheitszustands im Alter. Die positiven Eigenschaften und innovativen Funktionen von Vayyar Sturzsensoren sind von großer Bedeutung für die moderne Pflegeunterstützung.

Fazit

Der Pflegegrad 4 in Deutschland bedeutet, dass eine äußerst schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und der Fähigkeit zur eigenständigen Lebensführung vorliegt. Es kann sein, dass Personen mit Pflegegrad 4 in manchen Fällen aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme mehr Zeit im Bett verbringen müssen, aber nicht jede Person mit Pflegegrad 4 verbringt ausschließlich Zeit im Bett. In Pflegegrad 4 sitzt oder liegt Frau H. am häufigsten. Wenn sie sich jedoch in seltenen Fällen mit Hilfe ihres Rollators fortbewegt, ist es umso wichtiger, dass Stürze so schnell wie möglich erkannt werden, da sich ihr Gesundheitszustand erheblich verschlechtert hat. Auch wenn die Pflegekraft beim Einkaufen ist oder nachts schläft, ist Frau H. dank der Sturzsensoren von Vayyar gut abgesichert.

Quellenangaben

Sandra Kerber-Bender

Welche Leistungen stehen mir zu bei Pflegegrad 3?

Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3 unterscheiden sich hauptsächlich in der Intensität und dem Umfang der benötigten Pflege und Unterstützung.

Welche Pflegegrade gibt es?

Grundsätzlich lässt sich sagen, je höher der Pflegebedarf, desto höher auch der Pflegegrad.

PflegegradBeschreibung
Pflegegrad 1geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten, d.h. es liegt noch kein ausgeprägter Pflegebedarf vor, aber es wird Hilfe benötigt, um im Alltag zurechtzukommen
Pflegegrad 2erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 3schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 4schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 5schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung. Pflegebedürftige, die beide Arme und Beine nicht mehr bewegen können, werden automatisch dem Pflegegrad 5 zugeordnet. Dies ist bei einem vollständigen Verlust der Greif-, Steh- und Gehfunktion, der nicht durch Hilfsmittel kompensiert werden kann, der Fall (etwa bei vollständiger Lähmung aller Extremitäten oder bei Menschen im Wachkoma).

Was sind die Voraussetzungen für Pflegegrad 3?

Pflegeaufwand: Pflegegrad 2 bezieht sich auf Personen, die erhebliche Beeinträchtigungen in ihrer Selbstständigkeit haben und bei denen eine regelmäßige Unterstützung erforderlich ist. Pflegegrad 3 hingegen betrifft Personen, die bereits deutlich mehr Hilfe benötigen. Sie haben ein höheres Maß an Beeinträchtigungen in ihrer Selbstständigkeit und benötigen eine wesentlich intensivere und umfassendere Pflege.

Größere Unterstützungsbedarfe: Im Pflegegrad 3 sind die Bedürfnisse komplexer und umfangreicher als bei Pflegegrad 2. Menschen mit Pflegegrad 3 benötigen Unterstützung bei einer Vielzahl von Aktivitäten des täglichen Lebens, wie beispielsweise An- und Auskleiden, Körperpflege, Mobilität und in vielen Fällen auch bei der Nahrungsaufnahme.

Stärkerer Unterstützungsbedarf bei Anträgen: Der Antrag auf Pflegegrad 3 erfordert in der Regel eine detailliertere und umfassendere Darstellung der Einschränkungen und der benötigten Pflegeleistungen im Vergleich zu Pflegegrad 2. Es ist üblich, dass der Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) bei Pflegegrad 3 genauer prüft, um das höhere Leistungsniveau zu bestätigen.

Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pfleggrad 3 aussehen?

Grundsätzlich zeigt sich der Unterschied zwischen Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3 in einem erhöhten Bedarf an Pflege und Unterstützung, wobei Pflegegrad 3 eine intensivere Versorgung und umfassendere Leistungen erfordert.

Die Unterschiede zwischen Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3 mögen auf den ersten Blick subtil erscheinen, aber für Menschen wie Frau H. machen sie einen enormen Unterschied in der Art und Intensität der benötigten Unterstützung aus.

Frau H. lebt eigenständig und erhält derzeit Pflegegrad 2. Ihr Alltag wird bereits durch erhebliche Einschränkungen in ihrer Selbstständigkeit beeinflusst. Mit Pflegegrad 2 kann sie auf eine Reihe von Dienstleistungen zurückgreifen, die es ihr ermöglichen, weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung zu leben. Pflegekräfte unterstützen sie bei der Körperpflege, dem Ankleiden und bei täglichen Besorgungen. Ihre Unabhängigkeit ist ihr wichtig, und die aktuellen Leistungen erlauben es ihr, trotz gewisser Einschränkungen ihren Alltag zu bewältigen.

Jedoch befindet sich Frau H. an einem Punkt, an dem ihre Bedürfnisse zunehmen. Sie hat Schwierigkeiten, sich eigenständig zu bewegen und benötigt vermehrt Hilfe bei vielen alltäglichen Aktivitäten. Dies macht deutlich, welch entscheidenden Schritt der Übergang von Pflegegrad 2 zu Pflegegrad 3 darstellt.

Ein Wechsel zu Pflegegrad 3 würde Frau H. eine intensivere Betreuung ermöglichen. Sie könnte umfassendere Unterstützung bei Aktivitäten wie der Nahrungsaufnahme, der Mobilität und in vielen anderen Bereichen erhalten. Ihre finanzielle Unterstützung würde sich ebenfalls erhöhen, um den gesteigerten Pflegebedarf zu decken.

Die Bedürfnisse von Menschen wie Frau H. verdeutlichen, dass der Unterschied zwischen Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3 nicht nur eine Nummer oder eine einfache Klassifizierung ist, sondern eine tiefgreifende Auswirkung auf die Lebensqualität und den Grad der notwendigen Unterstützung hat. Der Übergang von einem Pflegegrad zum nächsten kann für Personen wie Frau H. einen bedeutsamen Unterschied in der Lebensqualität und der erhaltenen Betreuung bedeuten.

Insbesondere die Sturzsensoren von Vayyar tragen zu Frau H.‘s Sicherheit und Wohlbefinden bei. Bevor sie die Sturzsensoren installieren ließ, war sie mehrmals gestürzt. Dies hatte zu Folgeschäden geführt. Würde Frau H. nun in ihrem verschlechterten Gesundheitszustand ohne die Vayyar-Sturzsenoren für eine längere Zeit auf dem Fußboden liegen, wären die Folgeschäden nicht abzusehen. Von daher sind sie und ihre Angehörigen sehr froh, dass sie sich bereits ab Pflegegrad 1 für die Sturzsensoren von Vayyar entschieden haben.

Wie gehe ich vor, um die Erteilung von Pflegegrad 3 zu erreichen?

