Ab einem Grad der Behinderung (GdB) von 20 können Sie einen steuerlichen Pauschbetrag von 384 bis 2840 Euro ansetzen. Bei den Merkzeichen Bl, H oder TBl erhöht sich der Pauschbetrag auf 7400 Euro.
Grad der Behinderung
Pauschbetrag in Euro
20
384
30
620
40
860
50
1140
60
1440
70
1780
80
2120
90
2460
100
2849
Merkzeichen H, BI, TBI Pflegegrad 4 oder 5
7400
Erbe und Testament
Kinder und Enkel, die gesetzliche oder testamentarische Erben sind, können verlangen, dass ihre Pflegeleistungen beim Erbe berücksichtigt werden, wenn sie nachweisen, dass ihre Hilfe über die übliche Unterstützung hinausging.
Wird im Testament festgelegt, wie Ihre Pflege vergütet wird, entfällt die gesetzliche Ausgleichspflicht und Erbstreitigkeiten können vermieden
Hinweis
Ausgaben des Pflegebedürftigen, wie wohnumfeldverbessernde Maßnahmen, erstattet die Pflegekasse nachträglich. Der Anspruch bleibt auch bei Tod vor Antragstellung bestehen, mit einer Frist von zwölf Monaten für offene Rechnungen.
Steuervergünstigungen
Pflegekosten können als außergewöhnliche Belastungen in der Steuererklärung abgesetzt werden. Alternativ kann ein Pauschbetrag beansprucht werden, den das Finanzamt ohne Belege anerkennt.
Pflegepauschbetrag
Um diesen Pauschbetrag geltend zu machen, müssen Sie dem Finanzamt den Pflegegrad oder den Grad der Behinderung mitteilen. Der Pauschbetrag ist bei Pflegegrad 2 oder einem Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen „H“ möglich.
Pflegegrad
Pauschbetrag in Euro
2
600
3
1100
4 oder 5 oder Hilflosigkeit
1800
Es gibt weitere Steuervergünstigungen wie außergewöhnliche Belastungen, haushaltsnahe Dienstleistungen und den Steuerbonus für Handwerkerleistungen. Da die steuerlichen Regelungen komplex sind, sollten Sie sich von einem Lohnsteuerhilfeverein, dem Bund der Steuerzahler oder einem Steuerberater beraten lassen.
Informationen für Pflegende – Teil 1
Palliative Versorgung am Lebensende
Palliative Versorgung hat das Ziel, vor allem die Lebensqualität von Menschen zu verbessern, die mit schweren, unheilbaren Krankheiten leben. Wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, beginnt die palliative Versorgung, die das Wohl von schwerkranken und sterbenden Menschen in den Fokus rückt. Diese Unterstützung steht allen Versicherten, privat wie gesetzlich, zu.
Linderung von Schmerzen und Symptomen
Einer der Hauptziele der Palliativversorgung ist es, Schmerzen und andere belastende Symptome wie Übelkeit, Atemnot oder Schlafstörungen zu lindern. Das wird oft durch gezielte medikamentöse Behandlung und therapeutische Maßnahmen erreicht. So können Patienten ihre verbleibende Zeit mit weniger körperlichem Leid verbringen.
Allgemeine ambulante Palliativversorgung (AAPV)
Schwerkranke, die keine weitere Behandlung wünschen, können AAPV nutzen, um Schmerzen zu lindern. Diese wird zu Hause angeboten und muss ärztlich verordnet werden; die Krankenkassen übernehmen die Kosten.
Wenn AAPV nicht ausreicht, ermöglicht SAPV eine umfassende Betreuung zu Hause. Diese wird ebenfalls ärztlich verordnet und von den Krankenkassen finanziert. Ein Team aus verschiedenen Fachleuten übernimmt die Versorgung.
Ambulante Hospizdienste
Ambulante Hospizdienste bieten sterbenden Menschen und ihren Angehörigen Beratung und Begleitung zu Hause, meist ehrenamtlich und kostenlos.
Hospize
Hospize bieten Menschen mit unheilbaren Krankheiten palliative Pflege und medizinische Versorgung in der letzten Lebensphase, einschließlich psychosozialer Unterstützung. Die Kosten werden von der Krankenversicherung getragen.
Vorsorgevollmacht, Betreuung und Patientenverfügung
Es ist wichtig, frühzeitig festzulegen, wer im Fall von Handlungsunfähigkeit Entscheidungen trifft. Angehörige sind nicht automatisch berechtigt.
Vorsorgevollmacht
Legt fest, wer im Notfall Entscheidungen trifft. Sie sollte vor Eintritt der Pflegebedürftigkeit erstellt werden, und der Bevollmächtigte benötigt das Originaldokument.
Beglaubigung und Formulare
Eine notarielle Beglaubigung ist bei großem Vermögen ratsam. Es ist sinnvoll, offizielle und aktuelle Formulare zu nutzen, da sie die wichtigsten Vorsorgebereiche abdecken und leicht auszufüllen sind.
Hinweis
Banken haben oft eigene Formulare und akzeptieren allgemeine Vorsorgevollmachten nicht. Eine „über den Tod hinaus“ gültige Bankvollmacht ermöglicht es, vor Abschluss der Erbteilung Ausgaben wie Beerdigung oder Miete zu begleichen.
Betreuungsverfügung
Damit kann man im Voraus festlegen, wer die Betreuung übernehmen soll. Diese tritt in Kraft, wenn ein Gericht sie für notwendig hält.
Patientenverfügung
Hier wird festgelegt, welche medizinischen Maßnahmen am Lebensende gewünscht oder abgelehnt werden. Diese sind für Ärzte und Bevollmächtigte verbindlich.
Hinweis
Falls keine Patientenverfügung vorliegt, haben zusammenlebende Ehepartner seit 2023 ein Notvertretungsrecht für medizinische Entscheidungen, befristet auf sechs Monate. Eine Beratung dazu wird empfohlen. Tipp: Beratungen zu Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung bieten Betreuungsvereine, Betreuungsbehörden und Hospizvereine an.
Prävention und Rehabilitation
Pflege kann belastend sein, daher ist es wichtig, die eigene Gesundheit zu schützen.
Prävention
Vorsorgemaßnahmen helfen, körperlichen und psychischen Krankheiten vorzubeugen. Fast jeder Mensch hat Anspruch auf Präventionsleistungen. Krankenkassen bieten Präventionskurse an.
Medizinische Rehabilitation
Diese fördert die Genesung nach Krankheiten und kann vom Hausarzt verordnet werden. Ab dem Alter von 70 Jahren sind geriatrische Reha-Maßnahmen ohne Genehmigung der Krankenkasse möglich.
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen können gemeinsam eine Reha machen.
Eine stationäre Reha ist alle vier Jahre möglich, selbst wenn ambulante Versorgung ausreichen würde. Wenden Sie sich dafür an Ihren Arzt. Während Ihrer stationären Reha besteht Anspruch auf Kurzzeitpflege für die pflegebedürftige Person, entweder in derselben Einrichtung oder in der Nähe. Die Krankenkasse organisiert dies. Eine Liste passender Einrichtungen bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation unter www.bar-frankfurt.de.
Hinweis
Wenn die Krankenkasse eine Präventions- oder Reha-Maßnahme ablehnt, hilft der VdK beim Widerspruch. In der Regel ist eine Mitgliedschaft erforderlich.
Pflege und Beruf
Kurzfristige Arbeitsverhinderung
Müssen Sie trotz Job vorübergehend einen Pflegebedürftigen betreuen, sind Sie durch Kündigungsschutz abgesichert. Sie können bis zu zehn Arbeitstage freinehmen, um die Pflege zu organisieren, und Pflegeunterstützungsgeld in Höhe von etwa 90 Prozent Ihres Nettogehalts beantragen.
Pflegezeit
Zur Pflege eines Angehörigen ab Pflegegrad 1 können Sie bis zu sechs Monate freinehmen, ganz oder teilweise, wenn Ihr Arbeitgeber mehr als 15 Mitarbeiter hat. Die Freistellung muss zehn Tage vorher angekündigt werden. Zur Einkommensabsicherung ist ein zinsloses Darlehen beim Bundesamt für Familie möglich, das die Hälfte des Einkommensverlusts abdeckt und zurückgezahlt werden muss.
Familienpflegezeit
Zur Vereinbarung von Pflege und Beruf kann die Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre auf mindestens 15 Stunden pro Woche reduziert werden, in Betrieben mit über 25 Beschäftigten und bei einem Pflegegrad ab 1. Ein zinsloses Darlehen ist möglich.
Begleitung in der letzten Lebensphase
Für die Begleitung eines Pflegebedürftigen in seinen letzten Monaten ist eine Freistellung von bis zu drei Monaten möglich, bei Betrieben mit mehr als 15 Beschäftigten. Auch hier besteht Anspruch auf ein zinsloses Darlehen.
Hinweis
Pflegezeit, Familienpflegezeit und Begleitung in der letzten Lebensphase dürfen pro Pflegebedürftigem maximal zwei Jahre dauern.
Gesundheit der Pflegenden
Pflegende sollten auch auf ihre eigene Gesundheit achten. Überforderung und Einsamkeit können zu gesundheitlichen Problemen führen. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen und sich zu erholen.
Teilen Sie die Pflege, wenn möglich, mit anderen.
Binden Sie Familie, Freunde oder Nachbarn ein, um bei Bedarf eine Auszeit zu nehmen.
Holen Sie sich professionelle Unterstützung.
Planen Sie genügend Zeit für Hobbys und soziale Kontakte ein.
Bleiben Sie aktiv durch Sport und nehmen Sie an Kursen für pflegende Angehörige teil. Anbieter sind Krankenkassen, Pflegekassen, Pflegestützpunkte, Pflegedienste, Sozialverbände, Wohlfahrtsverbände, z.B. DRK, Diakonie, Caritas, AWO, Online-Plattformen wie „Wege zur Pflege“
Tipp: Die meisten Angebote sind kostenfrei.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine Kur und Entspannungsmethoden wie Yoga.
Nutzen Sie Ihren Anspruch auf Kurzzeitpflege und stundenweise Verhinderungspflege.
Lassen Sie sich regelmäßig zu Entlastungsangeboten beraten und informieren Sie sich über Änderungen in der Pflegegesetzgebung.
Sandra Kerber-Bender
Welche Leistungen stehen mir zu bei Pflegegrad 5?
Die Unterschiede zwischen Pflegegrad 4 und Pflegegrad 5 liegen hauptsächlich in der Einschätzung des Unterstützungsbedarfs und der Selbstständigkeit einer Person.
Welche Pflegegrade gibt es?
Grundsätzlich lässt sich sagen, je höher der Pflegebedarf, desto höher auch der Pflegegrad.
Pflegegrad
Beschreibung
Pflegegrad 1
geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten, d.h. es liegt noch kein ausgeprägter Pflegebedarf vor, aber es wird Hilfe benötigt, um im Alltag zurechtzukommen
Pflegegrad 2
erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 3
schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 4
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 5
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung. Pflegebedürftige, die beide Arme und Beine nicht mehr bewegen können, werden automatisch dem Pflegegrad 5 zugeordnet. Dies ist bei einem vollständigen Verlust der Greif-, Steh- und Gehfunktion, der nicht durch Hilfsmittel kompensiert werden kann, der Fall (etwa bei vollständiger Lähmung aller Extremitäten oder bei Menschen im Wachkoma).
Was sind die Voraussetzungen für Pflegegrad 5?
Selbstständigkeit im Alltag: Personen im Pflegegrad 4 weisen im Vergleich zu Pflegegrad 5 noch mehr Eigenständigkeit auf. Im Pflegegrad 4 benötigt man eventuell schon vollständige Hilfe beim Essen, wenn die Fähigkeit, eigenständig Nahrung aufzunehmen, stark beeinträchtigt ist. Im Pflegegrad 5 ist man unter Umständen nicht mehr in der Lage, selbstständig zu essen oder sogar auf eine spezielle Nahrungszufuhr oder Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme angewiesen.
Pflegebedürftigkeit in verschiedenen Bereichen: In Pflegegrad 5 sind die Einschränkungen in verschiedenen Bereichen wie Mobilität, kognitive Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Selbstversorgung sehr viel stärker ausgeprägt als in Pflegegrad 4. Frau H. ist nun vollständig an ihr Bett gebunden, im Gegensatz zu Pflegegrad 4, wo sie noch kurze Strecken mit Hilfe eines Gehwagens zurücklegen konnte. Ihre kognitiven Fähigkeiten sind sehr stark eingeschränkt. Sie ist nicht mehr in der Lage, einfache Anweisungen zu verstehen oder sich an grundlegende Alltagsaktivitäten zu erinnern. Auch ihre Fähigkeit zur Selbstversorgung ist nicht mehr vorhanden. Sie ist nun vollständig darauf angewiesen, vom Pflegepersonal gewaschen und umgebettet zu werden. In Pflegegrad 4 konnte sie sich an guten Tagen zusammen mit der Pflegekraft anziehen.
Pflegeaufwand und -maßnahmen: Die Pflege in Pflegegrad 5 erfordert oft noch intensivere Unterstützung und spezifischere Maßnahmen im Vergleich zu Pflegegrad 4. Dies kann eine kontinuierliche Betreuung rund um die Uhr und das Übernehmen aller Alltagsaktivitäten beinhalten.
Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pfleggrad 5 aussehen?
Frau H. ist 72 Jahre alt und lebt alleine in ihrer Wohnung. Vor einem Jahr wurde ihr Pflegegrad 4 zugeteilt, da sie aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen sehr viel Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben benötigt. Ihr Gesundheitszustand hat sich in den letzten Wochen drastisch verschlechtert, sodass sie in allen Lebenslagen auf Hilfe angewiesen ist.
Frau H. leidet unter starken Schmerzen aufgrund einer fortschreitenden degenerativen Erkrankung der Wirbelsäule. Fortbewegen kann sie sich nur noch ganz selten im Rollstuhl. Meistens liegt sie im Bett. Zudem hat sie Herzprobleme, die dazu führen, dass sie schnell außer Atem gerät und sich häufig erschöpft fühlt. Infolgedessen ist sie schon lange nicht mehr dazu fähig, Alltagsaufgaben wie das Zubereiten von Mahlzeiten oder das Anziehen selbstständig zu erledigen. Auch die Grundpflege, wie das Waschen und die Körperpflege, bereiten ihr große Schwierigkeiten. Neuerdings braucht sie sogar Hilfe bei der Nahrungsaufnahme.
Frau H. merkt zunehmend, dass der Pflegegrad 4 nicht mehr ausreicht, um ihren Bedarf an Unterstützung zu decken. Sie fühlt sich überfordert und ängstlich angesichts der sich verschlechternden Situation. Die einfachsten Tätigkeiten werden zu einer Herausforderung, und sie ist besorgt darüber, wie sie ihren Alltag bewältigen soll.
In Absprache mit ihrem Hausarzt und ihren Angehörigen entscheidet Frau H., einen erneuten Antrag auf Überprüfung ihres Pflegegrades zu stellen. Sie ist sich bewusst, dass sie dringend eine höhere Pflegestufe benötigt, um die notwendige Unterstützung zu erhalten und ein würdevolles Leben zu führen. Gemeinsam mit ihrer Familie und den Pflegeexperten sammelt sie alle relevanten Informationen über ihre gesundheitliche Situation und bereitet damit den Antrag vor. Sie hofft, dass die höhere Einstufung ihr ermöglichen wird, die Pflege und Betreuung zu erhalten, die sie dringend benötigt, um weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung leben zu können.
Wie gehe ich vor, um die Erteilung von Pflegegrad 4 zu erreichen?
Um die Erteilung von Pflegegrad 5 zu erreichen, sind die gleichen Schritte erforderlich wie bei Pflegegrad 4.
Wie wird Pflegegrad 5 berechnet?