Um die Erteilung von Pflegegrad 3 zu erreichen, sind die gleichen Schritte erforderlich wie bei Pflegegrad 2.

Wie wird Pflegegrad 3 berechnet?

Die Feststellung des Pflegegrads erfolgt ausschließlich anhand eines Pflegegutachtens, das Ihre Selbstständigkeit im Alltag genau bewertet. Es werden verschiedene Module verwendet, die Aspekte Ihres täglichen Lebens abdecken. Diese Module umfassen unter anderem die Mobilität und die Gestaltung des Alltags. Der Gutachter prüft sorgfältig, ob und inwieweit Einschränkungen vorliegen, und vergibt entsprechende Punkte. Anhand einer festgelegten Matrix wird dann Ihr Gesamtpunktwert ermittelt, der die Schwere Ihrer Beeinträchtigung widerspiegelt.

Die folgende Tabelle liefert Ihnen Informationen zu der Gewichtung in den verschiedenen Lebensbereichen.

Modul mit LebensbereichenWas wird geprüft?Bewertung der SelbstständigkeitGewichtung
1. MobilitätPrüfung der Motorikz.B. beim Hinsetzen und Aufstehen, Aufrechtsitzen, Hin- und Hergehen in der Wohnung, Treppensteigen10 %
2. Kognitive FähigkeitenPrüfung von Fertigkeitenz.B. Erinnerung, Orientierungssinn, Entscheidungen treffen, Sachverhalte verstehen, Äußern von Bedürfnissen15 %
3. VerhaltensweisenPrüfung des Umgangs und Steuern von Problemenaggressive Äußerungen, Abwehrhaltung, Angstzustände, nächtliche Unruhe oder Wahnvorstellungen15 %
(der höhere Wert in Modul 2 oder 3 entscheidet)
4. SelbstversorgungPrüfung des Grades an Selbstständigkeitbei der Körperpflege, Toilettennutzung, Ernährung, beim An- und Ausziehen, Umgang mit Inkontinenz, beim Essen und Trinken40 %
5. Umgang mit MaßnahmenPrüfung des Grades der selbstständigen Umsetzungvon ärztlichen Anordnungen, wie die Einnahme von Medikamenten, Verbandswechsel, Blutdruckmessung, von Arztbesuchen und Therapien20 %
6. Gestaltung des AlltagslebensPrüfung der Selbstständigkeit im AlltagPlanung des Tagesablaufs und der Freizeitgestaltung, Einhaltung von Schlaf- und Erholungsphasen, Beziehung & Kommunikation mit anderen15 %

Wenn der Pflegegrad ermittelt ist, wird dem Pflegebedürftigen die Erteilung des jeweiligen Pflegegrads mitgeteilt. Die Bewilligung der Leistungen erfolgt ab dem Tag der Antragstellung.

Wie / Wo beantrage ich eine Erhöhung der Pflegestufe?

Eine Erhöhung des Pflegebedarfs ist eine grundlegende Voraussetzung für den Wechsel zu einem höheren Pflegegrad. Personen, die aufgrund von Krankheit oder Alter vermehrt Pflege benötigen, können von Pflegegrad 2 auf Pflegegrad 3 umgestuft werden. Um die Pflegekasse über die veränderte Pflegesituation zu informieren, ist jedoch zunächst ein Antrag auf Höherstufung erforderlich. Diesen Antrag stellen Sie unkompliziert bei Ihrer Pflegekasse. Sobald alle erforderlichen Informationen vorliegen, beauftragt die Pflegekasse erneut den Medizinischen Dienst.

Ein Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen, um einen Termin zu vereinbaren. Wie bereits bei der vorherigen Pflegebegutachtung findet dieser Termin in Ihrem Zuhause statt. Der Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes begutachtet erneut Ihre Selbstständigkeit anhand von insgesamt sechs Modulen. Wenn der Pflegebedarf zugenommen hat, erhalten Sie nun mehr Punkte als bei der vorherigen Begutachtung. Liegen Ihre Punkte zwischen 47,5 und unter 70, liegt bei Ihnen eine erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit vor, was die Voraussetzung für Pflegegrad 3 erfüllt.

Der folgende Link enthält Muster Anträge zur präzisen Formulierung.

Die nachfolgende Tabelle listet die Leistungen einer pflegebedürftigen Person auf, die Pflegegrad 3 zugesprochen bekommen hat.

LeistungsartHöhe und Häufigkeit der Leistungen
Pflegegeld573 Euro im Monat
Pflegesachleistungen1432 Euro im Monat
Tages- und Nachtpflege1298 Euro im Monat
Vollstationäre Pflege1262 Euro im Monat
Kurzzeitpflege1774 Euro im Monat
Verhinderungspflege1612 Euro im Monat
Betreuungs- und Entlastungsleistungen125 Euro pro Monat
Zum Verbrauch bestimmte PflegehilfsmittelMax. 40 Euro pro Monat
WohnraumanpassungBis zu 4000 Euro (einmalig)
Hausnotruf25,50 Euro monatlich
Wohngruppenzuschuss214 Euro pro Monat
Stand Januar 2024, Quelle: https://www.pflegehelden.de/pflegegesetz-pflegerecht/pflegegrad-3/

Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pfleggrad 3 aussehen?

Frau H. hat mittlerweile Pflegegrad 3 zugesprochen bekommen. Da Frau H. nun in Pflegegrad 3 erheblich in ihrer Mobilität eingeschränkt ist, ist sie mehr denn je auf die technische Hilfe der Vayyar-Sturzsensoren angewiesen. Die Vayyar-Sturzsensoren von PureLife sind der Schlüssel zu Sicherheit und Wohlbefinden auch in Pflegegrad 3. Durch diesen technologischen Fortschritt wird das Zuhause wieder zur Komfortzone. Die Radartechnologie der Vayyar-Sturzsensoren erfasst nicht nur jede ungewöhnliche Bewegung, sondern erkennt Stürze mit absoluter Genauigkeit, ob langsam oder schnell, und schlägt sofort Alarm.

Das Beste daran? Diese Sensoren handeln eigenständig, lösen automatische Warnungen aus und alarmieren vorher festgelegte Kontakte oder Dienstleister, um blitzschnelle Hilfe zu holen. Nahtlos und unauffällig integrieren sie sich in die häusliche Umgebung, ohne das Ambiente zu stören, und garantieren kontinuierliche Betreuung, ohne den Alltag zu beeinträchtigen.

Ihr Ziel ist klar: maximale Unabhängigkeit für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität. Diese Sensoren sind mehr als nur Technik – sie sind die Antwort auf die Pflegeherausforderungen, sie machen Leben sicherer und komfortabler. Der Pflegegrad 3 bedeutet eine schwerwiegende Einschränkung der Selbstständigkeit. Manche Menschen verbringen nun mehr Zeit im Bett, aber dies trifft nicht auf alle Personen mit Pflegegrad 3 zu. Frau H. z.B. sitzt oft vor dem Fernseher oder liest. Wenn sie sich mühsam mit ihrem Rollator fortbewegt, vertraut sie voll und ganz auf die Vayyar-Sturzsensoren. Selbst wenn die Pflegekraft abwesend ist, kann sich Frau H. voll und ganz auf diese verlassen.