Die Feststellung Ihres Pflegegrads erfolgt ausschließlich anhand eines Pflegegutachtens, das eine detaillierte Einschätzung Ihrer Fähigkeiten zur Selbstversorgung im Alltag vornimmt. Dies ist identisch zum Pflegegrad 4.
Wie / Wo beantrage ich eine Erhöhung der Pflegestufe?
Eine Erhöhung des Pflegebedarfs ist wesentlich, um in einen höheren Pflegegrad überzugehen. Personen, die aufgrund von Krankheit oder des Älterwerdens verstärkt Pflege benötigen, können von Pflegegrad 4 auf Pflegegrad 5 umklassifiziert werden
Um die Pflegekasse über die veränderte Pflegesituation zu informieren, ist jedoch zunächst ein Antrag auf Höherstufung erforderlich. Diesen Antrag können Sie problemlos bei Ihrer Pflegekasse einreichen. Sobald alle notwendigen Informationen vorliegen, beauftragt die Pflegekasse erneut den Medizinischen Dienst. Ein Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes wird dann Kontakt mit Ihnen aufnehmen, um einen Termin zu vereinbaren.
Wie bereits bei der vorherigen Pflegebegutachtung wird dieser Termin in Ihrem Zuhause stattfinden. Der Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes wird Ihre Selbstständigkeit erneut anhand von insgesamt sechs Modulen bewerten. Wenn der Pflegebedarf zugenommen hat, erhalten Sie nun mehr Punkte als bei der vorherigen Bewertung. Um Pflegegrad 5 zu erreichen, müssen mindestens 90 Punkte erzielt werden.
Im folgendem Link finden Sie Musteranträge für eine präzise Formulierung.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Leistungen einer pflegebedürftigen Person aufgeführt, die Pflegegrad 5 zugesprochen bekommen hat
Bei Pflegegrad 5 hat der Bedürftige Anspruch auf 990 € Pflegegeld pro Monat, das ihm regelmäßig ausgezahlt wird, falls er von Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten gepflegt wird. Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 4.
Professionelle Pflegedienste
Mit dem vierten Pflegegrad kann die betroffene Person eine Pflegesachleistung von bis zu 2299 € pro Monat bekommen, die direkt mit der Pflegekasse abgerechnet wird. Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 4.
Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistung
Wenn Personen, die auf Pflege angewiesen sind, es bevorzugen, sowohl Pflegegeld als auch Dienstleistungen von einem Pflegedienst zu erhalten, haben sie die Möglichkeit, eine Kombinationsleistung zu beantragen, die sowohl Pflegegeld als auch Pflegesachleistungen umfasst. Die Abrechnung für die Dienstleistungen des Pflegedienstes erfolgt monatlich über die Pflegesachleistungen.
Wenn nicht der gesamte Betrag für die Dienstleistungen in Anspruch genommen wird, besteht die Möglichkeit, den nicht genutzten Teil als Pflegegeld ausgezahlt zu bekommen. Die Höhe des nicht genutzten Teils der Sachleistungen wird prozentual berechnet. Zum Beispiel erhält eine pflegebedürftige Person, wenn 40 Prozent der Sachleistungen übrig bleiben, 40 Prozent des Pflegegeldbetrags (nicht der Sachleistungen).
Ein Rechenbeispiel
Herr Meier mit Pflegegrad 5 erhält Unterstützung von einem Pflegedienst. Gemäß der Tabelle stehen ihm monatlich 2299 € zu. Da der Pflegedienst jedoch nicht vollständig in Anspruch genommen wird, beläuft sich die Abrechnung für den Monat auf nur 1379,40 €, was 60 Prozent entspricht. Demzufolge bleiben 40 Prozent ungenutzt. Bei Pflegegrad 5 beträgt das Pflegegeld 990 €. Davon erhält Herr Meier 40 Prozent, also 396 €. Der Pflegedienst rechnet 1379,40 € mit der Pflegekasse ab, während die Pflegekasse Herrn Meier 396 € als Pflegegeld überweist.
Pflegesachleistung
Pflegegeld
2299 € insgesamt
990 € insgesamt
1379,40 € = 60 %
wenn 60 % Pflegesachleistung verwendet, dann stehen 40 % Pflegegeld zu
396,00 € = 40 %
Tagespflege -und Nachtpflege
Auch der Anspruch auf Unterstützung bei einer teilstationären Pflege (Tages- oder Nachtpflege) erhöht sich auf 2085 € pro Monat. Weitere Informationen zur Tagespflege sind identisch zum Pflegegrad 3.
Wie der Entlastungsbetrag in Anspruch zu nehmen ist und welche Angebote damit finanziert werden können
Um Familienmitglieder, die sich um Pflegebedürftige kümmern, oder die Pflegebedürftigen selbst im Haushalt zu unterstützen, zum Beispiel durch Einkaufen, Kochen und Reinigen, gibt es wie bereits ab Pflegegrad 1 einen Entlastungsbetrag von 131 €. Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 3.
Hausnotruf
Ab Pflegegrad 1 steht dem Betroffenen ein Hausnotrufsystem zur Verfügung, das eine monatliche Pauschale von 25,50 € kostet. Die Voraussetzungen für die Kostenübernahme sind identisch.
Wird der Besuch einer ambulanten Wohngruppe unterstützt?
Individuen, die in unterstützten Wohngemeinschaften wohnen und externe Hilfe in Anspruch nehmen, können die Option nutzen, einen ergänzenden Zuschuss von 224 Euro pro Monat zu erhalten. Dieser ist identisch zum Pflegegrad 1.
Kurzzeitpflege
Sobald jemand einen Pflegegrad von 2 oder höher hat, kann er Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen, was jährlich bis zu 1854 € abdeckt. Die Anforderungen sind identisch zum Pflegegrad 3.
Verhinderungspflege – Ersatzpflege
Ersatzpflege, auch unter dem Namen Verhinderungspflege bekannt, ist eine Möglichkeit für die Betreuung von Angehörigen zuhause, wenn die primäre Pflegeperson zeitweise verhindert ist. Die Höhe der Leistungen ist wie bei Pflegegrad 2.
Was wird noch gefördert?
Die Pflegekasse bietet kostenlose Schulungen für Pflegekräfte und Angehörige an, um praktische Anleitungen und nützliche Hinweise für die Pflege zu Hause zu vermitteln.
Geltendmachung des Pflege-Pauschbetrags
Um die Pflegekosten geltend zu machen, können nahestehende Personen wie Kinder oder Lebenspartner, die den Pflegebedürftigen zu Hause betreuen, den Pflege-Pauschbetrag als außergewöhnliche Belastung beanspruchen. Weitere Informationen sind identisch zum Pflegegrad 2.
Was gibt es für digitale Hilfen?
Digitale Pflegeanwendungen, kurz DiPas genannt, sind Softwareprogramme, die entweder auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets installiert sind oder über das Internet von einem Laptop oder Desktop-Computer aus zugänglich sind. Einen Zuschuss von der Pflegekasse erhält man ab dem 1. Pflegegrad.
Was ist wissenswert zu Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch?
Der betroffenen Person wird ab Pflegegrad 1 monatlich ein Betrag von 42 € für Verbrauchsmaterialien zur Verfügung gestellt.
Werden die Kosten für Hilfsmittel von Kranken-/Pflegekasse übernommen?
Es wird zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln unterschieden identisch zu Pflegegrad 1.
Tipps zum Thema „Hilfs- und Pflegehilfsmittel“
Es ist von Bedeutung, dass der Gutachter in seinem Bericht die Empfehlungen für Hilfs- und Pflegehilfsmittel festhält.
Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden ebenfalls unterstützt
Der Zuschuss zur Verbesserung des Wohnumfelds (nach §40 SGB XI) zielt darauf ab, das Zuhause so anzupassen, dass eine pflegegerechte Umgebung entsteht und die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen gefördert wird.
Die Übernahme der Kosten für technische Hilfsmittel zur Anpassung des Wohnumfelds wird einzeln geprüft und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die medizinische Notwendigkeit und die Richtlinien der jeweiligen Pflegekasse. Wenn bereits ein Badumbau durchgeführt wurde und das Budget einmal aufgebraucht ist, übernehmen die meisten Pflegekassen bei gleichbleibendem Pflegegrad keine weiteren Kosten.
Um solche Leistungen und Hilfsmittel zu beantragen, ist es erforderlich, sich direkt an die Pflegekasse zu wenden und einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Oft unterstützen ärztliche Empfehlungen und Gutachten diesen Prozess. Hier auf dieser Webseite kann kostenlos und unverbindlich ein Antrag auf Übernahme der Kosten für die Installation von Vayyar Anwesenheits- und Sturzsensoren erstellt werden.
Letztendlich hängt die Kostenübernahme solcher technischer Hilfsmittel wie Sturzsensoren von verschiedenen Faktoren ab und sollte im Einzelfall mit den behandelnden Ärzten besprochen werden. Auf dieser Webseite können Sie unter https://smart-altern.de/antrag kostenlos und unverbindlich einen Antrag auf 100% Kostenübernahme stellen. Bei Fragen unterstützen Sie die Experten von smart-altern.de gerne und übernehmen auf Wunsch die Antragstellung komplett für Sie. Schreiben Sie uns.
Welche Eigenschaften hat der Sturzerkennungssensor von Vayyar?
Durch hochentwickelte Radartechnologie erkennen die Vayyar-Sturzsensoren ungewöhnliche Bewegungen. Sie identifizieren Stürze und lösen umgehend einen Alarm aus. Sie erkennen Präsenz im Raum oder auch im Bett und alarmieren, wenn z.B. nachts das Bett für längere Zeit nicht mehr belegt ist.
Automatisierte Warnmeldungen
Ein herausragender Vorteil dieser Sensoren liegt in ihrer Fähigkeit, automatisch und ohne manuelles Eingreifen Warnungen zu generieren. Im Falle eines Sturzes erkennen sie eigenständig die Situation und alarmieren sofort vorab festgelegte Kontakte oder Dienstleister, um schnelle Hilfe zu ermöglichen.
Breites Anwendungsspektrum
Sie erkennen die verschiedensten Arten von Stürzen (langsame, schnelle, gleitende, Ohnmacht) äußerst präzise und reagieren umgehend, indem sie Alarm schlagen, sobald sie potenzielle Risiken erkennen.
Vielseitige Überwachung
Diese Sensoren überwachen nicht nur Stürze, sondern identifizieren auch ungewöhnliche Bewegungsmuster oder potenzielle Risikoaktivitäten. Dadurch bieten sie ein breites Spektrum an Sicherheitsfunktionen und gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung für eine sichere Umgebung.
Nahtlose Integration
Die Vayyar-Sturzsensoren sind gerade mal so groß wie ein Feuermelder und integrieren sich nahtlos in die häusliche Umgebung, ohne das Erscheinungsbild oder die Ästhetik zu beeinträchtigen. Diese unauffällige Integration ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung, ohne den Alltag der Bewohner zu stören.
Förderung von Selbstständigkeit und Komfort
Hauptziel ist es, älteren Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität maximale Unabhängigkeit zu bieten. Durch die Schaffung einer sicheren Umgebung und automatisches Herbeirufen von Hilfe im Notfall fördern sie ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden.
Die Vayyar-Sturzsensoren sind eine innovative Antwort auf die Herausforderungen im Bereich der Pflege. Sie bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch eine Unterstützung, die die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Nutzer verbessert. Ihre präzise Erkennung, automatische Alarmfunktion und unauffällige Integration machen sie zu einem wertvollen Instrument, welches das Leben zu Hause sicherer und angenehmer gestaltet.
Technologische Unterstützung
Mit nachlassender Mobilität in Kombination mit Demenz bzw. Abnahme der kognitiven Fähigkeiten erhöht sich die Sturzgefährdung. Durch das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten wird der Notfallknopf oft vergessen oder kann nicht mehr gedrückt werden. Die Vayyar-Sturzsensoren sind Beispiele für eine technische Lösung, um Stürze im Haushalt zuverlässig zu erkennen, schnell und automatisch Hilfe zu rufen und so Sturzfolgen zu minimieren.
Auch im Pflegegrad 5 werden technische Hilfsmittel wie die Vayyar Sturzsensoren bezuschusst. Stürze im Haushalt sind eine der häufigsten Gründe für die dauerhafte Verschlechterung des Gesundheitszustands im Alter. Die positiven Eigenschaften und innovativen Funktionen von Vayyar Sturzsensoren sind von großer Bedeutung für die moderne Pflegeunterstützung.
Die Unterschiede zwischen Pflegegrad 3 und Pflegegrad 4 liegen hauptsächlich in der Einschätzung des Unterstützungsbedarfs und der Selbstständigkeit einer Person.
Welche Pflegegrade gibt es?
Grundsätzlich lässt sich sagen, je höher der Pflegebedarf, desto höher auch der Pflegegrad.
Pflegegrad
Beschreibung
Pflegegrad 1
geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten, d.h. es liegt noch kein ausgeprägter Pflegebedarf vor, aber es wird Hilfe benötigt, um im Alltag zurechtzukommen
Pflegegrad 2
erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 3
schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 4
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 5
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung. Pflegebedürftige, die beide Arme und Beine nicht mehr bewegen können, werden automatisch dem Pflegegrad 5 zugeordnet. Dies ist bei einem vollständigen Verlust der Greif-, Steh- und Gehfunktion, der nicht durch Hilfsmittel kompensiert werden kann, der Fall (etwa bei vollständiger Lähmung aller Extremitäten oder bei Menschen im Wachkoma).
Was sind die Voraussetzungen für Pflegegrad 4?
Selbstständigkeit im Alltag: Personen im Pflegegrad 3 haben bereits erhebliche Beeinträchtigungen in ihrer Selbstständigkeit, während Personen im Pflegegrad 4 eine noch geringere Selbstständigkeit aufweisen. Zum Beispiel könnte Frau H. im Pflegegrad 3 noch teilweise selbstständig essen, während sie im Pflegegrad 4 möglicherweise vollständige Hilfe beim Essen benötigt.
Pflegebedürftigkeit in verschiedenen Bereichen: In Pflegegrad 4 können die Einschränkungen in mehreren Bereichen ausgeprägter sein als in Pflegegrad 3, z.B. bei Mobilität, kognitive Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Selbstversorgung. Pflegeaufwand und -maßnahmen: Die Pflege in Pflegegrad 4 erfordert oft intensivere Unterstützung und spezifischere Maßnahmen im Vergleich zu Pflegegrad 3. Beispielsweise kann Frau H. in Pflegegrad 4 eine rund um die Uhr Betreuung benötigen.
Gutachten und Begutachtung: Die Begutachtung und das Gutachten für Pflegegrade orientieren sich an verschiedenen Kriterien, um den individuellen Bedarf zu bewerten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Unterschiede zwischen Pflegegraden je nach den spezifischen Bedürfnissen und Einschränkungen einer Person stark unterscheiden können. Eine genaue Einschätzung erfolgt durch die Begutachtung anhand der Kriterien des Pflegegrades. Personen im Pflegegrad 4 haben in der Regel höhere Anforderungen und Einschränkungen in den begutachteten Bereichen als diejenigen im Pflegegrad 3.
Technologische Hilfe: Diese spielt eine Schlüsselrolle sowohl im Pflegegrad 3 als auch im Pflegegrad 4. Ein wichtiges Beispiel sind die Vayyar-Sturzsensoren von PureLife. Diese Sensoren stellen eine innovative technologische Entwicklung dar, die speziell darauf ausgerichtet ist, die Sicherheit und das Wohlbefinden zu Hause zu gewährleisten. Ihre positiven Eigenschaften und innovativen Funktionen sind von essenzieller Bedeutung für die moderne Pflegeunterstützung.
Vielseitige Anwendung: Mithilfe fortschrittlicher Radartechnologie identifizieren die Vayyar-Sturzsensoren ungewöhnliche Bewegungsmuster oder Aktivitäten, die potenzielle Risiken signalisieren könnten. Dadurch bieten sie ein breites Spektrum an Sicherheitsfunktionen und gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung für eine sichere Umgebung.
Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pfleggrad 4 aussehen?
Frau H., 76 Jahre alt, lebt alleine in einem kleinen Apartment, das von einem Team aus Pflegekräften unterstützt wird. Frau H.’s Tochter, Frau M., kümmert sich liebevoll um sie, ist aber auch berufstätig und kann nicht immer vor Ort sein.
Frau H. wurde vor einem Jahr in Pflegegrad 3 eingestuft. Sie litt unter chronischen Rückenschmerzen und hatte Schwierigkeiten beim Gehen und Anziehen, benötigte jedoch nur gelegentlich Hilfe bei der Körperpflege.
In den letzten Monaten hat sich der Gesundheitszustand von Frau H. drastisch verschlechtert. Sie erleidet nun regelmäßig starke Schmerzschübe, die es ihr erschweren, sich überhaupt zu bewegen. Ihre Mobilität hat stark abgenommen, und sie ist bei größeren Strecken auf einen Rollstuhl angewiesen. Auch das An- und Ausziehen gestaltet sich zunehmend schwieriger, und sie benötigt nun täglich Hilfe dabei. Darüber hinaus wurde eine fortgeschrittene Demenz festgestellt.
Angesichts dieser drastischen Verschlechterung ihres Zustands ist Frau H. der Meinung, dass sie nun den Pflegegrad 4 benötigt, um angemessen versorgt zu werden. Sie plant daher, einen Antrag auf Höherstufung bei ihrer Pflegekasse zu stellen und hofft, dass die neuen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert ist, angemessen berücksichtigt werden.
Wie gehe ich vor, um die Erteilung von Pflegegrad 4 zu erreichen?
Um die Erteilung von Pflegegrad 4 zu erreichen, sind die gleichen Schritte erforderlich wie bei Pflegegrad 3.
Wie wird Pflegegrad 4 berechnet?
Die Beurteilung Ihres Pflegegrads basiert einzig auf einem Pflegegutachten, das eine genaue Bewertung Ihrer Selbstständigkeit im täglichen Leben vornimmt. Dabei werden diverse Kriterien berücksichtigt, die verschiedene Aspekte Ihres Alltags erfassen. Zu diesen Kriterien gehören unter anderem Ihre Beweglichkeit und Ihre Fähigkeit, Ihren Alltag zu gestalten. Der Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen prüft gewissenhaft, ob und in welchem Ausmaß Einschränkungen bestehen, und bewertet diese entsprechend. Durch Anwendung einer festgelegten Bewertungsmatrix wird dann Ihr Gesamtpunktwert ermittelt, der die Schwere Ihrer Beeinträchtigung widerspiegelt.
Unten stehende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick über die Gewichtung der verschiedenen Lebensbereiche.
Modul mit Lebensbereichen
Was wird geprüft?
Bewertung der Selbstständigkeit
Gewichtung
1. Mobilität
Prüfung der Motorik
z.B. beim Hinsetzen und Aufstehen, Aufrechtsitzen, Hin- und Hergehen in der Wohnung, Treppensteigen
10 %
2. Kognitive Fähigkeiten
Prüfung von Fertigkeiten
z.B. Erinnerung, Orientierungssinn, Entscheidungen treffen, Sachverhalte verstehen, Äußern von Bedürfnissen
15 %
3. Verhaltensweisen
Prüfung des Umgangs und Steuern von Problemen
aggressive Äußerungen, Abwehrhaltung, Angstzustände, nächtliche Unruhe oder Wahnvorstellungen
15 % (der höhere Wert in Modul 2 oder 3 entscheidet)
4. Selbstversorgung
Prüfung des Grades an Selbstständigkeit
bei der Körperpflege, Toilettennutzung, Ernährung, beim An- und Ausziehen, Umgang mit Inkontinenz, beim Essen und Trinken
40 %
5. Umgang mit Maßnahmen
Prüfung des Grades der selbstständigen Umsetzung
von ärztlichen Anordnungen, wie die Einnahme von Medikamenten, Verbandswechsel, Blutdruckmessung, von Arztbesuchen und Therapien
20 %
6. Gestaltung des Alltagslebens
Prüfung der Selbstständigkeit im Alltag
Planung des Tagesablaufs und der Freizeitgestaltung, Einhaltung von Schlaf- und Erholungsphasen, Beziehung & Kommunikation mit anderen
15 %
Sobald der Pflegegrad festgelegt wurde, wird dem Pflegebedürftigen die Zuweisung des entsprechenden Pflegegrades bekannt gegeben. Die Genehmigung der Leistungen tritt ab dem Zeitpunkt der Antragstellung in Kraft.
Wie / Wo beantrage ich eine Erhöhung der Pflegestufe?
Eine Erhöhung des Pflegebedarfs ist eine grundlegende Voraussetzung für den Wechsel zu einem höheren Pflegegrad. Personen, die aufgrund von Krankheit oder Alter vermehrt Pflege benötigen, können von Pflegegrad 3 auf Pflegegrad 4 umgestuft werden.
Um die Pflegekasse über die veränderte Pflegesituation zu informieren, ist jedoch zunächst ein Antrag auf Höherstufung erforderlich. Diesen Antrag stellen Sie unkompliziert bei Ihrer Pflegekasse. Sobald alle erforderlichen Informationen vorliegen, beauftragt die Pflegekasse erneut den Medizinischen Dienst. Ein Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen, um einen Termin zu vereinbaren.
Wie bereits bei der vorherigen Pflegebegutachtung findet dieser Termin in Ihrem Zuhause statt. Der Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes begutachtet erneut Ihre Selbstständigkeit anhand von insgesamt sechs Modulen. Wenn der Pflegebedarf zugenommen hat, erhalten Sie nun mehr Punkte als bei der vorherigen Begutachtung. Für Pflegegrad 4 müssen mindestens 70 Punkte erreicht werden.
Der folgenden Link enthält einen Musteranträge zur präzisen Formulierung.
Die nachfolgende Tabelle listet die Leistungen einer pflegebedürftigen Person auf, die Pflegegrad 4 zugesprochen bekommen hat.
Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pfleggrad 4 aussehen?
Frau H. hat nun Pflegegrad 4 zugeteilt bekommen. Aufgrund von Frau H.’s fortschreitender Demenz ist sie oft verwirrt und unruhig. Sie neigt dazu, unvorhersehbare Bewegungen zu machen, die das Risiko von Stürzen erhöhen. In der Vergangenheit hatte Frau H. bereits mehrere Stürze erlitten, was zu Verletzungen und einem gesteigerten Gefühl der Unsicherheit bei ihr und ihrer Familie führte.
Um das Risiko von Stürzen zu minimieren und Frau H. ein gewisses Maß an Sicherheit und Unabhängigkeit zu bieten, entschied sich ihre Tochter Frau M., die Sturzsensoren von Vayyar in ihrem Zuhause zu installieren. Diese Sensoren sind diskret in den Räumen platziert und erfassen kontinuierlich Bewegungen.
Die Vayyar Sturzsensoren haben sich als äußerst hilfreich erwiesen:
Früherkennung von Stürzen: Die Sensoren erkennen Bewegungen und Stürze, und senden sofort eine Benachrichtigung an Frau M. und das Pflegeteam.
Erweiterte Überwachung: Da Frau H. oft unvorhersehbare Bewegungen macht, ermöglichen die Sensoren eine kontinuierliche Überwachung ohne die Notwendigkeit des Pflegeteams, sie permanent im Auge zu behalten.
Anpassung an individuelle Bedürfnisse: Die Sensoren können an die speziellen räumlichen Gegebenheiten angepasst werden, um eine präzise und zuverlässige Überwachung zu gewährleisten.
Frieden für die Familie: Frau M. kann beruhigt arbeiten, da sie weiß, dass sie sofort benachrichtigt wird, falls etwas mit ihrer Mutter passiert. Diese Gewissheit gibt ihr das Vertrauen, dass Frau H. auch in ihrer Abwesenheit gut versorgt ist.
Dank der Vayyar Sturzsensoren konnte Frau H. weiterhin in ihrem vertrauten Zuhause leben, während gleichzeitig das Risiko von Stürzen minimiert wurde. Die Technologie hat nicht nur zu Frau H.’s Sicherheit beigetragen, sondern auch zu einer gesteigerten Lebensqualität für sie und ihre Familie, indem sie allen ein größeres Maß an Ruhe und Gelassenheit geschenkt hat.
Pflegegeld
Bei Pflegegrad 4 hat der Bedürftige Anspruch auf 800 € Pflegegeld pro Monat, das ihm regelmäßig ausgezahlt wird, falls er von Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten gepflegt wird. Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 3.
Professionelle Pflegedienste
Mit dem vierten Pflegegrad kann die betroffene Person eine Pflegesachleistung von bis zu 1859 € pro Monat bekommen, die direkt mit der Pflegekasse abgerechnet wird. Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 3.
Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistung
Wenn Menschen, die Pflege benötigen, es vorziehen, sowohl Pflegegeld als auch Dienstleistungen von einem Pflegedienst zu erhalten, haben sie die Option, eine Kombinationsleistung zu beantragen, die sowohl Pflegegeld als auch Pflegesachleistungen umfasst. Die Rechnungsstellung für die Dienstleistungen des Pflegedienstes erfolgt monatlich über die Pflegesachleistungen.
Wenn nicht der gesamte Betrag für Dienstleistungen in Anspruch genommen wird, besteht die Möglichkeit, den nicht verwendeten Teil als Pflegegeld ausgezahlt zu bekommen. Die Höhe des nicht genutzten Teils der Sachleistungen wird in Prozent berechnet. Zum Beispiel, wenn 40 Prozent der Sachleistungen übrig bleiben, erhält die Person, die Pflege benötigt, 40 Prozent des Pflegegeldbetrags (nicht der Sachleistungen).
Ein Rechenbeispiel
Herr Schreiber mit Pflegegrad 4 erhält Unterstützung von einem Pflegedienst. Gemäß der Tabelle stehen ihm monatlich 1859 € zu. Da der Pflegedienst jedoch nicht vollständig in Anspruch genommen wird, beläuft sich die Abrechnung für den Monat auf nur 1115,40 €, was 60 Prozent entspricht. Demzufolge bleiben 40 Prozent ungenutzt. Bei Pflegegrad 4 beträgt das Pflegegeld 800 €. Davon erhält Herr Schreiber 40 Prozent, also 320 €. Der Pflegedienst rechnet 1115,40 € mit der Pflegekasse ab, während die Pflegekasse Herrn Schreiber 320 € als Pflegegeld überweist.
Pflegesachleistung
Pflegegeld
1859 € insgesamt
800 € insgesamt
1115,40 € = 60 %
wenn 60 % Pflegesachleistung verwendet, dann stehen 40 % Pflegegeld zu
320 € = 40 %
Tagespflege -und Nachtpflege
Auch der Anspruch auf Unterstützung bei einer teilstationären Pflege (Tages- oder Nachtpflege) erhöht sich auf 1685 € pro Monat. Weitere Informationen zur Tagespflege sind identisch zum Pflegegrad 3.
Wie der Entlastungsbetrag in Anspruch zu nehmen ist und welche Angebote damit finanziert werden können
Um Familienmitglieder, die sich um Pflegebedürftige kümmern, oder die Pflegebedürftigen selbst im Haushalt zu unterstützen, zum Beispiel durch Einkaufen, Kochen und Reinigen, gibt es wie bereits ab Pflegegrad 1 einen Entlastungsbetrag von 131 €. Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 3.
Hausnotruf
Ab Pflegegrad 1 steht dem Betroffenen ein Hausnotrufsystem zur Verfügung, das eine monatliche Pauschale von 25,50 € kostet. Die Voraussetzungen für die Kostenübernahme sind identisch.
Wird der Besuch einer ambulanten Wohngruppe unterstützt?
Bewohner von Wohngruppen, die ambulant betreut werden, können von einem Wohngruppenzuschlag profitieren, der monatlich 224 Euro beträgt und ist identisch zum Pflegegrad 1.
Kurzzeitpflege
Sobald jemand einen Pflegegrad von 2 oder höher hat, kann er Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen, was jährlich bis zu 1854 € abdeckt. Die Anforderungen sind identisch zum Pflegegrad 3.
Verhinderungspflege – Ersatzpflege
Ersatzpflege, auch unter dem Namen Verhinderungspflege bekannt, ist eine Möglichkeit für die Betreuung von Angehörigen zuhause, wenn die primäre Pflegeperson zeitweise verhindert ist. Die Höhe der Leistungen ist wie bei Pflegegrad 2.
Was wird noch gefördert?
Die Pflegekasse organisiert kostenfreie Workshops für Pflegekräfte und Familienmitglieder, um praktische Ratschläge und hilfreiche Tipps zur Pflege zuhause anzubieten.
Geltendmachung des Pflege-Pauschbetrags
Um die Pflegekosten geltend zu machen, können nahestehende Personen wie Kinder oder Lebenspartner, die den Pflegebedürftigen zu Hause betreuen, den Pflege-Pauschbetrag als außergewöhnliche Belastung beanspruchen. Weitere Informationen sind identisch zum Pflegegrad 2.
Was gibt es für digitale Hilfen?
Digitale Pflegeanwendungen, kurz DiPas genannt, sind Softwareprogramme, die entweder auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets installiert sind oder über das Internet von einem Laptop oder Desktop-Computer aus zugänglich sind. Einen Zuschuss von der Pflegekasse erhält man ab dem 1. Pflegegrad.
Was ist wissenswert zu Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch?
Der betroffenen Person wird ab Pflegegrad 1 monatlich ein Betrag von 42 € für Verbrauchsmaterialien zur Verfügung gestellt.
Werden die Kosten für Hilfsmittel von Kranken-/Pflegekasse übernommen?
Es wird zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln unterschieden identisch zu Pflegegrad 1.
Tipps zum Thema „Hilfs- und Pflegehilfsmittel“
Es ist von Bedeutung, dass der Gutachter in seinem Bericht die Empfehlungen für Hilfs- und Pflegehilfsmittel festhält.
Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden ebenfalls unterstützt
Der Zuschuss zur Verbesserung des Wohnumfelds (nach §40 SGB XI) zielt darauf ab, das Zuhause so anzupassen, dass eine pflegegerechte Umgebung entsteht und die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen gefördert wird.
Die Übernahme der Kosten für technische Hilfsmittel zur Anpassung des Wohnumfelds wird einzeln geprüft und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die medizinische Notwendigkeit und die Richtlinien der jeweiligen Pflegekasse. Wenn bereits ein Badumbau durchgeführt wurde und das Budget einmal aufgebraucht ist, übernehmen die meisten Pflegekassen bei gleichbleibendem Pflegegrad keine weiteren Kosten.
Um solche Leistungen und Hilfsmittel zu beantragen, ist es erforderlich, sich direkt an die Pflegekasse zu wenden und einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Oft unterstützen ärztliche Empfehlungen und Gutachten diesen Prozess. Hier auf dieser Webseite kann kostenlos und unverbindlich ein Antrag auf Übernahme der Kosten für die Installation von Vayyar Anwesenheits- und Sturzsensoren erstellt werden.
Letztendlich hängt die Kostenübernahme solcher technischer Hilfsmittel wie Sturzsensoren von verschiedenen Faktoren ab und sollte im Einzelfall mit den behandelnden Ärzten besprochen werden. Auf dieser Webseite können Sie unter https://smart-altern.de/antrag kostenlos und unverbindlich einen Antrag auf 100% Kostenübernahme stellen. Bei Fragen unterstützen Sie die Experten von smart-altern.de gerne und übernehmen auf Wunsch die Antragstellung komplett für Sie. Schreiben Sie uns.
Welche Eigenschaften hat der Sturzerkennungssensor von Vayyar?