Pflegegeld

Ab Pflegegrad 3 hat der Pflegebedürftige einen Anspruch auf 573 € Pflegegeld pro Monat, das ihm monatlich ausgezahlt wird, sofern er von Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten gepflegt wird.

Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 2.

Professionelle Pflegedienste

Ab Pflegegrad 3 steht dem Betroffenen eine Pflegesachleistung in Höhe von 1432 € pro Monat zu, welche direkt mit der Pflegekasse abgerechnet wird.

Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 2.

Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistung

Wenn Pflegebedürftige eine Kombination aus Pflegegeld und Dienstleistungen durch einen Pflegedienst bevorzugen, haben sie die Möglichkeit, eine Kombinationsleistung aus Pflegegeld und Pflegesachleistung zu erhalten.

Die monatliche Abrechnung des ambulanten Pflegedienstes erfolgt über die Pflegesachleistung. Falls nicht der gesamte Betrag in Anspruch genommen wird, kann der nicht genutzte Teil als Pflegegeld ausgezahlt werden. Hierfür wird der ungenutzte Teil der Sachleistung in Prozent berechnet. Wenn beispielsweise 40 Prozent übrig bleiben, erhält der Pflegebedürftige 40 Prozent des Pflegegeldbetrags (nicht der Sachleistung).

Ein Rechenbeispiel

Herr Schreiber mit Pflegegrad 3 erhält Unterstützung von einem Pflegedienst. Gemäß der Tabelle stehen ihm monatlich 1432 € zu. Da der Pflegedienst jedoch nicht vollständig in Anspruch genommen wird, beläuft sich die Abrechnung für den Monat auf nur 859,20 €, was 60 Prozent entspricht. Demzufolge bleiben 40 Prozent ungenutzt. Bei Pflegegrad 3 beträgt das Pflegegeld 573 €. Davon erhält Herr Schreiber 40 Prozent, also 229,20 €. Der Pflegedienst rechnet 859,20 € mit der Pflegekasse ab, während die Pflegekasse Herrn Schreiber 229,20 € als Pflegegeld überweist.

PflegesachleistungPflegegeld
1432 € insgesamt573 € insgesamt
859,20 € = 60 %wenn 60 % Pflegesachleistung verwendet, dann stehen 40 % Pflegegeld zu229,20 € = 40 %

Tagespflege oder Nachtpflege

Bei Pflegegrad 3 erhöht sich der Beitrag für eine Tages- oder Nachtpflege (sog. teilstationäre Pflege) auf maximal 1298 € pro Monat. Weitere Informationen zur Tagespflege sind identisch zum Pflegegrad 2.

Wie der Entlastungsbetrag in Anspruch zu nehmen ist und welche Angebote damit finanziert werden können

Um pflegende Angehörige oder Pflegebedürftige im Haushalt zu unterstützen, beispielsweise beim Einkaufen, Kochen und Putzen, steht ein Entlastungsbetrag von 125 € zur Verfügung.

Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 2.

Hausnotruf

Ab Pflegegrad 1 steht dem Betroffenen ein Hausnotrufsystem zur Verfügung, das eine monatliche Pauschale von 25,50 € kostet. Die Voraussetzungen für die Kostenübernahme sind identisch.

Wird der Besuch einer ambulanten Wohngruppe unterstützt?

Bewohner von Wohngruppen, die ambulant betreut werden, können von einem Wohngruppenzuschlag profitieren, der monatlich 214 Euro beträgt und ist identisch zum Pflegegrad 1.

Kurzzeitpflege

Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf die Kurzzeitpflege in Höhe von 1774 € im Jahr. Die Anforderungen sind identisch zum Pflegegrad 2.

Verhinderungspflege – Ersatzpflege

Die Ersatzpflege, auch bekannt als Verhinderungspflege, ist für die Pflege zu Hause vorgesehen. Die Höhe der Leistungen ist wie bei Pflegegrad 2.

Was wird noch gefördert?

Die Pflegekasse bietet kostenlose Schulungen für Pflegepersonen und Angehörige an, in denen nützliche Ratschläge und Tipps zur häuslichen Pflege vermittelt werden. Diese Kurse decken verschiedene Themen ab, wie beispielsweise die Betreuung von Personen mit Demenz.

Geltendmachung des Pflege-Pauschbetrags

Um die Pflegekosten geltend zu machen, können nahestehende Personen wie Kinder oder Lebenspartner, die den Pflegebedürftigen zu Hause betreuen, den Pflege-Pauschbetrag als außergewöhnliche Belastung beanspruchen. Weitere Informationen sind identisch zum Pflegegrad 2.

Was gibt es für digitale Hilfen?

Für Digitalen Pflegeanwendungen (DiPas) erhält man einen Zuschuss von der Pflegekasse ab dem 1. Pflegegrad.

Was ist wissenswert zu Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch?

Für Verbrauchsmittel wird dem Betroffenen ab Pflegegrad 1 ein Betrag von 40,00 € monatlich zur Verfügung gestellt.

Werden die Kosten für Hilfsmittel von Kranken-/Pflegekasse übernommen?

Es wird zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln unterschieden identisch zu Pflegegrad 1.

Tipps zum Thema „Hilfs- und Pflegehilfsmittel“

Es ist von Bedeutung, dass der Gutachter in seinem Bericht die Empfehlungen für Hilfs- und Pflegehilfsmittel festhält.

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden ebenfalls unterstützt

Der Zuschuss zur Verbesserung des Wohnumfelds (nach §40 SGB XI) zielt darauf ab, das Zuhause so anzupassen, dass eine pflegegerechte Umgebung entsteht und die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen gefördert wird.

Kostenübernahme bei wohnumfeldverbessernden Maßnahmen

Die Übernahme der Kosten für technische Hilfsmittel zur Anpassung des Wohnumfelds wird einzeln geprüft und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die medizinische Notwendigkeit und die Richtlinien der jeweiligen Pflegekasse. Wenn bereits ein Badumbau durchgeführt wurde und das Budget einmal aufgebraucht ist, übernehmen die meisten Pflegekassen bei gleichbleibendem Pflegegrad keine weiteren Kosten.

Um solche Leistungen und Hilfsmittel zu beantragen, ist es erforderlich, sich direkt an die Pflegekasse zu wenden und einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Oft unterstützen ärztliche Empfehlungen und Gutachten diesen Prozess. Hier auf dieser Webseite kann kostenlos und unverbindlich ein Antrag auf Übernahme der Kosten für die Installation von Vayyar Anwesenheits- und Sturzsensoren erstellt werden.