Durch hochentwickelte Radartechnologie erkennen die Vayyar-Sturzsensoren ungewöhnliche Bewegungen. Sie identifizieren Stürze und lösen umgehend einen Alarm aus. Sie erkennen Präsenz im Raum oder auch im Bett und alarmieren, wenn z.B. nachts das Bett für längere Zeit nicht mehr belegt ist.
Automatisierte Warnmeldungen
Ein herausragender Vorteil dieser Sensoren liegt in ihrer Fähigkeit, automatisch und ohne manuelles Eingreifen Warnungen zu generieren. Im Falle eines Sturzes erkennen sie eigenständig die Situation und alarmieren sofort vorab festgelegte Kontakte oder Dienstleister, um schnelle Hilfe zu ermöglichen.
Breites Anwendungsspektrum
Sie erkennen die verschiedensten Arten von Stürzen (langsame, schnelle, gleitende, Ohnmacht) äußerst präzise und reagieren umgehend, indem sie Alarm schlagen, sobald sie potenzielle Risiken erkennen.
Vielseitige Überwachung
Diese Sensoren überwachen nicht nur Stürze, sondern identifizieren auch ungewöhnliche Bewegungsmuster oder potenzielle Risikoaktivitäten. Dadurch bieten sie ein breites Spektrum an Sicherheitsfunktionen und gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung für eine sichere Umgebung.
Nahtlose Integration
Die Vayyar-Sturzsensoren sind gerade mal so groß wie ein Feuermelder und integrieren sich nahtlos in die häusliche Umgebung, ohne das Erscheinungsbild oder die Ästhetik zu beeinträchtigen. Diese unauffällige Integration ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung, ohne den Alltag der Bewohner zu stören.
Förderung von Selbstständigkeit und Komfort
Hauptziel ist es, älteren Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität maximale Unabhängigkeit zu bieten. Durch die Schaffung einer sicheren Umgebung und automatisches Herbeirufen von Hilfe im Notfall fördern sie ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden.
Die Vayyar-Sturzsensoren sind eine innovative Antwort auf die Herausforderungen im Bereich der Pflege. Sie bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch eine Unterstützung, die die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Nutzer verbessert. Ihre präzise Erkennung, automatische Alarmfunktion und unauffällige Integration machen sie zu einem wertvollen Instrument, welches das Leben zu Hause sicherer und angenehmer gestaltet.
Technologische Unterstützung
Mit nachlassender Mobilität in Kombination mit Demenz bzw. Abnahme der kognitiven Fähigkeiten erhöht sich die Sturzgefährdung. Durch das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten wird der Notfallknopf oft vergessen oder kann nicht mehr gedrückt werden. Die Vayyar-Sturzsensoren sind Beispiele für eine technische Lösung, um Stürze im Haushalt zuverlässig zu erkennen, schnell und automatisch Hilfe zu rufen und so Sturzfolgen zu minimieren.
Auch im Pflegegrad 3 werden technische Hilfsmittel wie die Vayyar Sturzsensoren bezuschusst. Stürze im Haushalt sind eine der häufigsten Gründe für die dauerhafte Verschlechterung des Gesundheitszustands im Alter. Die positiven Eigenschaften und innovativen Funktionen von Vayyar Sturzsensoren sind von großer Bedeutung für die moderne Pflegeunterstützung.
Fazit
Der Pflegegrad 4 in Deutschland bedeutet, dass eine äußerst schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und der Fähigkeit zur eigenständigen Lebensführung vorliegt. Es kann sein, dass Personen mit Pflegegrad 4 in manchen Fällen aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme mehr Zeit im Bett verbringen müssen, aber nicht jede Person mit Pflegegrad 4 verbringt ausschließlich Zeit im Bett. In Pflegegrad 4 sitzt oder liegt Frau H. am häufigsten. Wenn sie sich jedoch in seltenen Fällen mit Hilfe ihres Rollators fortbewegt, ist es umso wichtiger, dass Stürze so schnell wie möglich erkannt werden, da sich ihr Gesundheitszustand erheblich verschlechtert hat. Auch wenn die Pflegekraft beim Einkaufen ist oder nachts schläft, ist Frau H. dank der Sturzsensoren von Vayyar gut abgesichert.
Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3 unterscheiden sich hauptsächlich in der Intensität und dem Umfang der benötigten Pflege und Unterstützung.
Welche Pflegegrade gibt es?
Grundsätzlich lässt sich sagen, je höher der Pflegebedarf, desto höher auch der Pflegegrad.
Pflegegrad
Beschreibung
Pflegegrad 1
geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten, d.h. es liegt noch kein ausgeprägter Pflegebedarf vor, aber es wird Hilfe benötigt, um im Alltag zurechtzukommen
Pflegegrad 2
erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 3
schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 4
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 5
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung. Pflegebedürftige, die beide Arme und Beine nicht mehr bewegen können, werden automatisch dem Pflegegrad 5 zugeordnet. Dies ist bei einem vollständigen Verlust der Greif-, Steh- und Gehfunktion, der nicht durch Hilfsmittel kompensiert werden kann, der Fall (etwa bei vollständiger Lähmung aller Extremitäten oder bei Menschen im Wachkoma).
Was sind die Voraussetzungen für Pflegegrad 3?
Pflegeaufwand: Pflegegrad 2 bezieht sich auf Personen, die erhebliche Beeinträchtigungen in ihrer Selbstständigkeit haben und bei denen eine regelmäßige Unterstützung erforderlich ist. Pflegegrad 3 hingegen betrifft Personen, die bereits deutlich mehr Hilfe benötigen. Sie haben ein höheres Maß an Beeinträchtigungen in ihrer Selbstständigkeit und benötigen eine wesentlich intensivere und umfassendere Pflege.
Größere Unterstützungsbedarfe: Im Pflegegrad 3 sind die Bedürfnisse komplexer und umfangreicher als bei Pflegegrad 2. Menschen mit Pflegegrad 3 benötigen Unterstützung bei einer Vielzahl von Aktivitäten des täglichen Lebens, wie beispielsweise An- und Auskleiden, Körperpflege, Mobilität und in vielen Fällen auch bei der Nahrungsaufnahme.
Stärkerer Unterstützungsbedarf bei Anträgen: Der Antrag auf Pflegegrad 3 erfordert in der Regel eine detailliertere und umfassendere Darstellung der Einschränkungen und der benötigten Pflegeleistungen im Vergleich zu Pflegegrad 2. Es ist üblich, dass der Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) bei Pflegegrad 3 genauer prüft, um das höhere Leistungsniveau zu bestätigen.
Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pfleggrad 3 aussehen?
Grundsätzlich zeigt sich der Unterschied zwischen Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3 in einem erhöhten Bedarf an Pflege und Unterstützung, wobei Pflegegrad 3 eine intensivere Versorgung und umfassendere Leistungen erfordert.
Die Unterschiede zwischen Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3 mögen auf den ersten Blick subtil erscheinen, aber für Menschen wie Frau H. machen sie einen enormen Unterschied in der Art und Intensität der benötigten Unterstützung aus.
Frau H. lebt eigenständig und erhält derzeit Pflegegrad 2. Ihr Alltag wird bereits durch erhebliche Einschränkungen in ihrer Selbstständigkeit beeinflusst. Mit Pflegegrad 2 kann sie auf eine Reihe von Dienstleistungen zurückgreifen, die es ihr ermöglichen, weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung zu leben. Pflegekräfte unterstützen sie bei der Körperpflege, dem Ankleiden und bei täglichen Besorgungen. Ihre Unabhängigkeit ist ihr wichtig, und die aktuellen Leistungen erlauben es ihr, trotz gewisser Einschränkungen ihren Alltag zu bewältigen.
Jedoch befindet sich Frau H. an einem Punkt, an dem ihre Bedürfnisse zunehmen. Sie hat Schwierigkeiten, sich eigenständig zu bewegen und benötigt vermehrt Hilfe bei vielen alltäglichen Aktivitäten. Dies macht deutlich, welch entscheidenden Schritt der Übergang von Pflegegrad 2 zu Pflegegrad 3 darstellt.
Ein Wechsel zu Pflegegrad 3 würde Frau H. eine intensivere Betreuung ermöglichen. Sie könnte umfassendere Unterstützung bei Aktivitäten wie der Nahrungsaufnahme, der Mobilität und in vielen anderen Bereichen erhalten. Ihre finanzielle Unterstützung würde sich ebenfalls erhöhen, um den gesteigerten Pflegebedarf zu decken.
Die Bedürfnisse von Menschen wie Frau H. verdeutlichen, dass der Unterschied zwischen Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3 nicht nur eine Nummer oder eine einfache Klassifizierung ist, sondern eine tiefgreifende Auswirkung auf die Lebensqualität und den Grad der notwendigen Unterstützung hat. Der Übergang von einem Pflegegrad zum nächsten kann für Personen wie Frau H. einen bedeutsamen Unterschied in der Lebensqualität und der erhaltenen Betreuung bedeuten.
Insbesondere die Sturzsensoren von Vayyar tragen zu Frau H.‘s Sicherheit und Wohlbefinden bei. Bevor sie die Sturzsensoren installieren ließ, war sie mehrmals gestürzt. Dies hatte zu Folgeschäden geführt. Würde Frau H. nun in ihrem verschlechterten Gesundheitszustand ohne die Vayyar-Sturzsenoren für eine längere Zeit auf dem Fußboden liegen, wären die Folgeschäden nicht abzusehen. Von daher sind sie und ihre Angehörigen sehr froh, dass sie sich bereits ab Pflegegrad 1 für die Sturzsensoren von Vayyar entschieden haben.
Wie gehe ich vor, um die Erteilung von Pflegegrad 3 zu erreichen?
Die Feststellung des Pflegegrads erfolgt ausschließlich anhand eines Pflegegutachtens, das Ihre Selbstständigkeit im Alltag genau bewertet. Es werden verschiedene Module verwendet, die Aspekte Ihres täglichen Lebens abdecken. Diese Module umfassen unter anderem die Mobilität und die Gestaltung des Alltags. Der Gutachter prüft sorgfältig, ob und inwieweit Einschränkungen vorliegen, und vergibt entsprechende Punkte. Anhand einer festgelegten Matrix wird dann Ihr Gesamtpunktwert ermittelt, der die Schwere Ihrer Beeinträchtigung widerspiegelt.
Die folgende Tabelle liefert Ihnen Informationen zu der Gewichtung in den verschiedenen Lebensbereichen.
Modul mit Lebensbereichen
Was wird geprüft?
Bewertung der Selbstständigkeit
Gewichtung
1. Mobilität
Prüfung der Motorik
z.B. beim Hinsetzen und Aufstehen, Aufrechtsitzen, Hin- und Hergehen in der Wohnung, Treppensteigen
10 %
2. Kognitive Fähigkeiten
Prüfung von Fertigkeiten
z.B. Erinnerung, Orientierungssinn, Entscheidungen treffen, Sachverhalte verstehen, Äußern von Bedürfnissen
15 %
3. Verhaltensweisen
Prüfung des Umgangs und Steuern von Problemen
aggressive Äußerungen, Abwehrhaltung, Angstzustände, nächtliche Unruhe oder Wahnvorstellungen
15 % (der höhere Wert in Modul 2 oder 3 entscheidet)
4. Selbstversorgung
Prüfung des Grades an Selbstständigkeit
bei der Körperpflege, Toilettennutzung, Ernährung, beim An- und Ausziehen, Umgang mit Inkontinenz, beim Essen und Trinken
40 %
5. Umgang mit Maßnahmen
Prüfung des Grades der selbstständigen Umsetzung
von ärztlichen Anordnungen, wie die Einnahme von Medikamenten, Verbandswechsel, Blutdruckmessung, von Arztbesuchen und Therapien
20 %
6. Gestaltung des Alltagslebens
Prüfung der Selbstständigkeit im Alltag
Planung des Tagesablaufs und der Freizeitgestaltung, Einhaltung von Schlaf- und Erholungsphasen, Beziehung & Kommunikation mit anderen
15 %
Wenn der Pflegegrad ermittelt ist, wird dem Pflegebedürftigen die Erteilung des jeweiligen Pflegegrads mitgeteilt. Die Bewilligung der Leistungen erfolgt ab dem Tag der Antragstellung.
Wie / Wo beantrage ich eine Erhöhung der Pflegestufe?
Eine Erhöhung des Pflegebedarfs ist eine grundlegende Voraussetzung für den Wechsel zu einem höheren Pflegegrad. Personen, die aufgrund von Krankheit oder Alter vermehrt Pflege benötigen, können von Pflegegrad 2 auf Pflegegrad 3 umgestuft werden. Um die Pflegekasse über die veränderte Pflegesituation zu informieren, ist jedoch zunächst ein Antrag auf Höherstufung erforderlich. Diesen Antrag stellen Sie unkompliziert bei Ihrer Pflegekasse. Sobald alle erforderlichen Informationen vorliegen, beauftragt die Pflegekasse erneut den Medizinischen Dienst.
Ein Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes wird sich dann mit Ihnen in Verbindung setzen, um einen Termin zu vereinbaren. Wie bereits bei der vorherigen Pflegebegutachtung findet dieser Termin in Ihrem Zuhause statt. Der Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes begutachtet erneut Ihre Selbstständigkeit anhand von insgesamt sechs Modulen. Wenn der Pflegebedarf zugenommen hat, erhalten Sie nun mehr Punkte als bei der vorherigen Begutachtung. Liegen Ihre Punkte zwischen 47,5 und unter 70, liegt bei Ihnen eine erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit vor, was die Voraussetzung für Pflegegrad 3 erfüllt.
Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pfleggrad 3 aussehen?
Frau H. hat mittlerweile Pflegegrad 3 zugesprochen bekommen. Da Frau H. nun in Pflegegrad 3 erheblich in ihrer Mobilität eingeschränkt ist, ist sie mehr denn je auf die technische Hilfe der Vayyar-Sturzsensoren angewiesen. Die Vayyar-Sturzsensoren von PureLife sind der Schlüssel zu Sicherheit und Wohlbefinden auch in Pflegegrad 3. Durch diesen technologischen Fortschritt wird das Zuhause wieder zur Komfortzone. Die Radartechnologie der Vayyar-Sturzsensoren erfasst nicht nur jede ungewöhnliche Bewegung, sondern erkennt Stürze mit absoluter Genauigkeit, ob langsam oder schnell, und schlägt sofort Alarm.
Das Beste daran? Diese Sensoren handeln eigenständig, lösen automatische Warnungen aus und alarmieren vorher festgelegte Kontakte oder Dienstleister, um blitzschnelle Hilfe zu holen. Nahtlos und unauffällig integrieren sie sich in die häusliche Umgebung, ohne das Ambiente zu stören, und garantieren kontinuierliche Betreuung, ohne den Alltag zu beeinträchtigen.
Ihr Ziel ist klar: maximale Unabhängigkeit für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität. Diese Sensoren sind mehr als nur Technik – sie sind die Antwort auf die Pflegeherausforderungen, sie machen Leben sicherer und komfortabler. Der Pflegegrad 3 bedeutet eine schwerwiegende Einschränkung der Selbstständigkeit. Manche Menschen verbringen nun mehr Zeit im Bett, aber dies trifft nicht auf alle Personen mit Pflegegrad 3 zu. Frau H. z.B. sitzt oft vor dem Fernseher oder liest. Wenn sie sich mühsam mit ihrem Rollator fortbewegt, vertraut sie voll und ganz auf die Vayyar-Sturzsensoren. Selbst wenn die Pflegekraft abwesend ist, kann sich Frau H. voll und ganz auf diese verlassen.
Pflegegeld
Ab Pflegegrad 3 hat der Pflegebedürftige einen Anspruch auf 599 € Pflegegeld pro Monat, das ihm monatlich ausgezahlt wird, sofern er von Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten gepflegt wird.
Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 2.