Letztendlich hängt die Kostenübernahme solcher technischer Hilfsmittel wie Sturzsensoren von verschiedenen Faktoren ab und sollte im Einzelfall mit den behandelnden Ärzten besprochen werden. Auf dieser Webseite können Sie unter https://smart-altern.de/antrag kostenlos und unverbindlich einen Antrag auf 100% Kostenübernahme stellen. Bei Fragen unterstützen Sie die Experten von smart-altern.de gerne und übernehmen auf Wunsch die Antragstellung komplett für Sie. Schreiben Sie uns.

Welche Eigenschaften hat der Sturzerkennungssensor von Vayyar?

Automatische Sturzerkennungssysteme wie das System von Vayyar erleichtern die Pflege und ermöglichen weiterhin eine häusliche Pflege und werden deshalb als wohnumfeldverbessernde Maßnahme bezuschusst.

Präzise Sturzerkennung

Durch hochentwickelte Radartechnologie erkennen die Vayyar-Sturzsensoren ungewöhnliche Bewegungen. Sie identifizieren Stürze und lösen umgehend einen Alarm aus. Sie erkennen Präsenz im Raum oder auch im Bett und alarmieren, wenn z.B. nachts das Bett für längere Zeit nicht mehr belegt ist.

Automatisierte Warnmeldungen

Ein herausragender Vorteil dieser Sensoren liegt in ihrer Fähigkeit, automatisch und ohne manuelles Eingreifen Warnungen zu generieren. Im Falle eines Sturzes erkennen sie eigenständig die Situation und alarmieren sofort vorab festgelegte Kontakte oder Dienstleister, um schnelle Hilfe zu ermöglichen.

Breites Anwendungsspektrum

Sie erkennen die verschiedensten Arten von Stürzen (langsame, schnelle, gleitende, Ohnmacht) äußerst präzise und reagieren umgehend, indem sie Alarm schlagen, sobald sie potenzielle Risiken erkennen.

Vielseitige Überwachung

Diese Sensoren überwachen nicht nur Stürze, sondern identifizieren auch ungewöhnliche Bewegungsmuster oder potenzielle Risikoaktivitäten. Dadurch bieten sie ein breites Spektrum an Sicherheitsfunktionen und gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung für eine sichere Umgebung.

Nahtlose Integration

Die Vayyar-Sturzsensoren sind gerade mal so groß wie ein Feuermelder und integrieren sich nahtlos in die häusliche Umgebung, ohne das Erscheinungsbild oder die Ästhetik zu beeinträchtigen. Diese unauffällige Integration ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung, ohne den Alltag der Bewohner zu stören.

Förderung von Selbstständigkeit und Komfort

Hauptziel ist es, älteren Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität maximale Unabhängigkeit zu bieten. Durch die Schaffung einer sicheren Umgebung und automatisches Herbeirufen von Hilfe im Notfall fördern sie ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden.

Die Vayyar-Sturzsensoren sind eine innovative Antwort auf die Herausforderungen im Bereich der Pflege. Sie bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch eine Unterstützung, die die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Nutzer verbessert. Ihre präzise Erkennung, automatische Alarmfunktion und unauffällige Integration machen sie zu einem wertvollen Instrument, welches das Leben zu Hause sicherer und angenehmer gestaltet.

Technologische Unterstützung

Mit nachlassender Mobilität in Kombination mit Demenz bzw. Abnahme der kognitiven Fähigkeiten erhöht sich die Sturzgefährdung. Durch das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten wird der Notfallknopf oft vergessen oder kann nicht mehr gedrückt werden. Die Vayyar-Sturzsensoren sind Beispiele für eine technische Lösung, um Stürze im Haushalt zuverlässig zu erkennen, schnell und automatisch Hilfe zu rufen und so Sturzfolgen zu minimieren.

Auch im Pflegegrad 3 werden technische Hilfsmittel wie die Vayyar Sturzsensoren bezuschusst. Stürze im Haushalt sind eine der häufigsten Gründe für die dauerhafte Verschlechterung des Gesundheitszustands im Alter. Die positiven Eigenschaften und innovativen Funktionen von Vayyar Sturzsensoren sind von großer Bedeutung für die moderne Pflegeunterstützung.

Fazit

Pflegegrad 3 eröffnet breitere Unterstützungsmöglichkeiten und individuellere Dienstleistungen im Vergleich zu Pflegegrad 2. Er zielt darauf ab, ein komfortableres und sicheres Leben zu ermöglichen.

Quellenangaben

Sandra Kerber-Bender

Welche Leistungen stehen mir bei Pflegegrad 2 zu?

Welche Unterschiede bestehen zwischen Pflegegrad 1 und Pflegegrad 2?

Auf den ersten Blick mögen Pflegegrad 1 und Pflegegrad 2 ähnlich erscheinen, aber ihre Unterschiede hinsichtlich Unterstützung und Service sind bedeutend. Schauen wir genauer darauf, wie sich Pflegegrad 2 von seinem Vorgänger, Pflegegrad 1, unterscheidet.

Welche Pflegegrade gibt es?

Grundsätzlich lässt sich sagen, je höher der Pflegebedarf, desto höher auch der Pflegegrad.

Pflegegrad Beschreibung
Pflegegrad 1geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten, d.h. es liegt noch kein ausgeprägter Pflegebedarf vor, aber es wird Hilfe benötigt, um im Alltag zurechtzukommen
Pflegegrad 2erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 3schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 4schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 5schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung. Pflegebedürftige, die beide Arme und Beine nicht mehr bewegen können, werden automatisch dem Pflegegrad 5 zugeordnet. Dies ist bei einem vollständigen Verlust der Greif-, Steh- und Gehfunktion, der nicht durch Hilfsmittel kompensiert werden kann, der Fall (etwa bei vollständiger Lähmung aller Extremitäten oder bei Menschen im Wachkoma).

Was sind die Voraussetzungen für Pflegegrad 2?

Um Pflegegrad 2 zu erhalten, muss laut §15 Elftes Sozialgesetzbuch (SGB XI), eine erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und der Fähigkeiten vorliegen. Dazu zählen auch Patienten mit einer Demenzerkrankung oder einer psychischen Störung. Die Pflegebedürftigen sind auf die Hilfe Dritter angewiesen.

Eine weitere Voraussetzung ist, dass der Pflegebedürftige in den letzten 10 Jahren mindestens 2 Jahre Beiträge in die Pflegekasse eingezahlt hat.

Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pflegegrad 2 aussehen?

Der 78-jährige Herr Schreiber lebt mit seiner Frau Anna in einem Haus. Im Gegensatz zu Anna, die an einer diagnostizierten Rheumaerkrankung leidet, den Alltag jedoch ohne größere Einschränkungen bewältigt, wurde vor 2 Jahren bei ihrem Mann Demenz festgestellt. Zusätzlich leidet er an einer Herzkrankheit und schwerem Diabetes. Herrn Schreiber fällt die Alltagsbewältigung von Tag zu Tag schwerer.

Durch die Demenzerkrankung bereitet es ihm besondere Probleme, seine Zuckerwerte zu kontrollieren. Dadurch ist er häufiger unterzuckert, wird bewusstlos und stürzt. Seit der Demenzerkrankung ist Herr Schreiber auch immer weniger in der Lage, den Hausnotruf zu nutzen. In Notsituationen wird er, ausgelöst durch den Diabetes, bewusstlos, ohne den Notrufknopf drücken zu können. Selbst wenn seine Zuckerwerte sich im Normalbereich befinden, verhindert es seine Demenz, den Knopf zu betätigen. Seine Frau kann ihm durch ihre Erkrankung nicht mehr ausreichend helfen, besonders was die Körperpflege betrifft.

Bei der Begutachtung vom MDK erreicht Herr Schreiber 47,5 Punkte. Somit liegt eine erhebliche Beeinträchtigung vor. Ein paar Wochen später wird ihm aufgrund des Urteils des Gutachters Pflegegrad 2 zugeteilt. Dadurch kann er nun die Hilfe eines Pflegedienstes in Anspruch nehmen, der ihn mehrmals die Woche besucht. Dieser kann u.a. die Körperpflege übernehmen. Den Entlastungsbetrag setzt Herr Schreiber für eine Betreuungskraft ein. Die Pflegedienststelle verfügt seit einiger Zeit über temi, den Assistenzroboter. Mithilfe von temi macht Herr Schreiber regelmäßig Gedächtnisübungen in Form von Spielen.

Der Gutachter vom Medizinischen Dienst empfiehlt Herrn Schreiber, zusätzlich einen Antrag auf Vayyar Sturzsensoren zu stellen. Die Sturzsensoren zeichnen mittels Radartechnik Stürze auf, ohne dass Herr Schreiber einen Knopf drücken muss. Die Kosten werden gemäß §40 SGB XI als wohnumfeldverbessernde Maßnahme bis zu 100% von der Pflegekasse übernommen.

Wie gehe ich vor, um die Erteilung von Pflegegrad 2 zu erreichen?

Der Ablauf um Pflegegrad 2 zu erhalten ist identisch mit dem Ablauf zur Erteilung des Pflegegrad 1.

Wie berechnet sich Pflegegrad 2?

Die Pflegebegutachtung bildet die Grundlage für die spätere Einstufung in einen Pflegegrad. Es werden sechs Lebensbereiche sowie die individuelle Selbstständigkeit begutachtet. Danach erfolgt die Bewertung anhand einer festgelegten Matrix. Um eine präzise Beurteilung zu gewährleisten, werden Punkte vergeben und diesen Punkten spezifische Werte zugeordnet. Dadurch wird eine Gewichtung der verschiedenen Kriterien erreicht. Im Allgemeinen gilt: Je höher die Beeinträchtigung, desto höher ist der spätere Punktwert. Ein Pflegegrad 2 wird vergeben, wenn Ihnen der Medizinische Dienst zwischen 27 und 47,5 Punkten zuweist.

Die folgende Tabelle liefert Ihnen Informationen zu der Gewichtung in den verschiedenen Lebensbereichen.

Modul mit LebensbereichenWas wird geprüft?Bewertung der SelbstständigkeitGewichtung
1. MobilitätPrüfung der Motorikz.B. beim Hinsetzen und Aufstehen, Aufrechtsitzen, Hin- und Hergehen in der Wohnung, Treppensteigen10 %
2. Kognitive FähigkeitenPrüfung von Fertigkeitenz.B. Erinnerung, Orientierungssinn, Entscheidungen treffen, Sachverhalte verstehen, Äußern von Bedürfnissen15 %
3. VerhaltensweisenPrüfung des Umgangs und Steuern von Problemenaggressive Äußerungen, Abwehrhaltung, Angstzustände, nächtliche Unruhe oder Wahnvorstellungen15 %
(der höhere Wert in Modul 2 oder 3 entscheidet)
4. SelbstversorgungPrüfung des Grades an Selbstständigkeitbei der Körperpflege, Toilettennutzung, Ernährung, beim An- und Ausziehen, Umgang mit Inkontinenz, beim Essen und Trinken40 %
5. Umgang mit MaßnahmenPrüfung des Grades der selbstständigen Umsetzungvon ärztlichen Anordnungen, wie die Einnahme von Medikamenten, Verbandswechsel, Blutdruckmessung, von Arztbesuchen und Therapien20 %
6. Gestaltung des AlltagslebensPrüfung der Selbstständigkeit im AlltagPlanung des Tagesablaufs und der Freizeitgestaltung, Einhaltung von Schlaf- und Erholungsphasen, Beziehung & Kommunikation mit anderen15 %

Wenn der Pflegegrad ermittelt ist, wird dem Pflegebedürftigen die Erteilung des jeweiligen Pflegegrads mitgeteilt. Die Bewilligung der Leistungen erfolgt ab dem Tag der Antragstellung.

Wie/Wo beantrage ich eine Erhöhung der Pflegestufe?

Durch eine voranschreitende Erkrankung oder mit zunehmendem Alter kann sich der Pflegebedarf mit der Zeit erhöhen. In dem Fall besteht die Möglichkeit, den Pflegegrad erhöhen zu lassen. Zu diesem Zweck sollten der Betroffene oder Angehörige, genau wie bei der 1. Feststellung des Pflegegrades, Kontakt mit der Pflegekasse aufgenommen und um eine Überprüfung des Hilfsbedarfs gebeten werden. Eine Zusprechung von mehr Leistungen erfordert eine erneute Überprüfung der Pflegesituation.

Nach der Kontaktaufnahme übernehmen die Angestellten der Pflegekasse die Aufgabe, alle notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Für die Kontaktaufnahme mit der Pflegekasse stehen Musteranträge zur Verfügung, die unter folgendem Link heruntergeladen werden können.

Der folgenden Tabelle ist zu entnehmen, welche Leistungen einer pflegebedürftigen Person mit Pflegegrad 2 zustehen.

LeistungsartHöhe und Häufigkeit der Leistungen
Pflegegeld332 Euro im Monat
Pflegesachleistungen761 Euro im Monat
Tages- und Nachtpflege689 Euro im Monat
Vollstationäre Pflege770 Euro im Monat
Kurzzeitpflege1774 Euro im Monat
Verhinderungspflege1612 Euro im Monat
Betreuungs- und Entlastungsleistungen125 Euro pro Monat
Zum Verbrauch bestimmte PflegehilfsmittelMax. 40 Euro pro Monat
WohnraumanpassungBis zu 4000 Euro (einmalig)
Hausnotruf25,50 Euro monatlich
Wohngruppenzuschuss214 Euro pro Monat
Stand Januar 2024, Quelle: https://www.pflegehelden.de/pflegegesetz-pflegerecht/pflegegrad-2/

Pflegegeld

Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf 332 € Pflegegeld pro Monat, was monatlich an den Pflegebedürftigen überwiesen wird. Dies trifft zu, wenn er von Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten gepflegt wird. Über das Pflegegeld kann der Pflegebedürftige frei verfügen. Es muss jedoch für die Pflege verwendet werden, z.B. als Bezahlung seiner Angehörigen, die als anerkannte Pflegepersonen eingestuft sein müssen. Das Pflegegeld muss nicht zwingend an die Pflegenden gezahlt werden. Im Falle einer Weiterleitung bleibt es steuerfrei, wenn der Empfänger zu den anerkannten Pflegepersonen gehört.