Professionelle Pflegedienste
Ab Pflegegrad 3 steht dem Betroffenen eine Pflegesachleistung in Höhe von 1497 € pro Monat zu, welche direkt mit der Pflegekasse abgerechnet wird.
Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 2.
Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistung
Wenn Pflegebedürftige eine Kombination aus Pflegegeld und Dienstleistungen durch einen Pflegedienst bevorzugen, haben sie die Möglichkeit, eine Kombinationsleistung aus Pflegegeld und Pflegesachleistung zu erhalten.
Die monatliche Abrechnung des ambulanten Pflegedienstes erfolgt über die Pflegesachleistung. Falls nicht der gesamte Betrag in Anspruch genommen wird, kann der nicht genutzte Teil als Pflegegeld ausgezahlt werden. Hierfür wird der ungenutzte Teil der Sachleistung in Prozent berechnet. Wenn beispielsweise 40 Prozent übrig bleiben, erhält der Pflegebedürftige 40 Prozent des Pflegegeldbetrags (nicht der Sachleistung).
Ein Rechenbeispiel
Herr Schreiber mit Pflegegrad 3 erhält Unterstützung von einem Pflegedienst. Gemäß der Tabelle stehen ihm monatlich 1497 € zu. Da der Pflegedienst jedoch nicht vollständig in Anspruch genommen wird, beläuft sich die Abrechnung für den Monat auf nur 898,20 €, was 60 Prozent entspricht. Demzufolge bleiben 40 Prozent ungenutzt. Bei Pflegegrad 3 beträgt das Pflegegeld 599 €. Davon erhält Herr Schreiber 40 Prozent, also 239,60 €. Der Pflegedienst rechnet 898,20 € mit der Pflegekasse ab, während die Pflegekasse Herrn Schreiber 239,60 € als Pflegegeld überweist.
Pflegesachleistung
Pflegegeld
1497 € insgesamt
573 € insgesamt
898,20 € = 60 %
wenn 60 % Pflegesachleistung verwendet, dann stehen 40 % Pflegegeld zu
239,60 € = 40 %
Tagespflege oder Nachtpflege
Bei Pflegegrad 3 erhöht sich der Beitrag für eine Tages- oder Nachtpflege (sog. teilstationäre Pflege) auf maximal 1357 € pro Monat. Weitere Informationen zur Tagespflege sind identisch zum Pflegegrad 2.
Wie der Entlastungsbetrag in Anspruch zu nehmen ist und welche Angebote damit finanziert werden können
Um pflegende Angehörige oder Pflegebedürftige im Haushalt zu unterstützen, beispielsweise beim Einkaufen, Kochen und Putzen, steht ein Entlastungsbetrag von 131 € zur Verfügung.
Die weiteren Leistungen sind identisch zum Pflegegrad 2.
Hausnotruf
Ab Pflegegrad 1 steht dem Betroffenen ein Hausnotrufsystem zur Verfügung, das eine monatliche Pauschale von 25,50 € kostet. Die Voraussetzungen für die Kostenübernahme sind identisch.
Wird der Besuch einer ambulanten Wohngruppe unterstützt?
Bewohner von Wohngruppen, die ambulant betreut werden, können von einem Wohngruppenzuschlag profitieren, der monatlich 225 Euro beträgt und ist identisch zum Pflegegrad 1.
Kurzzeitpflege
Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf die Kurzzeitpflege in Höhe von 1854 € im Jahr. Die Anforderungen sind identisch zum Pflegegrad 2.
Verhinderungspflege – Ersatzpflege
Die Ersatzpflege, auch bekannt als Verhinderungspflege, ist für die Pflege zu Hause vorgesehen. Die Höhe der Leistungen ist wie bei Pflegegrad 2.
Was wird noch gefördert?
Die Pflegekasse bietet kostenlose Schulungen für Pflegepersonen und Angehörige an, in denen nützliche Ratschläge und Tipps zur häuslichen Pflege vermittelt werden. Diese Kurse decken verschiedene Themen ab, wie beispielsweise die Betreuung von Personen mit Demenz.
Geltendmachung des Pflege-Pauschbetrags
Um die Pflegekosten geltend zu machen, können nahestehende Personen wie Kinder oder Lebenspartner, die den Pflegebedürftigen zu Hause betreuen, den Pflege-Pauschbetrag als außergewöhnliche Belastung beanspruchen. Weitere Informationen sind identisch zum Pflegegrad 2.
Was gibt es für digitale Hilfen?
Für Digitalen Pflegeanwendungen (DiPas) erhält man einen Zuschuss von der Pflegekasse ab dem 1. Pflegegrad.
Was ist wissenswert zu Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch?
Für Verbrauchsmittel wird dem Betroffenen ab Pflegegrad 1 ein Betrag von 42 € monatlich zur Verfügung gestellt.
Werden die Kosten für Hilfsmittel von Kranken-/Pflegekasse übernommen?
Es wird zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln unterschieden identisch zu Pflegegrad 1.
Tipps zum Thema „Hilfs- und Pflegehilfsmittel“
Es ist von Bedeutung, dass der Gutachter in seinem Bericht die Empfehlungen für Hilfs- und Pflegehilfsmittel festhält.
Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden ebenfalls unterstützt
Der Zuschuss zur Verbesserung des Wohnumfelds (nach §40 SGB XI) zielt darauf ab, das Zuhause so anzupassen, dass eine pflegegerechte Umgebung entsteht und die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen gefördert wird.
Die Übernahme der Kosten für technische Hilfsmittel zur Anpassung des Wohnumfelds wird einzeln geprüft und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die medizinische Notwendigkeit und die Richtlinien der jeweiligen Pflegekasse. Wenn bereits ein Badumbau durchgeführt wurde und das Budget einmal aufgebraucht ist, übernehmen die meisten Pflegekassen bei gleichbleibendem Pflegegrad keine weiteren Kosten.
Um solche Leistungen und Hilfsmittel zu beantragen, ist es erforderlich, sich direkt an die Pflegekasse zu wenden und einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Oft unterstützen ärztliche Empfehlungen und Gutachten diesen Prozess. Hier auf dieser Webseite kann kostenlos und unverbindlich ein Antrag auf Übernahme der Kosten für die Installation von Vayyar Anwesenheits- und Sturzsensoren erstellt werden.
Letztendlich hängt die Kostenübernahme solcher technischer Hilfsmittel wie Sturzsensoren von verschiedenen Faktoren ab und sollte im Einzelfall mit den behandelnden Ärzten besprochen werden. Auf dieser Webseite können Sie unter https://smart-altern.de/antrag kostenlos und unverbindlich einen Antrag auf 100% Kostenübernahme stellen. Bei Fragen unterstützen Sie die Experten von smart-altern.de gerne und übernehmen auf Wunsch die Antragstellung komplett für Sie. Schreiben Sie uns.
Welche Eigenschaften hat der Sturzerkennungssensor von Vayyar?
Durch hochentwickelte Radartechnologie erkennen die Vayyar-Sturzsensoren ungewöhnliche Bewegungen. Sie identifizieren Stürze und lösen umgehend einen Alarm aus. Sie erkennen Präsenz im Raum oder auch im Bett und alarmieren, wenn z.B. nachts das Bett für längere Zeit nicht mehr belegt ist.
Automatisierte Warnmeldungen
Ein herausragender Vorteil dieser Sensoren liegt in ihrer Fähigkeit, automatisch und ohne manuelles Eingreifen Warnungen zu generieren. Im Falle eines Sturzes erkennen sie eigenständig die Situation und alarmieren sofort vorab festgelegte Kontakte oder Dienstleister, um schnelle Hilfe zu ermöglichen.
Breites Anwendungsspektrum
Sie erkennen die verschiedensten Arten von Stürzen (langsame, schnelle, gleitende, Ohnmacht) äußerst präzise und reagieren umgehend, indem sie Alarm schlagen, sobald sie potenzielle Risiken erkennen.
Vielseitige Überwachung
Diese Sensoren überwachen nicht nur Stürze, sondern identifizieren auch ungewöhnliche Bewegungsmuster oder potenzielle Risikoaktivitäten. Dadurch bieten sie ein breites Spektrum an Sicherheitsfunktionen und gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung für eine sichere Umgebung.
Nahtlose Integration
Die Vayyar-Sturzsensoren sind gerade mal so groß wie ein Feuermelder und integrieren sich nahtlos in die häusliche Umgebung, ohne das Erscheinungsbild oder die Ästhetik zu beeinträchtigen. Diese unauffällige Integration ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung, ohne den Alltag der Bewohner zu stören.
Förderung von Selbstständigkeit und Komfort
Hauptziel ist es, älteren Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität maximale Unabhängigkeit zu bieten. Durch die Schaffung einer sicheren Umgebung und automatisches Herbeirufen von Hilfe im Notfall fördern sie ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden.
Die Vayyar-Sturzsensoren sind eine innovative Antwort auf die Herausforderungen im Bereich der Pflege. Sie bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch eine Unterstützung, die die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Nutzer verbessert. Ihre präzise Erkennung, automatische Alarmfunktion und unauffällige Integration machen sie zu einem wertvollen Instrument, welches das Leben zu Hause sicherer und angenehmer gestaltet.
Technologische Unterstützung
Mit nachlassender Mobilität in Kombination mit Demenz bzw. Abnahme der kognitiven Fähigkeiten erhöht sich die Sturzgefährdung. Durch das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten wird der Notfallknopf oft vergessen oder kann nicht mehr gedrückt werden. Die Vayyar-Sturzsensoren sind Beispiele für eine technische Lösung, um Stürze im Haushalt zuverlässig zu erkennen, schnell und automatisch Hilfe zu rufen und so Sturzfolgen zu minimieren.
Auch im Pflegegrad 3 werden technische Hilfsmittel wie die Vayyar Sturzsensoren bezuschusst. Stürze im Haushalt sind eine der häufigsten Gründe für die dauerhafte Verschlechterung des Gesundheitszustands im Alter. Die positiven Eigenschaften und innovativen Funktionen von Vayyar Sturzsensoren sind von großer Bedeutung für die moderne Pflegeunterstützung.
Fazit
Pflegegrad 3 eröffnet breitere Unterstützungsmöglichkeiten und individuellere Dienstleistungen im Vergleich zu Pflegegrad 2. Er zielt darauf ab, ein komfortableres und sicheres Leben zu ermöglichen.
Welche Unterschiede bestehen zwischen Pflegegrad 1 und Pflegegrad 2?
Auf den ersten Blick mögen Pflegegrad 1 und Pflegegrad 2 ähnlich erscheinen, aber ihre Unterschiede hinsichtlich Unterstützung und Service sind bedeutend. Schauen wir genauer darauf, wie sich Pflegegrad 2 von seinem Vorgänger, Pflegegrad 1, unterscheidet.
Welche Pflegegrade gibt es?
Grundsätzlich lässt sich sagen, je höher der Pflegebedarf, desto höher auch der Pflegegrad.
Pflegegrad
Beschreibung
Pflegegrad 1
geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten, d.h. es liegt noch kein ausgeprägter Pflegebedarf vor, aber es wird Hilfe benötigt, um im Alltag zurechtzukommen
Pflegegrad 2
erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 3
schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 4
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 5
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung. Pflegebedürftige, die beide Arme und Beine nicht mehr bewegen können, werden automatisch dem Pflegegrad 5 zugeordnet. Dies ist bei einem vollständigen Verlust der Greif-, Steh- und Gehfunktion, der nicht durch Hilfsmittel kompensiert werden kann, der Fall (etwa bei vollständiger Lähmung aller Extremitäten oder bei Menschen im Wachkoma).
Was sind die Voraussetzungen für Pflegegrad 2?
Um Pflegegrad 2 zu erhalten, muss laut §15 Elftes Sozialgesetzbuch (SGB XI), eine erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und der Fähigkeiten vorliegen. Dazu zählen auch Patienten mit einer Demenzerkrankung oder einer psychischen Störung. Die Pflegebedürftigen sind auf die Hilfe Dritter angewiesen.
Eine weitere Voraussetzung ist, dass der Pflegebedürftige in den letzten 10 Jahren mindestens 2 Jahre Beiträge in die Pflegekasse eingezahlt hat.
Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pflegegrad 2 aussehen?
Der 78-jährige Herr Schreiber lebt mit seiner Frau Anna in einem Haus. Im Gegensatz zu Anna, die an einer diagnostizierten Rheumaerkrankung leidet, den Alltag jedoch ohne größere Einschränkungen bewältigt, wurde vor 2 Jahren bei ihrem Mann Demenz festgestellt. Zusätzlich leidet er an einer Herzkrankheit und schwerem Diabetes. Herrn Schreiber fällt die Alltagsbewältigung von Tag zu Tag schwerer.
Durch die Demenzerkrankung bereitet es ihm besondere Probleme, seine Zuckerwerte zu kontrollieren. Dadurch ist er häufiger unterzuckert, wird bewusstlos und stürzt. Seit der Demenzerkrankung ist Herr Schreiber auch immer weniger in der Lage, den Hausnotruf zu nutzen. In Notsituationen wird er, ausgelöst durch den Diabetes, bewusstlos, ohne den Notrufknopf drücken zu können. Selbst wenn seine Zuckerwerte sich im Normalbereich befinden, verhindert es seine Demenz, den Knopf zu betätigen. Seine Frau kann ihm durch ihre Erkrankung nicht mehr ausreichend helfen, besonders was die Körperpflege betrifft.
Bei der Begutachtung vom MDK erreicht Herr Schreiber 47,5 Punkte. Somit liegt eine erhebliche Beeinträchtigung vor. Ein paar Wochen später wird ihm aufgrund des Urteils des Gutachters Pflegegrad 2 zugeteilt. Dadurch kann er nun die Hilfe eines Pflegedienstes in Anspruch nehmen, der ihn mehrmals die Woche besucht. Dieser kann u.a. die Körperpflege übernehmen. Den Entlastungsbetrag setzt Herr Schreiber für eine Betreuungskraft ein. Die Pflegedienststelle verfügt seit einiger Zeit über temi, den Assistenzroboter. Mithilfe von temi macht Herr Schreiber regelmäßig Gedächtnisübungen in Form von Spielen.
Der Gutachter vom Medizinischen Dienst empfiehlt Herrn Schreiber, zusätzlich einen Antrag auf Vayyar Sturzsensoren zu stellen. Die Sturzsensoren zeichnen mittels Radartechnik Stürze auf, ohne dass Herr Schreiber einen Knopf drücken muss. Die Kosten werden gemäß §40 SGB XI als wohnumfeldverbessernde Maßnahme bis zu 100% von der Pflegekasse übernommen.
Wie gehe ich vor, um die Erteilung von Pflegegrad 2 zu erreichen?
Die Pflegebegutachtung bildet die Grundlage für die spätere Einstufung in einen Pflegegrad. Es werden sechs Lebensbereiche sowie die individuelle Selbstständigkeit begutachtet. Danach erfolgt die Bewertung anhand einer festgelegten Matrix. Um eine präzise Beurteilung zu gewährleisten, werden Punkte vergeben und diesen Punkten spezifische Werte zugeordnet. Dadurch wird eine Gewichtung der verschiedenen Kriterien erreicht. Im Allgemeinen gilt: Je höher die Beeinträchtigung, desto höher ist der spätere Punktwert. Ein Pflegegrad 2 wird vergeben, wenn Ihnen der Medizinische Dienst zwischen 27 und 47,5 Punkten zuweist.
Die folgende Tabelle liefert Ihnen Informationen zu der Gewichtung in den verschiedenen Lebensbereichen.
Modul mit Lebensbereichen
Was wird geprüft?