Wichtige Tipps und Hinweise

Wird die Pflege ausschließlich von Angehörigen übernommen, besteht für diese die Verpflichtung, regelmäßig an einer Pflegeberatung teilzunehmen. Bei Pflegegrad 2 findet diese halbjährlich statt. Diese Pflegeberatungen dienen u.a. dem Zweck, zu prüfen, ob den Pflegenden genug Unterstützung zukommt. Führt ein Pflegedienst die Beratung durch, kann es vorkommen, dass dabei versucht wird, die eigenen Leistungen zu verkaufen.

Bei einem Klinik- oder Reha-Aufenthalt wird das Pflegegeld nur bis zum 29. Tag gezahlt. Finden Behandlungen in mehreren Kliniken hintereinander statt, wird jeder Klinikaufenthalt für sich gezählt. Geht der Betroffene von der Klinik direkt in eine Rehaeinrichtung, werden der Aufenthalt in der Klinik und der Reha zusammengezählt.

Professionelle Pflegedienste

Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf eine Pflegesachleistung in Höhe von 761 € im Monat. Der Dienstleister rechnet direkt mit der Pflegekasse ab.

Es gibt Situationen, in denen Angehörige die Pflege nicht mehr ohne Hilfe von außen bewältigen können. Das trifft bei Berufstätigkeit oder schwerer körperlicher Pflege zu. In manchen Fällen ist professionelle Hilfe nur unregelmäßig nötig.

Mit dem Geld der Pflegesachleistung werden Pflegekräfte bezahlt, die die Angehörigen von außen unterstützen. Voraussetzung dafür ist, dass sie bei einem von der Pflegekasse zugelassenen Pflegedienst arbeiten.

In folgenden Bereichen wird der Pflegedienst bei Pflegegrad 2 tätig:

  • Ernährung
  • Körperpflege, z.B. Mundpflege
  • Mobilität
  • Toilettengang

Wichtige Tipps und Hinweise

Um den Überblick zu behalten, sollte vom Dienstleister immer eine Kopie der monatlichen Abrechnung verlangt werden, da die Abrechnung zwischen Dienstleister und Pflegekasse erfolgt. Zusätzlich kann die Abrechnung von den Verbraucherzentralen geprüft werden.

Wie findet man den passenden Pflegedienst?

  • Der persönliche Gesamteindruck ist entscheidend.
  • Wieviel Zeit nimmt sich die Pflegedienstleitung für ein Gespräch?
  • Eine ausführliche Beratung ist wichtig.
  • Ein individueller Pflegeplan samt Kosten sollte erstellt werden.

Die nachstehenden Fragen sollten mit „ja“ beantwortet werden:

  • Ist es dem Pflegedienst möglich, schnell vor Ort zu sein, wenn der Betroffene ihn braucht?
  • Werden alle Bereiche, wobei der Pflegebedürftige Unterstützung braucht, abgedeckt?
  • Ist der Pflegedienst flexibel genug, auch dann zu reagieren, wenn außer den festgelegten Zeiten Hilfe benötigt wird?
  • Besteht das Personal überwiegend aus Fach- anstatt Hilfskräften?
  • Wird gewährleistet, dass das Pflegepersonal nicht ständig wechselt?

Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistung

Wenn Betroffene sich einen Mix aus Pflegegeld und dem Einsatz eines Pflegedienstes wünschen, können sie eine Kombinationsleistung aus Pflegegeld und Pflegesachleistung in Anspruch nehmen.

Für die monatliche Abrechnung des ambulanten Pflegedienstes gibt es die Pflegesachleistung. Wenn nicht der gesamte Betrag genutzt wird, kann man sich den Rest als Pflegegeld auszahlen lassen. Dazu muss der ungenutzte Teil der Sachleistung in Prozent errechnet werden. Wenn dies z.B. 40 Prozent sind, bekommt der Pflegebedürftige 40 Prozent des Pflegegeldbetrages (nicht der Sachleistung).

Ein Rechenbeispiel

Herr Schreiber in Pflegegrad 2 bekommt Unterstützung durch einen Pflegedienst. Ihm stehen 724 € im Monat zu (siehe Tabelle). Der Pflegedienst ist jedoch nicht so oft im Einsatz, dass der volle Betrag in Anspruch genommen wird. Er rechnet für den Monat nur 434,40 € ab, was 60 Prozent entspricht. Es bleiben 40 Prozent übrig. In Pflegegrad 2 beträgt das Pflegegeld 316 €. Davon erhält Herr Schreiber 40 Prozent, das sind 126,40 €. Der Pflegedienst rechnet 434,40 € mit der Pflegekasse ab, 126,40 € überweist die Pflegekasse an Herrn Schreiber als Pflegegeld.

PflegesachleistungPflegegeld
724 € insgesamt316 € insgesamt
434,40 € = 60 %wenn 60 % Pflegesachleistung verwendet, dann stehen 40 % Pflegegeld zu126,40 € = 40 %

Wichtige Tipps und Hinweise

Fällt die Entscheidung zu Gunsten einer Kombinationsleistung aus, besteht eine 6-monatige Bindungspflicht daran. Danach kann neu entschieden werden, ob diese erneut in Anspruch genommen wird oder die Pflegesachleistung oder das Pflegegeld separat.

Um einen Überblick über das verbleibende Pflegegeld zu erhalten, sollte man sich die Rechnungskopien des Pflegedienstes, der mit der Pflegekasse abrechnet, zusenden lassen.

Tagespflege und Nachtpflege

Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf die Tagespflege in Höhe von 689 € im Monat. Die Tagespflege kann Pflegende regelmäßig und unregelmäßig vertreten, von einzelnen Tagen bis hin zu allen sieben Wochentagen. Sie kommt z.B. im Krankheitsfall der Pflegenden zum Einsatz oder wenn diese Termine wahrnehmen müssen. Sie kann auch eine Gesellschafts- oder Betreuungsfunktion erfüllen. Angebote für das Wochenende oder nachts sind allerdings schwer zu finden.

Nimmt ein Pflegebedürftiger ein Angebot der Tagespflege an, sieht sein Alltag folgendermaßen aus: Ein Fahrdienst holt ihn morgens ab und bringt ihn nachmittags wieder nach Hause. In kleinen Gruppen wird gemeinsam gegessen, gekocht und gebacken. Zusätzlich gibt es diverse Freizeitangebote, z.B. Singen und Basteln.

Ab Pflegegrad 2 kann Tagespflege bei der Pflegekasse beantragt werden. Der Pflegebedürftige ist nicht zur Nutzung anderer Leistungen verpflichtet. Das Angebot muss monatlich genutzt werden, damit es nicht verfällt.

Wichtige Tipps und Hinweise

Pflegekassen, Pflegestützpunkte und andere Pflegeberatungsstellen helfen bei der Suche nach der passenden Einrichtung.

Bevor sich der Betroffene für eine Einrichtung entscheidet, sollte er diese zusammen mit einem Angehörigen testen, indem er ein Probetag mitmacht.

Wichtig zu wissen ist, dass jede Tagespflege über einen anderen Tagessatz verfügt. Dieser ist in verschiedene Kosten wie z.B. Fahrtkosten, Betreuung etc. aufgesplittert. Wird der monatliche Betrag von 689 € überschritten, kann der Entlastungsbetrag genutzt werden. Sind die Kosten danach immer noch nicht vollständig gedeckt, muss der Rest privat gezahlt werden. Es empfiehlt sich, sich vor der Inanspruchnahme der Leistung von der Leitung ausrechnen zu lassen, wie hoch die monatlichen Kosten im Einzelfall sind.

Wie der Entlastungsbetrag in Anspruch zu nehmen ist und welche Angebote damit finanziert werden können?

Die Voraussetzungen in Pflegegrad 2 sind die Gleichen zu Pflegegrad 1.

Hausnotruf

Ab Pflegegrad 1 steht dem Betroffenen ein Hausnotrufsystem zur Verfügung. Die Voraussetzungen für die Kostenübernahme sind identisch.

Wird der Besuch einer ambulanten Wohngruppe unterstützt?

Personen, die in einer Wohngruppe leben und ambulant betreut werden, steht ab Pflegegrad 1 der Wohngruppenzuschlag zu.

Kurzzeitpflege

Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf die Kurzzeitpflege in Höhe von 1774 € im Jahr. Diese wird dann relevant, wenn pflegende Angehörige für längere Zeit ausfallen, z.B. im Urlaub oder bei einer Kur. Kurzzeitpflege kann man auch bei einer drastischen Veränderung des Gesundheitszustandes des Pflegebedürftigen in Anspruch nehmen. Dies kann z.B. nach einer Operation der Fall sein, durch deren Auswirkungen der Betroffene auf die Pflege in einer Einrichtung angewiesen ist.

Rahmenbedingungen:

  • auf Antrag bei der Pflegekasse
  • für höchstens 8 Wochen im Jahr
  • in Pflegeeinrichtungen, separaten Kurzzeitpflegen, einigen Reha-Kliniken
  • Kosten für Unterkunft und Verpflegung privat zu finanzieren

Wichtige Tipps und Hinweise

Pflegende Angehörige müssen selbst die Anbieter kontaktieren.

Der Betrag der Kurzzeitpflege kann mit ungenutzten Geldern der Verhinderungspflege und des Entlastungsbetrags aufgestockt werden. Auf Anfrage berechnet die Pflegekasse den Betrag im jeweiligen Fall. Wenn die Kurzzeitpflege nicht innerhalb eines Jahres genutzt wird, verfällt ihr Betrag ersatzlos.

Während der 8-wöchigen Kurzzeitpflege verringert sich das Pflegegeld um 50 Prozent. Wird die Kurzzeitpflege länger genutzt, hat der Betroffene gar keinen Anspruch mehr.

Verhinderungspflege – Ersatzpflege

Die Verhinderungspflege, auch Ersatzpflege genannt, ist für die Pflege zu Hause gedacht. Ihre tage -oder stundenweise Nutzung kommt den Pflegenden gerade bei kürzeren Auszeiten entgegen, wie z.B. einem Friseurtermin.

Rahmenbedingungen:

  • Pflegegeld oder Kombinationsleistung muss genutzt werden
  • Kann rückwirkend beantragt werden
  • Tageweise längstens 6 Wochen im Jahr; stundenweise an 365 Tagen im Jahr
  • Leistung durch Freunde, Nachbarn, Bekannte, Ehrenamtliche, professionelle Pflege -und Betreuungskräfte
  • Pflegekasse zahlt festen Betrag von 1612 € im Jahr

Handelt es sich um professionelle, von der Pflegekasse anerkannte Pflegedienste, sind diese dazu berechtigt, direkt mit der Pflegekasse abzurechnen. Bei anderweitigen Hilfen muss der Betroffene privat vorlegen, bekommt jedoch das Geld von der Pflegekasse zurückerstattet, sofern er die Quittungen vorlegt.

Wichtige Tipps und Hinweise

Wird der Pflegebedürftige von einem Verwandten gepflegt, ist die Bezahlung geringer. Da jede Pflegekasse anders darüber entscheidet, welcher Verwandtschaftsgrad dafür ausschlaggebend ist, sollte man sich bei der zuständigen Stelle darüber informieren.

Der Betrag der Verhinderungspflege kann mit ungenutzten Geldern der Kurzzeitpflege und des Entlastungsbetrags aufgestockt werden. Von der Kurzzeitpflege dürfen höchstens 806 € verwendet werden. Auch hier empfiehlt sich eine Berechnung der Pflegekasse. Die Verhinderungspflege muss innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen werden, bevor ihr Betrag ersatzlos verfällt.

Kürzung des Pflegegeldes

  • bei Verhinderungspflege tageweise Kürzung um 50 Prozent
  • bei stundenweiser Verhinderungspflege keine Kürzung des Pflegegeldes um 50 Prozent, aber: anerkannte Pflegeperson darf nicht länger als 8 Stunden abwesend sein

Für die „Vorpflegezeit“ muss kein Pflegegrad vorliegen. Ein Schreiben des Hausarztes oder ein Pflegetagebuch können diese nachweisen. Im Falle einer Ablehnung der Pflegekasse lohnt es sich, einen Widerspruch einzureichen. Dadurch vergrößert sich der Entscheidungsspielraum.

Was wird noch gefördert?

Die Pflegekasse unterstützt die Pflegepersonen und Angehörigen mit kostenlosen Pflegekursen ab Pflegegrad 1.

Geltendmachung des Pflege-Pauschbetrags

Ist eine Person pflegebedürftig, wird die Pflege in vielen Fällen zumindest teilweise von den Angehörigen übernommen, damit der Pflegebedürftige weiterhin zu Hause in seinem bisherigen Umfeld wohnen bleiben kann. Pflegende Angehörige wie z. B. Kinder oder andere pflegende Personen (wie z.B. der Lebenspartner), die ein enges persönliches Verhältnis zum Pflegebedürftigen haben, können hierfür im Rahmen der außergewöhnlichen Belastungen den Pflege-Pauschbetrag geltend machen.

Die Pflege muss unentgeltlich, in der Wohnung des Gepflegten oder in der des Pflegenden erfolgen; Hilfe durch einen ambulanten Pflegedienst ist hierbei unschädlich.

Bis einschließlich 2020 kam der Pflege-Pauschbetrag von 924 Euro lediglich bei der Pflege von Personen mit Pflegegrad 4 oder 5 bzw. hilflosen Personen (Merkzeichen H) in Betracht. Seit 2021 können bereits ab dem Pflegegrad 2 folgende Pflege-Pauschbeträge durch den Pflegenden geltend gemacht werden:

bei Pflegegrad 2600 Euro
bei Pflegegrad 31.100 Euro
bei Pflegegrad 4 oder 5 bzw. Merkzeichen H1.800 Euro

Eine zumutbare Belastung wird nicht angerechnet. Erfolgt die Pflege durch mehrere Personen, ist der Pauschbetrag gleichmäßig auf die tatsächlich pflegenden Personen aufzuteilen.

Der Pauschbetrag kann auch mehrfach gewährt werden, wenn mehrere Personen wie z.B. beide Elternteile gepflegt werden.

Insbesondere bei der erstmaligen Geltendmachung oder einer höheren Einstufung wird ein Nachweis über die Pflegebedürftigkeit benötigt. Für die Geltendmachung des Pauschbetrags sind Angaben zum Pflegegrad, die Steuer-Identifikationsnummer des Pflegebedürftigen sowie ggf. Name und Anschrift der weiteren pflegenden Person erforderlich. Die entsprechenden Unterlagen bzw. Angaben sollten vorab beschafft werden.

Quelle: § 33b Abs. 6 EStG, H 33b „Pflege-Pauschbetrag“ EStH.

Was gibt es für digitale Hilfen?

Für Digitalen Pflegeanwendungen (DiPas) erhält man einen Zuschuss von der Pflegekasse ab dem 1. Pflegegrad.

Was ist wissenswert zu Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch?

Für Verbrauchsmittel wird dem Betroffenen ab Pflegegrad 1 ein Betrag von 40,00 € monatlich zur Verfügung gestellt.

Werden die Kosten für Hilfsmittel von Kranken-/Pflegekasse übernommen?

Es wird zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln unterschieden identisch zu Pflegegrad 1.

Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden ebenfalls unterstützt

Ab Pflegegrad 1 ist es möglich den Zuschuss zur Wohnumfeldverbesserung (§ 40) in Anspruch zu nehmen, um die Lebensführung wieder so selbstständig wie möglich zu gestalten und das eigene Zuhause pflegegerecht anzupassen.

Welche Eigenschaften hat der Sturzerkennungssensor von Vayyar?

Automatische Sturzerkennungssysteme wie das System von Vayyar erleichtern die Pflege und ermöglichen weiterhin eine häusliche Pflege und werden deshalb als wohnumfeldverbessernde Maßnahme bezuschusst.

Präzise Sturzerkennung

Durch hochentwickelte Radartechnologie erkennen die Vayyar-Sturzsensoren ungewöhnliche Bewegungen. Sie identifizieren Stürze und lösen umgehend einen Alarm aus. Sie erkennen Präsenz im Raum oder auch im Bett und alarmieren, wenn z.B. nachts das Bett für längere Zeit nicht mehr belegt ist.

Automatisierte Warnmeldungen

Ein herausragender Vorteil dieser Sensoren liegt in ihrer Fähigkeit, automatisch und ohne manuelles Eingreifen Warnungen zu generieren. Im Falle eines Sturzes erkennen sie eigenständig die Situation und alarmieren sofort vorab festgelegte Kontakte oder Dienstleister, um schnelle Hilfe zu ermöglichen.

Breites Anwendungsspektrum

Sie erkennen die verschiedensten Arten von Stürzen (langsame, schnelle, gleitende, Ohnmacht) äußerst präzise und reagieren umgehend, indem sie Alarm schlagen, sobald sie potenzielle Risiken erkennen.

Vielseitige Überwachung

Diese Sensoren überwachen nicht nur Stürze, sondern identifizieren auch ungewöhnliche Bewegungsmuster oder potenzielle Risikoaktivitäten. Dadurch bieten sie ein breites Spektrum an Sicherheitsfunktionen und gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung für eine sichere Umgebung.

Nahtlose Integration

Die Vayyar-Sturzsensoren sind gerade mal so groß wie ein Feuermelder und integrieren sich nahtlos in die häusliche Umgebung, ohne das Erscheinungsbild oder die Ästhetik zu beeinträchtigen. Diese unauffällige Integration ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung, ohne den Alltag der Bewohner zu stören.

Förderung von Selbstständigkeit und Komfort

Hauptziel ist es, älteren Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität maximale Unabhängigkeit zu bieten. Durch die Schaffung einer sicheren Umgebung und automatisches Herbeirufen von Hilfe im Notfall fördern sie ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden.

Die Vayyar-Sturzsensoren sind eine innovative Antwort auf die Herausforderungen im Bereich der Pflege. Sie bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch eine Unterstützung, die die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Nutzer verbessert. Ihre präzise Erkennung, automatische Alarmfunktion und unauffällige Integration machen sie zu einem wertvollen Instrument, welches das Leben zu Hause sicherer und angenehmer gestaltet.

Technologische Unterstützung

Mit nachlassender Mobilität in Kombination mit Demenz bzw. Abnahme der kognitiven Fähigkeiten erhöht sich die Sturzgefährdung. Durch das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten wird der Notfallknopf oft vergessen oder kann nicht mehr gedrückt werden. Die Vayyar-Sturzsensoren sind Beispiele für eine technische Lösung, um Stürze im Haushalt zuverlässig zu erkennen, schnell und automatisch Hilfe zu rufen und so Sturzfolgen zu minimieren.

Auch im Pflegegrad 2 werden technische Hilfsmittel wie die Vayyar Sturzsensoren bezuschusst. Stürze im Haushalt sind eine der häufigsten Gründe für die dauerhafte Verschlechterung des Gesundheitszustands im Alter. Die positiven Eigenschaften und innovativen Funktionen von Vayyar Sturzsensoren sind von großer Bedeutung für die moderne Pflegeunterstützung.

Fazit

Der Pflegegrad 2 bietet eine breitere Palette von Dienstleistungen und anpassbaren Optionen im Vergleich zu Pflegegrad 1.

Pflegegrad 2 öffnet Türen zu umfassenderen Unterstützungen und Dienstleistungen, die speziell auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die erweiterte Palette von Optionen zielt darauf ab, ein komfortableres und sichereres Leben zu ermöglichen.

Quellenangaben

Sandra Kerber-Bender