Bewertung der Selbstständigkeit
Gewichtung
1. Mobilität
Prüfung der Motorik
z.B. beim Hinsetzen und Aufstehen, Aufrechtsitzen, Hin- und Hergehen in der Wohnung, Treppensteigen
10 %
2. Kognitive Fähigkeiten
Prüfung von Fertigkeiten
z.B. Erinnerung, Orientierungssinn, Entscheidungen treffen, Sachverhalte verstehen, Äußern von Bedürfnissen
15 %
3. Verhaltensweisen
Prüfung des Umgangs und Steuern von Problemen
aggressive Äußerungen, Abwehrhaltung, Angstzustände, nächtliche Unruhe oder Wahnvorstellungen
15 % (der höhere Wert in Modul 2 oder 3 entscheidet)
4. Selbstversorgung
Prüfung des Grades an Selbstständigkeit
bei der Körperpflege, Toilettennutzung, Ernährung, beim An- und Ausziehen, Umgang mit Inkontinenz, beim Essen und Trinken
40 %
5. Umgang mit Maßnahmen
Prüfung des Grades der selbstständigen Umsetzung
von ärztlichen Anordnungen, wie die Einnahme von Medikamenten, Verbandswechsel, Blutdruckmessung, von Arztbesuchen und Therapien
20 %
6. Gestaltung des Alltagslebens
Prüfung der Selbstständigkeit im Alltag
Planung des Tagesablaufs und der Freizeitgestaltung, Einhaltung von Schlaf- und Erholungsphasen, Beziehung & Kommunikation mit anderen
15 %
Wenn der Pflegegrad ermittelt ist, wird dem Pflegebedürftigen die Erteilung des jeweiligen Pflegegrads mitgeteilt. Die Bewilligung der Leistungen erfolgt ab dem Tag der Antragstellung.
Wie/Wo beantrage ich eine Erhöhung der Pflegestufe?
Durch eine voranschreitende Erkrankung oder mit zunehmendem Alter kann sich der Pflegebedarf mit der Zeit erhöhen. In dem Fall besteht die Möglichkeit, den Pflegegrad erhöhen zu lassen. Zu diesem Zweck sollten der Betroffene oder Angehörige, genau wie bei der 1. Feststellung des Pflegegrades, Kontakt mit der Pflegekasse aufgenommen und um eine Überprüfung des Hilfsbedarfs gebeten werden. Eine Zusprechung von mehr Leistungen erfordert eine erneute Überprüfung der Pflegesituation.
Nach der Kontaktaufnahme übernehmen die Angestellten der Pflegekasse die Aufgabe, alle notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Für die Kontaktaufnahme mit der Pflegekasse stehen Musteranträge zur Verfügung, die unter folgendem Link heruntergeladen werden können.
Der folgenden Tabelle ist zu entnehmen, welche Leistungen einer pflegebedürftigen Person mit Pflegegrad 2 zustehen.
Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf 347 € Pflegegeld pro Monat, was monatlich an den Pflegebedürftigen überwiesen wird. Dies trifft zu, wenn er von Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten gepflegt wird. Über das Pflegegeld kann der Pflegebedürftige frei verfügen. Es muss jedoch für die Pflege verwendet werden, z.B. als Bezahlung seiner Angehörigen, die als anerkannte Pflegepersonen eingestuft sein müssen. Das Pflegegeld muss nicht zwingend an die Pflegenden gezahlt werden. Im Falle einer Weiterleitung bleibt es steuerfrei, wenn der Empfänger zu den anerkannten Pflegepersonen gehört.
Wichtige Tipps und Hinweise
Wird die Pflege ausschließlich von Angehörigen übernommen, besteht für diese die Verpflichtung, regelmäßig an einer Pflegeberatung teilzunehmen. Bei Pflegegrad 2 findet diese halbjährlich statt. Diese Pflegeberatungen dienen u.a. dem Zweck, zu prüfen, ob den Pflegenden genug Unterstützung zukommt. Führt ein Pflegedienst die Beratung durch, kann es vorkommen, dass dabei versucht wird, die eigenen Leistungen zu verkaufen.
Bei einem Klinik- oder Reha-Aufenthalt wird das Pflegegeld nur bis zum 29. Tag gezahlt. Finden Behandlungen in mehreren Kliniken hintereinander statt, wird jeder Klinikaufenthalt für sich gezählt. Geht der Betroffene von der Klinik direkt in eine Rehaeinrichtung, werden der Aufenthalt in der Klinik und der Reha zusammengezählt.
Professionelle Pflegedienste
Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf eine Pflegesachleistung in Höhe von 796 € im Monat. Der Dienstleister rechnet direkt mit der Pflegekasse ab.
Es gibt Situationen, in denen Angehörige die Pflege nicht mehr ohne Hilfe von außen bewältigen können. Das trifft bei Berufstätigkeit oder schwerer körperlicher Pflege zu. In manchen Fällen ist professionelle Hilfe nur unregelmäßig nötig.
Mit dem Geld der Pflegesachleistung werden Pflegekräfte bezahlt, die die Angehörigen von außen unterstützen. Voraussetzung dafür ist, dass sie bei einem von der Pflegekasse zugelassenen Pflegedienst arbeiten.
In folgenden Bereichen wird der Pflegedienst bei Pflegegrad 2 tätig:
Ernährung
Körperpflege, z.B. Mundpflege
Mobilität
Toilettengang
Wichtige Tipps und Hinweise
Um den Überblick zu behalten, sollte vom Dienstleister immer eine Kopie der monatlichen Abrechnung verlangt werden, da die Abrechnung zwischen Dienstleister und Pflegekasse erfolgt. Zusätzlich kann die Abrechnung von den Verbraucherzentralen geprüft werden.
Wie findet man den passenden Pflegedienst?
Der persönliche Gesamteindruck ist entscheidend.
Wieviel Zeit nimmt sich die Pflegedienstleitung für ein Gespräch?
Eine ausführliche Beratung ist wichtig.
Ein individueller Pflegeplan samt Kosten sollte erstellt werden.
Die nachstehenden Fragen sollten mit „ja“ beantwortet werden:
Ist es dem Pflegedienst möglich, schnell vor Ort zu sein, wenn der Betroffene ihn braucht?
Werden alle Bereiche, wobei der Pflegebedürftige Unterstützung braucht, abgedeckt?
Ist der Pflegedienst flexibel genug, auch dann zu reagieren, wenn außer den festgelegten Zeiten Hilfe benötigt wird?
Besteht das Personal überwiegend aus Fach- anstatt Hilfskräften?
Wird gewährleistet, dass das Pflegepersonal nicht ständig wechselt?
Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistung
Wenn Betroffene sich einen Mix aus Pflegegeld und dem Einsatz eines Pflegedienstes wünschen, können sie eine Kombinationsleistung aus Pflegegeld und Pflegesachleistung in Anspruch nehmen.
Für die monatliche Abrechnung des ambulanten Pflegedienstes gibt es die Pflegesachleistung. Wenn nicht der gesamte Betrag genutzt wird, kann man sich den Rest als Pflegegeld auszahlen lassen. Dazu muss der ungenutzte Teil der Sachleistung in Prozent errechnet werden. Wenn dies z.B. 40 Prozent sind, bekommt der Pflegebedürftige 40 Prozent des Pflegegeldbetrages (nicht der Sachleistung).
Ein Rechenbeispiel
Herr Schreiber in Pflegegrad 2 bekommt Unterstützung durch einen Pflegedienst. Ihm stehen 796 € im Monat zu (siehe Tabelle). Der Pflegedienst ist jedoch nicht so oft im Einsatz, dass der volle Betrag in Anspruch genommen wird. Er rechnet für den Monat nur 477,60 € ab, was 60 Prozent entspricht. Es bleiben 40 Prozent übrig. In Pflegegrad 2 beträgt das Pflegegeld 347 €. Davon erhält Herr Schreiber 40 Prozent, das sind 138,80 €. Der Pflegedienst rechnet 477,60 € mit der Pflegekasse ab, 138,80 € überweist die Pflegekasse an Herrn Schreiber als Pflegegeld.
Pflegesachleistung
Pflegegeld
796 € insgesamt
347 € insgesamt
477,60 € = 60 %
wenn 60 % Pflegesachleistung verwendet, dann stehen 40 % Pflegegeld zu
138,80 € = 40 %
Wichtige Tipps und Hinweise
Fällt die Entscheidung zu Gunsten einer Kombinationsleistung aus, besteht eine 6-monatige Bindungspflicht daran. Danach kann neu entschieden werden, ob diese erneut in Anspruch genommen wird oder die Pflegesachleistung oder das Pflegegeld separat.
Um einen Überblick über das verbleibende Pflegegeld zu erhalten, sollte man sich die Rechnungskopien des Pflegedienstes, der mit der Pflegekasse abrechnet, zusenden lassen.
Tagespflege und Nachtpflege
Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf die Tagespflege in Höhe von 721 € im Monat. Die Tagespflege kann Pflegende regelmäßig und unregelmäßig vertreten, von einzelnen Tagen bis hin zu allen sieben Wochentagen. Sie kommt z.B. im Krankheitsfall der Pflegenden zum Einsatz oder wenn diese Termine wahrnehmen müssen. Sie kann auch eine Gesellschafts- oder Betreuungsfunktion erfüllen. Angebote für das Wochenende oder nachts sind allerdings schwer zu finden.
Nimmt ein Pflegebedürftiger ein Angebot der Tagespflege an, sieht sein Alltag folgendermaßen aus: Ein Fahrdienst holt ihn morgens ab und bringt ihn nachmittags wieder nach Hause. In kleinen Gruppen wird gemeinsam gegessen, gekocht und gebacken. Zusätzlich gibt es diverse Freizeitangebote, z.B. Singen und Basteln.
Ab Pflegegrad 2 kann Tagespflege bei der Pflegekasse beantragt werden. Der Pflegebedürftige ist nicht zur Nutzung anderer Leistungen verpflichtet. Das Angebot muss monatlich genutzt werden, damit es nicht verfällt.
Wichtige Tipps und Hinweise
Pflegekassen, Pflegestützpunkte und andere Pflegeberatungsstellen helfen bei der Suche nach der passenden Einrichtung.
Bevor sich der Betroffene für eine Einrichtung entscheidet, sollte er diese zusammen mit einem Angehörigen testen, indem er ein Probetag mitmacht.
Wichtig zu wissen ist, dass jede Tagespflege über einen anderen Tagessatz verfügt. Dieser ist in verschiedene Kosten wie z.B. Fahrtkosten, Betreuung etc. aufgesplittert. Wird der monatliche Betrag von 689 € überschritten, kann der Entlastungsbetrag genutzt werden. Sind die Kosten danach immer noch nicht vollständig gedeckt, muss der Rest privat gezahlt werden. Es empfiehlt sich, sich vor der Inanspruchnahme der Leistung von der Leitung ausrechnen zu lassen, wie hoch die monatlichen Kosten im Einzelfall sind.
Wie der Entlastungsbetrag in Anspruch zu nehmen ist und welche Angebote damit finanziert werden können?
Ab Pflegegrad 2 hat der Betroffene Anspruch auf die Kurzzeitpflege in Höhe von 1854 € im Jahr. Diese wird dann relevant, wenn pflegende Angehörige für längere Zeit ausfallen, z.B. im Urlaub oder bei einer Kur. Kurzzeitpflege kann man auch bei einer drastischen Veränderung des Gesundheitszustandes des Pflegebedürftigen in Anspruch nehmen. Dies kann z.B. nach einer Operation der Fall sein, durch deren Auswirkungen der Betroffene auf die Pflege in einer Einrichtung angewiesen ist.
Rahmenbedingungen:
auf Antrag bei der Pflegekasse
für höchstens 8 Wochen im Jahr
in Pflegeeinrichtungen, separaten Kurzzeitpflegen, einigen Reha-Kliniken
Kosten für Unterkunft und Verpflegung privat zu finanzieren
Wichtige Tipps und Hinweise
Pflegende Angehörige müssen selbst die Anbieter kontaktieren.
Der Betrag der Kurzzeitpflege kann mit ungenutzten Geldern der Verhinderungspflege und des Entlastungsbetrags aufgestockt werden. Auf Anfrage berechnet die Pflegekasse den Betrag im jeweiligen Fall. Wenn die Kurzzeitpflege nicht innerhalb eines Jahres genutzt wird, verfällt ihr Betrag ersatzlos.
Während der 8-wöchigen Kurzzeitpflege verringert sich das Pflegegeld um 50 Prozent. Wird die Kurzzeitpflege länger genutzt, hat der Betroffene gar keinen Anspruch mehr.
Verhinderungspflege – Ersatzpflege
Die Verhinderungspflege, auch Ersatzpflege genannt, ist für die Pflege zu Hause gedacht. Ihre tage -oder stundenweise Nutzung kommt den Pflegenden gerade bei kürzeren Auszeiten entgegen, wie z.B. einem Friseurtermin.
Rahmenbedingungen:
Pflegegeld oder Kombinationsleistung muss genutzt werden
Kann rückwirkend beantragt werden
Tageweise längstens 6 Wochen im Jahr; stundenweise an 365 Tagen im Jahr
Leistung durch Freunde, Nachbarn, Bekannte, Ehrenamtliche, professionelle Pflege -und Betreuungskräfte
Pflegekasse zahlt festen Betrag von 1685 € im Jahr
Handelt es sich um professionelle, von der Pflegekasse anerkannte Pflegedienste, sind diese dazu berechtigt, direkt mit der Pflegekasse abzurechnen. Bei anderweitigen Hilfen muss der Betroffene privat vorlegen, bekommt jedoch das Geld von der Pflegekasse zurückerstattet, sofern er die Quittungen vorlegt.
Wichtige Tipps und Hinweise
Wird der Pflegebedürftige von einem Verwandten gepflegt, ist die Bezahlung geringer. Da jede Pflegekasse anders darüber entscheidet, welcher Verwandtschaftsgrad dafür ausschlaggebend ist, sollte man sich bei der zuständigen Stelle darüber informieren.
Der Betrag der Verhinderungspflege kann mit ungenutzten Geldern der Kurzzeitpflege und des Entlastungsbetrags aufgestockt werden. Von der Kurzzeitpflege dürfen höchstens 843 € verwendet werden. Auch hier empfiehlt sich eine Berechnung der Pflegekasse. Die Verhinderungspflege muss innerhalb eines Jahres in Anspruch genommen werden, bevor ihr Betrag ersatzlos verfällt.
Kürzung des Pflegegeldes
bei Verhinderungspflege tageweise Kürzung um 50 Prozent
bei stundenweiser Verhinderungspflege keine Kürzung des Pflegegeldes um 50 Prozent, aber: anerkannte Pflegeperson darf nicht länger als 8 Stunden abwesend sein
Für die „Vorpflegezeit“ muss kein Pflegegrad vorliegen. Ein Schreiben des Hausarztes oder ein Pflegetagebuch können diese nachweisen. Im Falle einer Ablehnung der Pflegekasse lohnt es sich, einen Widerspruch einzureichen. Dadurch vergrößert sich der Entscheidungsspielraum.
Was wird noch gefördert?
Die Pflegekasse unterstützt die Pflegepersonen und Angehörigen mit kostenlosen Pflegekursen ab Pflegegrad 1.
Geltendmachung des Pflege-Pauschbetrags
Ist eine Person pflegebedürftig, wird die Pflege in vielen Fällen zumindest teilweise von den Angehörigen übernommen, damit der Pflegebedürftige weiterhin zu Hause in seinem bisherigen Umfeld wohnen bleiben kann. Pflegende Angehörige wie z. B. Kinder oder andere pflegende Personen (wie z.B. der Lebenspartner), die ein enges persönliches Verhältnis zum Pflegebedürftigen haben, können hierfür im Rahmen der außergewöhnlichen Belastungen den Pflege-Pauschbetrag geltend machen.
Die Pflege muss unentgeltlich, in der Wohnung des Gepflegten oder in der des Pflegenden erfolgen; Hilfe durch einen ambulanten Pflegedienst ist hierbei unschädlich.
Bis einschließlich 2020 kam der Pflege-Pauschbetrag von 924 Euro lediglich bei der Pflege von Personen mit Pflegegrad 4 oder 5 bzw. hilflosen Personen (Merkzeichen H) in Betracht. Seit 2021 können bereits ab dem Pflegegrad 2 folgende Pflege-Pauschbeträge durch den Pflegenden geltend gemacht werden:
bei Pflegegrad 2
600 Euro
bei Pflegegrad 3
1.100 Euro
bei Pflegegrad 4 oder 5 bzw. Merkzeichen H
1.800 Euro
Eine zumutbare Belastung wird nicht angerechnet. Erfolgt die Pflege durch mehrere Personen, ist der Pauschbetrag gleichmäßig auf die tatsächlich pflegenden Personen aufzuteilen.
Der Pauschbetrag kann auch mehrfach gewährt werden, wenn mehrere Personen wie z.B. beide Elternteile gepflegt werden.
Insbesondere bei der erstmaligen Geltendmachung oder einer höheren Einstufung wird ein Nachweis über die Pflegebedürftigkeit benötigt. Für die Geltendmachung des Pauschbetrags sind Angaben zum Pflegegrad, die Steuer-Identifikationsnummer des Pflegebedürftigen sowie ggf. Name und Anschrift der weiteren pflegenden Person erforderlich. Die entsprechenden Unterlagen bzw. Angaben sollten vorab beschafft werden.
Für Digitalen Pflegeanwendungen (DiPas) erhält man einen Zuschuss von der Pflegekasse ab dem 1. Pflegegrad.
Was ist wissenswert zu Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch?
Für Verbrauchsmittel wird dem Betroffenen ab Pflegegrad 1 ein Betrag von 42 € monatlich zur Verfügung gestellt.
Werden die Kosten für Hilfsmittel von Kranken-/Pflegekasse übernommen?
Es wird zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln unterschieden identisch zu Pflegegrad 1.
Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden ebenfalls unterstützt
Ab Pflegegrad 1 ist es möglich den Zuschuss zur Wohnumfeldverbesserung (§ 40) in Anspruch zu nehmen, um die Lebensführung wieder so selbstständig wie möglich zu gestalten und das eigene Zuhause pflegegerecht anzupassen.
Welche Eigenschaften hat der Sturzerkennungssensor von Vayyar?
Durch hochentwickelte Radartechnologie erkennen die Vayyar-Sturzsensoren ungewöhnliche Bewegungen. Sie identifizieren Stürze und lösen umgehend einen Alarm aus. Sie erkennen Präsenz im Raum oder auch im Bett und alarmieren, wenn z.B. nachts das Bett für längere Zeit nicht mehr belegt ist.
Automatisierte Warnmeldungen
Ein herausragender Vorteil dieser Sensoren liegt in ihrer Fähigkeit, automatisch und ohne manuelles Eingreifen Warnungen zu generieren. Im Falle eines Sturzes erkennen sie eigenständig die Situation und alarmieren sofort vorab festgelegte Kontakte oder Dienstleister, um schnelle Hilfe zu ermöglichen.
Breites Anwendungsspektrum
Sie erkennen die verschiedensten Arten von Stürzen (langsame, schnelle, gleitende, Ohnmacht) äußerst präzise und reagieren umgehend, indem sie Alarm schlagen, sobald sie potenzielle Risiken erkennen.
Vielseitige Überwachung
Diese Sensoren überwachen nicht nur Stürze, sondern identifizieren auch ungewöhnliche Bewegungsmuster oder potenzielle Risikoaktivitäten. Dadurch bieten sie ein breites Spektrum an Sicherheitsfunktionen und gewährleisten eine kontinuierliche Überwachung für eine sichere Umgebung.
Nahtlose Integration
Die Vayyar-Sturzsensoren sind gerade mal so groß wie ein Feuermelder und integrieren sich nahtlos in die häusliche Umgebung, ohne das Erscheinungsbild oder die Ästhetik zu beeinträchtigen. Diese unauffällige Integration ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung, ohne den Alltag der Bewohner zu stören.
Förderung von Selbstständigkeit und Komfort
Hauptziel ist es, älteren Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität maximale Unabhängigkeit zu bieten. Durch die Schaffung einer sicheren Umgebung und automatisches Herbeirufen von Hilfe im Notfall fördern sie ein Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden.
Die Vayyar-Sturzsensoren sind eine innovative Antwort auf die Herausforderungen im Bereich der Pflege. Sie bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch eine Unterstützung, die die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Nutzer verbessert. Ihre präzise Erkennung, automatische Alarmfunktion und unauffällige Integration machen sie zu einem wertvollen Instrument, welches das Leben zu Hause sicherer und angenehmer gestaltet.
Technologische Unterstützung
Mit nachlassender Mobilität in Kombination mit Demenz bzw. Abnahme der kognitiven Fähigkeiten erhöht sich die Sturzgefährdung. Durch das Nachlassen der kognitiven Fähigkeiten wird der Notfallknopf oft vergessen oder kann nicht mehr gedrückt werden. Die Vayyar-Sturzsensoren sind Beispiele für eine technische Lösung, um Stürze im Haushalt zuverlässig zu erkennen, schnell und automatisch Hilfe zu rufen und so Sturzfolgen zu minimieren.
Auch im Pflegegrad 2 werden technische Hilfsmittel wie die Vayyar Sturzsensoren bezuschusst. Stürze im Haushalt sind eine der häufigsten Gründe für die dauerhafte Verschlechterung des Gesundheitszustands im Alter. Die positiven Eigenschaften und innovativen Funktionen von Vayyar Sturzsensoren sind von großer Bedeutung für die moderne Pflegeunterstützung.
Fazit
Der Pflegegrad 2 bietet eine breitere Palette von Dienstleistungen und anpassbaren Optionen im Vergleich zu Pflegegrad 1.
Pflegegrad 2 öffnet Türen zu umfassenderen Unterstützungen und Dienstleistungen, die speziell auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die erweiterte Palette von Optionen zielt darauf ab, ein komfortableres und sichereres Leben zu ermöglichen.
Ab Pflegegrad 1 stehen ihnen Leistungen aus der Pflegeversicherung zu. Stellen Sie sich die Frage, was sie noch allein können und wobei sie auf Hilfe vom Umfeld angewiesen sind. Je mehr die Selbstständigkeit abnimmt, desto höher ist der Pflegegrad. Dementsprechend wächst die Menge der Leistungen, die ihnen zusteht.
Welche Pflegegrade gibt es?
Pflegegrad
Beschreibung
Pflegegrad 1
geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten, d.h. es liegt noch kein ausgeprägter Pflegebedarf vor, aber es wird Hilfe benötigt, um im Alltag zurechtzukommen
Pflegegrad 2
erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 3
schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 4
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten
Pflegegrad 5
schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit und Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung. Pflegebedürftige, die beide Arme und Beine nicht mehr bewegen können, werden automatisch dem Pflegegrad 5 zugeordnet. Dies ist bei einem vollständigen Verlust der Greif-, Steh- und Gehfunktion, der nicht durch Hilfsmittel kompensiert werden kann, der Fall (etwa bei vollständiger Lähmung aller Extremitäten oder bei Menschen im Wachkoma).
Was sind die Voraussetzungen für Pflegegrad 1?
Personen mit Pflegegrad 1 zeigen nur eine leichte Einschränkung ihrer Selbstständigkeit oder ihrer Fähigkeiten. Dieser Grad wird Personen mit begrenzten körperlichen Beeinträchtigungen zuerkannt, wie zum Beispiel Gelenkproblemen oder Rückenbeschwerden, die nur gelegentliche Unterstützung benötigen, die durch den Pflegegrad 1 bereitgestellt wird.
Wie könnte ein Fallbeispiel zu Pflegegrad 1 aussehen, im Fall der Barmer?
Für Frau H., die bei der Barmer versichert ist, stellt die Pflegekasse einen Entlastungsbetrag in Höhe von monatlich bis zu 131 € zur Verfügung. Mit diesem Betrag kann sie Angebote nutzen, die ihre privaten Pflegepersonen, z.B. pflegende Angehörige, Freunde oder Nachbarn entlasten. Ihre Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit wird dadurch im Alltag unterstützt. Wichtig ist, dass die Angebote nach Landesrecht anerkannt sind.
Wie gehe ich vor, um die Erteilung von Pflegegrad 1 zu erreichen?
Der erste Schritt besteht darin, entweder ein formloses Schreiben an die zuständige Pflegekasse zu senden oder anzurufen. Um eine schnelle Zuordnung des Anliegens zu ermöglichen, ist es ratsam, den Betreff des Schreibens beispielsweise mit „Antrag auf Erteilung eines Pflegegrades“ zu versehen. Anschließend wird die Pflegekasse Kontakt mit der betreffenden Person aufnehmen, um einen Termin mit dem Gutachter zu vereinbaren, normalerweise innerhalb von 14 Tagen. Eine gründliche Vorbereitung auf diesen Termin erleichtert und beschleunigt die Bearbeitung des Falls erheblich.
Hierbei sollten folgende Punkte beachtet werden:
Der Termin sollte optimal gewählt und stressfrei eingehalten werden.
Alle relevanten Dokumente wie Ultraschallbilder, ärztliche Berichte, ein Medikamentenplan oder ein Pflegetagebuch sollten vorbereitet sein.
Es ist ratsam, dass ein Angehöriger oder eine andere Vertrauensperson am Termin teilnimmt.
Wie berechnet sich Pflegegrad 1?
Die folgende Tabelle liefert Ihnen Informationen zu der Gewichtung in den verschiedenen Lebensbereichen.
Die Pflegebegutachtung dient als Grundlage für die spätere Zuordnung zu einem Pflegegrad. Es werden insgesamt sechs Lebensbereiche sowie die individuelle Selbstständigkeit begutachtet. Anschließend erfolgt die Bewertung anhand einer festgelegten Matrix. Um eine präzise Beurteilung zu ermöglichen, werden Punkte vergeben und diesen Punkten bestimmte Werte zugeordnet. Dadurch erfolgt eine Gewichtung der verschiedenen Kriterien. Im Allgemeinen gilt: Je geringer die Beeinträchtigung ist, desto niedriger ist der spätere Punktwert. Wenn Sie weniger als 12,5 Punkte erreichen, haben Sie keinen Anspruch auf Leistungen. Ein Pflegegrad 1 wird vergeben, wenn Ihnen der Medizinische Dienst zwischen 12,5 und 27 Punkte zuweist.
Modul mit Lebensbereichen
Was wird geprüft?
Bewertung der Selbstständigkeit
Gewichtung
1. Mobilität
Prüfung der Motorik
z.B. beim Hinsetzen und Aufstehen, Aufrechtsitzen, Hin- und Hergehen in der Wohnung, Treppensteigen
10 %
2. Kognitive Fähigkeiten
Prüfung von Fertigkeiten
z.B. Erinnerung, Orientierungssinn, Entscheidungen treffen, Sachverhalte verstehen, Äußern von Bedürfnissen
15 %
3. Verhaltensweisen
Prüfung des Umgangs und Steuern von Problemen
aggressive Äußerungen, Abwehrhaltung, Angstzustände, nächtliche Unruhe oder Wahnvorstellungen
15 % (der höhere Wert in Modul 2 oder 3 entscheidet)
4. Selbstversorgung
Prüfung des Grades an Selbstständigkeit
bei der Körperpflege, Toilettennutzung, Ernährung, beim An- und Ausziehen, Umgang mit Inkontinenz, beim Essen und Trinken
40 %
5. Umgang mit Maßnahmen
Prüfung des Grades der selbstständigen Umsetzung
von ärztlichen Anordnungen, wie die Einnahme von Medikamenten, Verbandswechsel, Blutdruckmessung, von Arztbesuchen und Therapien
20 %
6. Gestaltung des Alltagslebens
Prüfung der Selbstständigkeit im Alltag
Planung des Tagesablaufs und der Freizeitgestaltung, Einhaltung von Schlaf- und Erholungsphasen, Beziehung & Kommunikation mit anderen
15 %
Wenn der Pflegegrad ermittelt ist, wird dem Pflegebedürftigen die Erteilung des jeweiligen Pflegegrads mitgeteilt. Die Bewilligung der Leistungen erfolgt ab dem Tag der Antragstellung.
Wie/Wo beantrage ich eine Erhöhung der Pflegestufe?
Bei fortschreitender Erkrankung oder im Alter steigt oft der Bedarf an Pflegeleistungen. In solchen Fällen kann es angebracht sein, den Pflegegrad zu überprüfen und gegebenenfalls anpassen zu lassen. Dazu sollten Betroffene oder ihre Angehörigen erneut Kontakt mit der Pflegekasse aufnehmen und um eine Neubewertung des Hilfebedarfs bitten, ähnlich wie bei der Erstfeststellung des Pflegegrades. Eine Erhöhung der Leistungen erfordert eine erneute Bewertung der Pflegesituation.
Nach der Kontaktaufnahme werden die Mitarbeiter der Pflegekasse die erforderlichen Schritte einleiten. Für die Kontaktaufnahme mit der Pflegekasse stehen Musteranträge zur Verfügung, die unter folgendem Link heruntergeladen werden können.
Wie der Entlastungsbetrag in Anspruch zu nehmen ist und welche Angebote damit finanziert werden können
Um pflegende Angehörige oder Pflegebedürftige im Haushalt zu unterstützen, beispielsweise beim Einkaufen, Kochen und Putzen, wird ein Entlastungsbetrag in Höhe von 131 € bereitgestellt. Dieser Betrag kann für Dienstleistungen wie Nachbarschaftshilfe, Betreuungsdienste oder Pflegedienste verwendet werden, um Entlastung zu erfahren.
Damit die Kosten von der Pflegekasse übernommen werden, müssen die jeweiligen Dienste nach dem Landesrecht als Entlastungsdienste anerkannt sein. Es ist zu beachten, dass in jedem Bundesland unterschiedliche Vorschriften gelten können.
Die Abrechnung erfolgt direkt zwischen den Pflegebedürftigen und den Dienstleistern. Der Pflegebedürftige reicht die Rechnung bei der Pflegekasse ein und erhält eine Rückerstattung der ausgelegten Kosten, bis zu einem Höchstbetrag von 131 € pro Monat. Es kann auch vereinbart werden, dass der Dienstleister die Abrechnung direkt mit der Pflegekasse übernimmt. Hierfür muss der Pflegebedürftige eine Abtretungserklärung unterzeichnen.
Der Nachteil dieser Vereinbarung ist, dass der Pflegebedürftige in diesem Fall keine direkte Kontrolle über sein Budget mehr hat.
In Hessen gehören dazu z.B.:
Einzelbetreuung zu Hause
Gruppenbetreuung wie Demenzcafes
Begleitete Spaziergänge
Sportangebote
Unterstützung im Haushalt
Einkaufsservice oder gemeinsames Einkaufen
Familienentlastende Dienste
Alltags- oder Pflegebegleiter
Auch Angebote zugelassener Pflegeeinrichtungen fallen darunter, als da wären:
Aufenthalt in einer Tages- oder Nachtpflegeeinrichtung
Versorgung in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung
Spezielle Angebote von Pflegediensten
Körperbezogene Pflege wie Waschen, Kämmen, Duschen usw.
Welche Tipps und Hinweise gibt es zum Entlastungsbetrag?
Um Zeit und Mühe zu sparen, ist es ratsam, die Pflegekasse um eine Liste der anerkannten Dienstleister zu bitten, für die der Entlastungsbetrag genutzt werden kann. Ein Preisvergleich lohnt sich aufgrund der stark variierenden Stundenlöhne der Anbieter.
Es kann vorkommen, dass die Entlastungsbeträge nicht sofort genutzt werden können. Jedoch ist es möglich, sie anzusparen und bis zum 30. Juni des Folgejahres zu nutzen.
Hausnotruf
Ab Pflegegrad 1 hat der Betroffene Anspruch auf ein Hausnotrufsystem, bei dem die monatliche Pauschale 25,50 € beträgt. Gerade Alleinstehende profitieren davon, zumal in Notfallsituationen manchmal jede Minute zählt. Zu einem Hausnotrufsystem gehören ein Notfallknopf sowie eine Telefonstation mit Freisprechanlage. Den Notfallknopf sollte der Pflegebedürftige immer bei sich tragen. (Dies ist durchaus als Problem zu betrachten, da viele Betroffene den Notfallknopf vergessen. Im späteren Verlauf des Artikels wird eine effektivere Lösung vorgestellt.) Durch das Drücken des Knopfes erhält die Hausnotrufzentrale ein Signal. Durch den Rückruf der Zentrale und dem Einleiten aller notwendigen Schritte wird dem Pflegebedürftigen geholfen.
Voraussetzungen für die Kostenübernahme
mindestens Pflegegrad 1
Betroffener ist die meiste Zeit des Tages allein
Bestehen von Unfallgefahr
Wichtige Tipps und Hinweise
Die Hausnotrufzentrale sollte über den aktuellen Stand des Pflegebedürftigen informiert sein. Hierzu sollte Folgendes hinterlegt sein:
Name des Hausarztes
Aufbewahrungsort des Wohnungsschlüssels
Telefonnummer der Pflegenden
Gesundheitszustand
Medikamentenliste
Verfügt die Pflegekasse schon über einen Hausnotruf-Anbieter, muss der Pflegebedürftige oft keinen Eigenanteil bezahlen.
Verschiedene Anbieter sollten miteinander verglichen werden in Bezug auf Angebot, Kosten und Kündigungsfristen.
Wird der Besuch einer ambulanten Wohngruppe unterstützt?
In dem Beispiel von Frau H. wird sie von der Pflegekasse mit einem monatlichen Zuschuss von 224 € unterstützt, falls sie sich zu einem späteren Zeitpunkt einer Wohngruppe anschließen möchte. Voraussetzung ist, dass die Wohngruppe ambulant betreut wird und einige Kriterien erfüllt. Letztere müssen erst überprüft werden. Genaueres hierzu erfährt man bei der Pflegekasse. Frau H. und ihre Angehörigen haben z.B. unter www.barmer.de/wohngruppenzuschlag die Möglichkeit, sich zu informieren.
Was wird darüber hinaus gefördert?
Die Pflegekasse unterstützt ebenso die Pflegepersonen und Angehörigen mit kostenlosen Pflegekursen. In den Kursen werden hilfreiche und entlastende Tipps zur Pflege zu Hause vermittelt. Die Pflegekasse bietet Pflegekurse zu verschiedenen Themen an, z.B. mit dem Schwerpunkt Demenz.
Was gibt es für digitale Hilfen?
Unter digitalen Pflegeanwendungen (DiPas) versteht man Apps, die man entweder auf Handys oder Tablets lädt oder vom Laptop/PC über das Internet ansteuert. Dadurch wird die Kommunikation zwischen Pflegebedürftigem, Betreuungsdienst und Angehörigen erleichtert. Manche Apps bieten Übungen zum Gedächtnistraining, wie die Headapp oder beugen Stürzen und Gesundheitsgefahren vor. Einen Zuschuss zu der Nutzung der DiPas erhält man von der Pflegekasse ab dem 1. Pflegegrad. Der Höchstbetrag pro Monat beträgt 53 €. Die Pflegekasse gibt Auskunft darüber, welche DiPas zugelassen sind und wie man bei der Antragstellung vorgeht.
Was ist wissenswert zu Pflegehilfsmitteln zum Verbrauch?
Für Verbrauchsmittel wird dem Betroffenen ein Betrag von 42 € monatlich zur Verfügung gestellt. Dieser kann z.B. für Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel, Schutzschürzen oder Betteinlagen genutzt werden. Die Hilfsmittel können einmal im Monat von einem Lieferservice, Sanitätshaus oder einer Apotheke bezogen werden. Bezieht der Pflegebedürftige die Produkte über eine Drogerie, sind diese günstiger und der Betroffene kann sie sich selbst aussuchen. Vorab ist zu klären, ob die zuständige Pflegekasse die Quittungen des Einkaufs akzeptiert.
Werden die Kosten für Hilfsmittel von Kranken-/Pflegekasse übernommen?
Es wird zwischen Hilfsmitteln und Pflegehilfsmitteln unterschieden.
Hilfsmittel werden von der Krankenkasse finanziert. Voraussetzung ist eine ärztliche Verordnung. Darunter fallen z.B. Rollstühle, Gehhilfen oder ein Krankenbett. Der Pflegebedürftige muss höchstens 10 € Zuzahlung pro Hilfsmittel leisten. Ein Pflegegrad ist nicht nötig.
Für Pflegehilfsmittel ist die Pflegekasse zuständig. Dazu zählen technische Hilfsmittel wie Pflegebetten, Hebegeräte und Notrufsysteme. Um Anspruch darauf zu haben, ist jedoch ein Pflegegrad notwendig. Der Versicherte ist mit einem Kostenanteil von 10 Prozent (höchstens 25 €) beteiligt. Der Antrag erfolgt bei der Pflegekasse. Eine ärztliche Verordnung ist nicht nötig. Zu beachten ist, dass manche Pflegehilfsmittel nur geliehen werden können.
Welche Tipps gibt es zum Thema „Hilfs- und Pflegehilfsmittel?“
Bei einem Gutachten ist es wichtig, dass der Gutachter Hilfs- und Pflegehilfsmittel empfiehlt. Nachdem dies im Gutachten vermerkt wurde, kann es an die Pflegekasse weitergeleitet werden. Diese veranlasst die Versorgung mit den empfohlenen Hilfs -und Pflegehilfsmitteln.
Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden ebenfalls unterstützt
Der Zuschuss zur Wohnumfeldverbesserung (§ 40) dient dazu, das eigene Zuhause pflegegerecht zu gestalten und eine möglichst selbstständige Lebensführung wieder herzustellen. Hierzu zählt der gesamte Wohnbereich inklusive Treppenhaus. Auch Umbaumaßnahmen im Außenbereich, zum Beispiel Hauseingang, Hof oder Garten, sind mit dem Zuschuss finanzierbar. Auch automatische Sturzerkennungssysteme wie das System von Vayyar erleichtern die Pflege und ermöglichen weiterhin eine häusliche Pflege und werden deshalb als wohnumfeldverbessernde Maßnahme bezuschusst.
Kostenübernahme bei wohnumfeldverbessernden Maßnahmen
Die Kostenübernahme von technischen Hilfsmitteln zur Verbesserung des Wohnumfelds wird individuell geprüft. Die Genehmigung hängt von verschiedenen Faktoren ab, u.a. von der medizinischen Notwendigkeit und den Richtlinien der jeweiligen Pflegekasse. Wurde z.B. bereits ein Badumbau vorgenommen und das Einmalbudget ausgeschöpft, übernehmen die meisten Pflegekassen keine weiteren Kosten mehr.
Um solche Leistungen und Hilfsmittel zu beantragen, ist es notwendig, sich direkt an die Pflegekasse zu wenden und einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Hierbei unterstützen häufig ärztliche Empfehlungen und Gutachten den Antragsprozess.
Letztendlich ist die Kostenübernahme solcher technischer Hilfsmittel wie Sturzsensoren von verschiedenen Faktoren abhängig und sollte im Einzelfall mit der Pflegekasse und den behandelnden Ärzten besprochen werden. Es ist ratsam, sich umfassend über die individuellen Ansprüche und Möglichkeiten bei der eigenen Pflegekasse zu informieren, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten.
Ein gutes Gefühl mit Sturzsensoren
In dem Beispiel von Frau H. ist für sie die Installation von Sturzsensoren wichtiger als z.B. ein Badumbau. In den letzten 2 Monaten ist sie bereits zweimal gestürzt. Anwesenheits- und Sturzerkennungssensoren wie Vayyar sind innovative Geräte, die dabei helfen, Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit zu erhöhen. Die Sensoren geben ihr die Gewissheit, dass sie oder ihre Angehörigen im Notfall niemals alleine sind. Im Falle eines Sturzes informiert der Sensor automatisch ihre Notfallkontakte und ermöglicht so schnelle Hilfe. Sie können in Wohnungen oder Pflegeeinrichtungen installiert werden und bieten eine kontinuierliche Sicherheit vor Stürzen ohne Beeinträchtigung der Privatsphäre.
Für Personen mit Pflegestufe 1 können Sturzsensoren wie Vayyar die häusliche Pflege erheblich unterstützen, indem in Notsituationen schnell Hilfe gerufen wird und außergewöhnliche Situationen erkannt werden, z.B. wenn das Bett in der Nacht längere Zeit nicht belegt ist.
Die Anschaffung von Sturzsensoren wird von den Pflegekassen finanziell unterstützt, wenn dies als notwendig und förderlich für die Sicherheit und das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen angesehen wird. Bis zu 4180 € übernimmt dann auf Antrag die Pflegekasse.
Frau H.‘s Angehörige haben die Sturzsensoren bei der Barmer beantragt und die volle finanzielle Unterstützung erhalten. Frau H. fühlt sich nun in ihrem Zuhause viel sicherer. Ihre Angehörigen haben ein gutes Gefühl, wenn sie einmal nicht bei ihr sein können.
Wenn die Leistungsfähigkeit durch Krankheit oder Alter abnimmt, fragen sich viele Menschen, ob sie bereits pflegebedürftig sind. Was aber genau ist zu tun, um eine eventuelle Pflegebedürftigkeit festzustellen, und welche Stellen sind in dem Fall zu kontaktieren? Gibt es bestimmte Kriterien, die zu erfüllen sind und Möglichkeiten, sich darauf vorzubereiten? Was erwartet mich während und nach der Begutachtung?
Was muss ich tun, um Leistungen aus der Pflegeversicherung zu erhalten?
Zuerst ist ein Antrag bei der Pflegeversicherung zu stellen. Hier liegt der Zuständigkeitsbereich bei der Pflegekasse, die über die Kontaktdaten der jeweiligen Krankenkasse zu erreichen ist. Über einen Anruf oder eine E-Mail kann der Pflegekasse mitgeteilt werden, dass man die Pflegebedürftigkeit feststellen lassen bzw. Leistungen beantragen möchte. In der Regel wird dem Klienten daraufhin ein Antragsformular zugesendet. Bei Fragen zum Ausfüllen kann dieser sich an die Pflegekasse, den Pflegestützpunkt oder die VdK-Geschäftsstelle wenden.
Wie geht es nach der Antragstellung weiter?
Liegt der Pflegekasse das ausgefüllte Antragsformular vor, wird ein unabhängiger Gutachter, den sich der Klient nicht selbst aussuchen darf, oder der Medizinische Dienst (MD) beauftragt. Im Falle einer Privatversicherung wird ein Gutachter vom Medizinischen Dienst der Privaten (Medicproof) eingesetzt. Dieser überprüft die Voraussetzungen der Pflegebedürftigkeit im jeweiligen Fall und ist für die Einstufung des Pflegegrads zuständig.
Was ist wichtig, um den Besuch des Medizinischen Dienstes vorzubereiten?
Der Hausbesuch des Gutachters wird rechtzeitig schriftlich mitgeteilt. Sinnvoll ist es, einen Angehörigen des Klienten mit dabeizuhaben, damit aus einer anderen Perspektive die Situation des Betroffenen dargestellt werden kann. Der Angehörige sollte mit der häuslichen Situation des Antragstellers vertraut sein und rechtzeitig kontaktiert werden. Manche Pflegekassen schicken vorab einen Fragebogen zum Ausfüllen, um die Befragung zu erleichtern.
Folgende Unterlagen sollten in Kopie bereitliegen:
Medikamente und Medikamentenplan
aktuelle Krankenhaus- und/oder Arztberichte
Bescheide und Gutachten anderer Leistungsträger (z.B. Schwerbehindertenbescheid)
Liste aller regelmäßigen Pflegetätigkeiten, wie An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen, Blutdruckmessen, Krankengymnastik
Liste aller notwendigen Hilfsmittel (z.B. Rollator, Gehstock, Hörgerät)
Liste aller notwendigen Pflegehilfsmittel ( z.B. Pflegebett, Bettschutzeinlagen)
gegebenenfalls die aktuelle Pflegedokumentation des Pflegedienstes
gegebenenfalls Informationen über bevollmächtigte Personen wie Betreuer und deren Aufgaben
Notizen, was die antragstellende Person noch selbstständig kann und wobei sie Hilfe benötigt
Notizen, was ihr Schwierigkeiten bereitet und wie sie sich eine Verbesserung in der Versorgung vorstellt
sobald der Termin mit Gutachter klar ist, anfangen ein Pflegetagebuch zu führen
Was genau überprüft der Gutachter?
Der Gutachter überprüft anhand von sechs verschiedenen Modulen diverse Bereiche, wobei die noch vorhandenen Fähigkeiten in Abstufungen eingeteilt sind.
Folgende Bereiche werden bewertet:
Mobilität, z.B. wie selbstständig die Fortbewegung stattfindet (Gewichtung 10 %)
Kognitive und kommunikative Fähigkeiten, z.B. wie gut sich der/die Pflegebedürftige im Alltag zurechtfindet ( Gewichtung 15 %)
Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, z.B. wie oft die Unterstützung anderer benötigt wird ( Gewichtung 15 %)
Selbstversorgung, z.B. wie eigenständig sich der/die Pflegebedürftige noch versorgen kann ( Gewichtung 40 %)
Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen, z.B. ob der/die Pflegebedürftige notwendige Behandlungen wie die Einnahme von Medikamenten allein durchführen kann (Gewichtung 20 %)
Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte, z.B. wie selbstständig der/die Pflegebedürftige noch Kontakte pflegen kann (Gewichtung 15 %)
Wie wird der Pflegegrad ermittelt?
Mithilfe eines Punktesystems findet daraufhin die Ermittlung des Pflegegrades statt. Die sechs Module sind in verschiedene Kriterien unterteilt, die mit Punkten bewertet werden. Je stärker die Beeinträchtigung, desto mehr Punkte werden verteilt. Die Module werden verschieden stark gewichtet. Am Ende werden alle Punkte zusammengezählt. Bei einer hohen Punktzahl fällt dementsprechend auch der Pflegegrad hoch aus.
Beratung und Information
Ab dem Antrag auf Pflegebedürftigkeit haben sowohl pflegende Angehörige als auch die pflegebedürftige Person einen Anspruch auf kostenfreie und vertrauliche Pflegeberatung. Diese erfolgt durch einen qualifizierten Pflegeberater. Dafür sind die sogenannten Pflegestützpunkte oder die Fach- und Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände zuständig. Privat Versicherte können sich an die Compass private Pflegeberatung GmbH wenden.
Nach dem Antrag haben die pflegebedürftige Person und ihre Angehörigen zwei Wochen Zeit, sich von der zuständigen Pflegekasse beraten zu lassen. Zu diesem Zweck können Leistungs- und Preisvergleichslisten von regionalen Anbietern in den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung angefordert werden. Der Zeitraum von zwei Wochen, in dem eine Pflegeberatung möglich ist, kann auf Antrag hin verlängert werden. Die Klienten erhalten entweder einen Vorschlag, wo die Pflegeberatung der zuständigen Pflegekasse abrufbar ist oder einen Gutschein für eine frei wählbare Beratungsstelle. Auf Wunsch kommt der Berater auch zum Pflegebedürftigen nach Hause.
Wichtig ist, gleich zu Anfang der Beratung einen individuellen Versorgungsplan zu verlangen. Passende und notwendige Hilfen werden dort aufgelistet. Beispiele dafür sind Gesundheitsförderung oder Rehabilitation. Ebenso werden im Versorgungsplan Maßnahmen, Zuständigkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten festgehalten.
In den folgenden Blogartikeln erklären wir, welche Leistungen bei den verschiedenen Pflegestufen bezuschusst werden und wie hoch dieser Zuschuss ist: